England » Premier League 2013/2014 » 6. Spieltag » Liveticker: Tottenham Hotspur - Chelsea FC 1:1

Fazit:
Das London-Derby zwischen Tottenham und Chelsea findet am Ende keinen Sieger und endet 1:1 (1:0). Die in Hälfte eins besser spielenden Gastgeber gingen durch Gylfi Sigurðsson verdientermaßen in Führung (20.), die im zweiten Durchgang aggressiver und offensiver spielenden Gäste antworteten durch John Terrys Kopfballtreffer (65.). Gerade als es so aussah, als dass die Blues gegen verunsichert wirkende Spurs würden nachlegen können, kassierte Fernando Torres eine sehr zweifelhafte Gelb-Rote Karte. Chelsea war nun dazu gezwungen, mit Mann und Maus zu verteidigen, am Ende wird Trainer José Mourinho also durchaus leben können mit dem einen Punkt. Sein Gegenüber André Villas-Boas wird dagegen daran zu knabbern haben, dass sein Team in der überlegen geführten ersten Hälfte nicht nachlegen konnte.

Das war's, Schiedsrichter Mike Dean beendet die Partie. Tottenham und Chelsea trennen sich mit 1:1.

Da es kaum mal ein Durchkommen gibt gegen die blaue wand, versucht es Tottenham immer wieder mit Distanzschüssen. Nacer Chadli schießt aus 22 Metern drüber.

Nach Vorlage von Lewis Holtby verfehlt Jermain Defoe das Tor um einen halben Meter. Der Ball war noch abgefälscht, die nachfolgende Ecke bringt nichts ein.

Zwei Minuten noch. Allerdings wird es einiges an Nachspielzeit geben.

Mittlerweile spielen nur noch die Spurs. Der Platzverweis ist ganz bitter für die Gäste, die in Hälfte zwei die bessere Mannschaft waren, doch nun zum reinen Verteidigen gezwungen sind.

Die Blues stehen in Unterzahl spielend nun tief in der eigenen Hälfte, nach Torres Platzverweis können die Gäste wohl gut mit einem Zähler leben.

Gelb-Rote Karte für Fernando Torres (Chelsea FC)
Torres fliegt! Der bereits mit Gelb verwarnte Spanier geht mit dem Ellbogen voraus in einen Luftzweikampf mit Gegenspieler Vertonghen, harte Entscheidung von Mike Dean.

Gelbe Karte für Moussa Dembélé (Tottenham Hotspur)

Nun geht Soldado raus, ihn ersetzt Jermain Defoe.

Immerhin in Sachen Ballbesitz sind die Spurs nun wieder führend, doch resultiert daraus kaum einmal Torgefahr. Stürmer Soldado wird kaum noch in Szene gesetzt.

zeitgleich werden unsere beiden Deutschen eingewechselt. Bei Tottenham ersetzt Lewis Holtby seinen Kollegen Christian Eriksen. Bei Chelsea kommt André Schürrle für Eden Hazard.

Tooor für Chelsea FC, 1:1 durch John Terry
Chelsea gleicht aus! Nach einer Freistoß-Hereingabe von Joker Mata markiert John Terry freistehend vier Meter vor dem Tor per Kopf den Ausgleich.

Erster Wechsel bei den Spurs. Für Andros Townsend ist nun Nacer Chadli im Spiel, der vor der Saison von Twente Enschede nach London wechselte.

Gelbe Karte für Branislav Ivanović (Chelsea FC)

Juan Mata schießt die Kugel zwar aus zehn Metern in den Maschen, doch kommt der Spanier aus dem Abseits, als er seinem Kollegen Torres den Ball vom Fuß nimmt. Dumm gelaufen.

Riesenchance für Torres! Der Spanier dribbelt sich geschickt durch den Spurs-Sechzehner und an Gegenspieler Dawson vorbei, doch ist beim herauseilanden Hugo Lloris Endstation für den Torjäger außer Dienst.

Chelsea geht nun viel früher und druckvoller vorne drauf. Juan Mata hat sich unterdessen als hängende Spitze eingeordnet, um Landsmann Torres zu unterstützen. Oscar agiert nun auf dem rechten Flügel.

Bei Chelsea gibt es wie prognostiziert einen Wechsel zur zweiten Hälfte, Juan Mata ersetzt John Obi Mikel. Die Kreativ-Sparte der Blues soll so gestärkt werden.

Gelbe Karte für Christian Eriksen (Tottenham Hotspur)
Tottenhams Däne leistet sich ein taktisches Foul und wird dafür mit Gelb bestraft.

Riesenchance für Tottenham! Andros Townsend setzt Mitspieler Paulinho per überragendem Pass in Szene. Der Brasilianer scheitert dann mit seinem Drehschuss sieben Meter vor dem gegnerischen Tor am von ihm aus gesehen linken Pfosten. Durchatmen angesagt bei Chelsea.

Gelbe Karte für Andros Townsend (Tottenham Hotspur)
Weil er einen Freistoß allzu auffällig schinden möchte, sieht Tottenhams Mittelfeldspieler die erste Gelbe Karte dieser Partie.

