31.08.2016 10:45 Uhr

ÖFB-Anlauf auf achte WM-Teilnahme

Als erste Aufgabe wartet am Montag in Tiflis Georgien
Als erste Aufgabe wartet am Montag in Tiflis Georgien

Mit dem Auftakt der WM-Qualifikation am Montag (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Tiflis gegen Georgien nimmt das österreichische Nationalteam Anlauf auf die achte Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Weiter geht es am 6. Oktober in Wien im Ernst Happel-Stadion gegen Wales, drei Tage später wartet in Belgrad dann Serbien. Das letzte Qualifikationsspiel in diesem Kalenderjahr steigt am 12. November wieder im Wiener Prater gegen Irland.

Fortgesetzt wird die Qualifikation im kommenden März, das letzte ÖFB-Spiel in der Gruppe D ist für 9. Oktober 2017 auswärts gegen die Republik Moldau angesetzt. Der Gruppensieger hat das Ticket für die WM-Endrunde 2018 in Russland sicher, der schlechteste Zweite der insgesamt neun Gruppen scheidet aus. In einem Playoff der restlichen acht Zweiten werden im November 2017 die letzten vier Startplätze vergeben.

Die vergangene WM-Ausscheidung beendete Österreich ebenso an dritter Stelle wie die Qualifikationen für die Weltmeisterschaften 2010 und 2006. Vor der WM 2002 schaffte es das ÖFB-Team immerhin ins Playoff der Gruppen-Zweiten, wo dann aber gegen den späteren WM-Dritten Türkei Endstation war.

Zuletzt 1998 in Frankreich bei einer Weltmeisterschaft dabei

Zum bisher letzten Mal gelang 1998 der Vorstoß in den Kreis der besten Nationalmannschaften der Welt, als die ÖFB-Auswahl die Qualifikationsgruppe mit Schweden, Schottland, Lettland, Estland und Weißrussland gewann. Noch vier Jahre zuvor war man meilenweit von einer Reise in die USA entfernt, für die Österreicher blieb in der WM-Qualifikation nur Rang vier.

In der Kampagne für die Weltmeisterschaft 1990 in Italien reichte ein zweiter Platz hinter der Sowjetunion zur direkten Teilnahme, im Rennen um das Ticket für die WM 1986 scheiterten die Österreicher an ihren Gruppengegnern Ungarn und Niederlande.

Davor hatte die "Cordoba"-Generation rund um Hans Krankl und Herbert Prohaska zweimal in Folge die Qualifikation für die Endrunde geschafft. Für die WM 1982 gelang dies mit einem zweiten Platz hinter Deutschland, vier Jahre zuvor als Gruppensieger, womit eine 20-jährige Durststrecke beendet worden war.

Denn vor der WM 1974 zogen die Österreicher im Entscheidungsspiel gegen Schweden in Gelsenkirchen mit 1:2 unglücklich den Kürzeren, in der Ausscheidung für 1970 und 1966 war die ÖFB-Truppe hingegen chancenlos. Auf eine Teilnahme bei der WM 1962 in Chile wurde überhaupt verzichtet, weil sich der Verband damals einen Südamerika-Trip nicht leisten konnte. Ebenfalls aus finanziellen Gründen war schon von einer Mitwirkung an der Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay und 1950 in Brasilien abgesehen worden.

Souverän sicherten sich die Österreicher einen Platz im Starterfeld der WM 1958, vier Jahre zuvor genügte ein klar gewonnenes Playoff-Duell mit Portugal, um wenig später bei der Weltmeisterschaft Rang drei einzufahren. Für einen Platz bei der WM 1934 mussten Matthias Sindelar und Co. nur Bulgarien vor eigenem Publikum 6:1 besiegen. Bei der Endrunde vier Jahre später wäre Österreich nach einem 2:1 über Lettland ebenfalls dabei gewesen, der Anschluss an Deutschland machte jedoch eine Teilnahme unmöglich.

Mehr dazu:
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apa/red