15.09.2015 12:39 Uhr

Bayer geht ambitioniert ins CL-Jubiläum

Hakan Çalhanoğlu (M.) und Co. wollen sich für die Niederlage gegen Darmstadt rehabilitieren
Hakan Çalhanoğlu (M.) und Co. wollen sich für die Niederlage gegen Darmstadt rehabilitieren

Bayer Leverkusen will sein Champions-League-Jubiläum mit einem Auftaktsieg veredeln. "Bei uns wird eine Mannschaft auf dem Platz stehen, die richtig Gas gibt", sagte Angreifer Stefan Kießling vor dem Saisonstart in die Königsklasse am Mittwoch (20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen den weißrussischen Meister BATE Borisov in der BayArena. Die bereits zehnte Teilnahme am Wettbewerb dokumentiert, dass sich der Werksklub im Feld der großen europäischen Vereine etabliert hat.

Bayer-Sportchef Rudi Völler freute sich bereits unmittelbar nach der erfolgreichen Qualifikation gegen Lazio (0:1, 3:0) Ende August auf "tolle Abende in der Champions League" und kündigte an, dass sich die Mannschaft auf europäischer Bühne zerreißen werde.

Gegen Borisov bleibt allerdings ein gewisser Druck nicht aus. Triple-Sieger FC Barcelona und die AS Roma sind die weiteren Kontrahenten in der Gruppe E. "Wir haben eine unangenehme, schwere Gruppe. Wir haben uns aber natürlich das Ziel gesteckt, uns da durchzusetzen. Das wird extrem anspruchsvoll", sagte Bayer-Kapitän Lars Bender der "Rheinischen Post".

Auftakt enorm wichtig

Ein erfolgreicher Auftakt wäre angesichts des anstehenden Programms hilfreich. "Für uns zählt jetzt der Start mit dem Heimspiel gegen Borisov. Mit einem Sieg in die Gruppenphase zu starten, ist immer das wichtigste. Deshalb nehmen wir das Spiel genauso ernst, wenn nicht sogar ernster als das gegen Lazio", meinte Bender.

Bei den vergangenen drei Teilnahmen an der Champions League hatte Bayer im ersten Match jeweils eine Niederlage kassiert. In der Vorsaison unterlag die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt beim AS Monaco 0:1. 2013 ging Leverkusen gegen Manchester United (2:4) ebenso leer aus, wie 2011 gegen den FC Chelsea (0:2).

Ernüchterung in der Liga

In der Bundesliga hatte am Wochenende die unerwartete 0:1-Pleite gegen Aufsteiger Darmstadt 98 für Ernüchterung gesorgt. "Wir haben unsere nächste Chance in der Champions League. Da müssen wir es besser machen", erklärte Chicharito.

Der neu verpflichtete Angreifer aus Mexiko war gegen Darmstadt erst in der 58. Minute eingewechselt worden und hofft, dass er bald in der Startaufstellung zum Einsatz kommt. Fraglich für die Partie gegen Borisov ist Roberto Hilbert. Der Rechtsverteidiger zog sich eine Reizung im linken Knie zu. Hilbert kam in allen bisherigen Saisonspielen über die volle Distanz zum Einsatz.

Borisov kennt sich in der Champions League ebenfalls aus. Die Weißrussen, denen im Oktober 2012 ein 3:1-Sieg gegen Bayern München gelang, sind zum fünften Mal in der Gruppenphase dabei. Wie Leverkusen schaffte das Team die Qualifikation über die Playoffs und setzte sich dabei gegen Partizan Belgrad (1:0/1:2) durch. In der Liga musste Borisov zuletzt aber einen Dämpfer hinnehmen. Im Heimspiel gegen Schakhtar Soligorsk reichte es am Samstag nur zu einem 1:1. Nach 19 Spieltagen rangiert Borisov in Weißrussland allerdings weiter deutlich an der Tabellenspitze.

dpa