Vor der Pause erhöhen die Gäste noch einmal merklich den Druck auf's Tor der Spurs. Eden Hazards Schussversuch wird in letzter Sekunde von einem Gegenspieler abgefälscht, daher geht die Kugel neben das Tor.

Immerhin, der Brasilianer Oscar holt den ersten Chelsea-Eckball überhaupt heraus...

Die Spurs haben ordentlich Selbstvertrauen aus dem Führungstreffer gezogen und treten weiterhin dominant auf, sind das bessere Team. Selbst Kyle Naughton traut sich mal nach vorne, der Innenverteidiger scheitert mit seinem Fernschuss an Petr Čech, der Tscheche hält die Kugel ohne größere Probleme.

Chelsea versucht, in der Offensive Akzente zu setzen, doch haben die Hausherren bislang kaum Probleme mit der Offensivabteilung der Blues. Unterdessen unterbrechen kleinere Fouls immer wieder den Spielfluss dieser Partie, die so nicht wirklich schön anzusehen ist.

Wie reagieren Mourinhos Blues auf diesen Rückschlag? In den letzten Minuten wurden die Gäste schon etwas offensiver, in dieser Hinsicht dürfte nun noch mehr kommen.

Bei Chelsea sitzt Mittelfeldspieler Juan Mata heute mal wieder nur auf der Bank. Chelseas "Spieler der Saison" der vergangenen Spielzeit scheint in José Mourinhos Gunst nicht allzu gut dazustehen, der Spanier durfte in dieser Saison erst zweimal von Beginn an spielen.

Die Gastgeber haben weitaus öfter den Ball als der Gegner, der relativ weit in der eigenen Hälfte stehend die Angriffsversuche der Spurs erwartet. Diese fanden jedoch noch kein Mittel, dem gegnerischen Kasten mal gefährlich nahe zu kommen.

Etwas mehr als zehn Minuten sind gespielt in Nordlondon. Noch ist nicht viel passiert, beide Teams sind noch nicht richtig drin, Torgefahr kam noch kaum auf.

Tottenhams Paulinho verbucht den ersten Torschuss in diesem Spiel, der Versuch des Brasilianers aus 24 Metern geht jedoch einige Meter über das Tor der Gäste.

Nach einem leichtfertigen Fehlpass von Chelseas Branislav Ivanović spielt Spurs-Regisseur Christian Eriksen die Kugel schnell und direkt in die Spitze, doch der etwas überrascht scheinende Teamkollege Roberto Soldado verpasst knapp den Ball.

Die Blues beginnen relativ defensiv, Ramires, Frank Lampard und John Obi Mikel bilden ein Mittelfeld-Bollwerk á la Mourinho. Auf den Außen spielen Eden Hazard und Oscar, der jedoch auch öfter in der Mitte zu finden sein dürfte. Bei den Spurs lässt Villas-Boas im 4-5-1 spielen, Roberto Soldado bildet die einzige nominelle Spitze.

Schiedsrichter dieses Londoner Derbys ist Mike Dean. An den Seitenlinien assistieren ihm Jake Collin und John Brooks.

Bislang kam es zu insgesamt 137 Duellen beider Teams. Die Bilanz spricht für die Blues, die bis dato 58 Mal gewinnen konnten. 33 Spiele endeten unentschieden, 46 Mal gingen die Spurs als Sieger vom Platz.

Dass Tottenham sich so gut schlägt, sollte jedoch als keine allzu große Überraschung gelten. Denn für die knapp 100 Bale-Millionen wurden hochkarätige Neuzugänge eingekauft. So verschlug es unter anderem Stürmer Roberto Soldado (Valencia), Toptalent Erik Lamela (Roma), Regisseur Christian Eriksen (Ajax) und Mittelfeldmotor Paulinho (Corinthians) an die White Hart Lane.

Auch in diesem Sommer gab es wieder ein Transfer-Hickhack beider Klubs. Der brasilianische Flügelspieler William von Anzhi Makhachkala stand kurz vor einem Wechsel zu Tottenham, absolvierte bereits den Medizincheck bei den Spurs. Doch kurz vor Vollendung des Deals legte Chelsea noch ein paar Pound mehr auf den Tisch und konnte sich schließlich die Dienste Willians sichern. Nicht wenige behaupteten daraufhin mit Blick auf das bereits prall gefüllte Chelsea-Mittelfeld, dass die Blues den Brasilianer nicht aus rein sportlichen Gründen verpflichtet hätten.

Unter anderem gewann Mourinho mit Villas-Boas mit dem FC Porto die Champions League, den UEFA-Cup und die portugiesische Meisterschaft, mit Chelsea gleich zweimal den Titel in England. Doch ist das Verhältnis des ehemaligen Erfolgs-Duos mittlerweile merklich abgekühlt. "Früher hatten wir ein großartiges persönliches und berufliches Verhältnis, aber das ist vorbei. Es gibt gegenseitigen Respekt, doch ich würde nicht sagen, dass wir noch Freunde sind", äußerte sich Villas-Boas zu diesem Thema.