21.06.2016 19:33 Uhr

Schickt der ÖFB Lagerbäck in die Pension?

Lars Lagerbäck verabschiedet sich bald vom Trainer-Business
Lars Lagerbäck verabschiedet sich bald vom Trainer-Business

Island gegen Österreich ist für beide Teams ein Spiel der letzten Chance (Mittwoch, 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker). Für einen Akteur könnte aber sogar der letzte Vorhang fallen: Lars Lagerbäck.

"Nach der EURO trete ich als Nationaltrainer zurück, man wird ja nicht jünger. Ich fühle mich privilegiert durch all die tollen Erfahrungen, die ich gemacht habe. Aber ich glaube nicht, dass das Spiel gegen Österreich mein letztes mit Island sein wird", meinte der Schwede, der vor vier Jahren auch als ÖFB-Trainer im Gespräch war.

"Ich glaube, unsere Chancen auf den Aufstieg sind sehr gut. Wir müssen uns aber noch entwickeln und im Angriff stärker werden. Vor allem, was das Tore schießen anbelangt. Manchmal sind wir in der Bewegung nach vorne zu hastig", meinte Lagerbäck. Dieses Zitat könnte wohl auch von seinem Gegenüber Marcel Koller stammen.

Lagerbäcks mehr oder weniger gleichberechtigter Trainer-Partner Heimir Hallgrímsson, der nebenbei auch noch Zahnarzt ist ("Keine Sorge, es kümmert sich im Moment jemand um die Praxis"), attestierte dem Gegner großes Können: "Österreich ist eine sehr starke, sehr aggressive Mannschaft. Sie spielen sehr gut zusammen, sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff. Sie haben ihre beste Seite noch nicht gezeigt, hoffentlich werden sie das morgen auch nicht tun."

Keine Extra-Einheiten beim Torhüter

Der Respekt ist da, Furcht aber nicht. "Österreich ist ein großer Gegner. Wir haben schon oft gezeigt, dass wir gegen große Gegner bestehen können. Ich habe auch keine Extra-Übungen für die Österreicher eingelegt. Ich werde an dem festhalten, was ich bislang getan habe", gab Torhüter Hannes Halldórsson zu Protokoll.

Vielleicht liegt es in der Natur der Isländer, keine Nervosität zu zeigen. "Ich werde so oder so den Platz stolz verlassen. Egal wie das Spiel ausgehen wird", meinte Aron Gunnarsson, der zuletzt angeschlagen war, jetzt aber fit ist.

Das heißt aber nicht, dass es dem Mittelfeldspieler egal ist, ob sein Land im Turnier bleibt: "Wir wollten es immer bis hierher schaffen, schon als kleine Buben. Das reicht uns aber jetzt nicht mehr. Wir wollen hier bleiben."

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red