26.03.2015 08:40 Uhr

Toprak äußert sich zur "Pistolen-Affäre"

Ömer Toprak möchte zunächst nicht mehr für die Türkei spielen
Ömer Toprak möchte zunächst nicht mehr für die Türkei spielen

Ömer Toprak von Bayer Leverkusen hat sich erstmals zur "Pistolen-Affäre" in der türkischen Nationalmannschaft geäußert und seine Absage für die anstehenden Länderspiele verteidigt. "Unter diesen Umständen ist es mir nicht möglich, für die Türkei zu spielen", sagte der Innenverteidiger der "Süddeutschen Zeitung".

Rückblende: Im Oktober 2013 hatte sich Toprak nach einem WM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande in Amsterdam mit seinem heutigen Leverkusener Mannschaftskollegen Hakan Çalhanoğlu in einem Hotelzimmer aufgehalten, als plötzlich Nationalspieler Gökhan Töre und eine weitere Person hereinstürmten. Der Begleiter bedrohte Toprak und Çalhanoğlu mit einer Pistole. "Ich hatte richtig Angst", sagte Toprak: "Töre hat mit meiner Karriere und meinem Laben gespielt."

Die Polizei verständigte der frühere Freiburger nicht. "Ich wollte die Sache intern klären", sagte Toprak, doch das gelang nicht: "Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass darüber gesprochen wird." Dass Çalhanoğlu die Einladung der Türken angenommen hat und wieder im Nationalteam spielen wird, kritisiert der 25-Jährige nicht: "Das ist Hakans Entscheidung, meine ist meine."

Der türkische Nationaltrainer Fatih Terim hatte Toprak und Çalhanoğlu nach Bekanntwerden der Affäre zwischenzeitlich aus Verärgerung nicht nominiert. Ob Toprak jemals wieder für sein Heimatland auflaufen wird, ist offen. "Wenn ich auf dem Platz stehe, brauche ich das Vertrauen aller Mitspieler. Wenn das nicht da ist, macht es keinen Sinn."

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sid