13.09.2016 12:59 Uhr

Lahm spricht sich gegen Super-Liga aus

Lahm freut sich auf die Champions League
Lahm freut sich auf die Champions League

Philipp Lahm hält nichts von einer eigenen Super-Liga nur für die Top-Klubs. Für ihn sind die Spiele in der Champions League reizvoll genug. Er denkt dabei vor allem daran, die kleineren Ligen nicht zu vernachlässigen.

Auch wenn die Partie des FC Bayern gegen den FK Rostov laut Lahm einen klaren Qualitätsunterschied zwischen dem FC Bayern und dem russischen Klub zeigen werde, sind für ihn solche Spiele "im Sinne eines europäischen Wettbewerbs wichtig", schreibt der Bayern-Verteidiger in seiner Kolumne bei "goal.com". 

"Die Attraktivität der Champions League wird nicht alleine dadurch bestimmt, dass die größten Klubs darin aufeinander treffen, sondern auch entscheidend dadurch, dass sich die kleinen Vereine mit einem FC Bayern, Barcelona, Real Madrid, Juventus Turin, Manchester City, Chelsea oder ManUnited messen können", fügt der 32-Jährige an. 

"Widerspricht meinem Verständnis von Fußball"

Die Gedankenspiele, eine Art "Super League" zu gründen, in der die Top-Klubs - abgekoppelt vom Spielbetrieb in den Heimatligen - aufeinandertreffen, lehnt Lahm strikt ab. "Es widerspricht meinem Verständnis von Fußball, eine elitäre Liga zu erschaffen, in der nur die Besten der Besten aufeinander treffen." Denn die heißen, vielbeachteten Begegnungen der Spitzen-Mannschaften werde es auch so geben, weiß der Rechtsverteidiger, bezweifelt aber, ob diese beim "zehnten Mal Bayern gegen Madrid noch gleich spannend" bleiben.

Deshalb ginge weiterhin vieles über die Nähe, über das unmittelbare Erlebnis, das der Fußball biete, wenn ein Top-Team auf den lokalen Vertreter eines Landes treffe. "Noch sind wir in meinen Augen nicht so weit, dass die Ländergrenzen innerhalb Europas keine Rolle mehr spielen und eine Begegnung zwischen Bayern und Barcelona in Ungarn genauso viele Fans begeistert wie ein Spiel zwischen Bayern und Budapest."

Laut Lahm sei es deshalb wichtig, auch die kleineren Ligen mitzunehmen, "die nicht im selben Maß am Aufschwung teilhaben konnten." Für ihn gehört zu einer europäischen Fußball-Liga auch "die Reise nach Rostov am Don dazu, wenn sich die dortige Mannschaft sportlich für den Wettbewerb qualifiziert hat." Deshalb freut sich der Abwehrspieler auf den Start der Champions-League-Saison 2016/2017.