11.10.2016 16:37 Uhr
FIFA-Ansetzung sorgt für Ärger
dpa
Die Nationalmannschaft Südkoreas bereitete sich in Teheran auf das WM-Qualifikationsspiel vor
Der Fußball hat die Iraner vor immense Interessenskonflikte gestellt. Die FIFA setzte ausgerechnet an einem der beiden Trauertage für den dritten schiitischen Imam Hussein das WM-Qualifikationsspiel gegen Südkorea an.
Die FIFA löste damit schon im Vorfeld heftige Proteste aus und sorgte bei den Fans am Spieltag selbst für Gewissenskonflikte. Denn der Tod von Prophetenenkel Hussein in der Schlacht bei Kerbala im Jahr 680 gilt in dem islamischen Land als heilig, überall finden Trauerzeremonien statt, Partys oder Feiern sind tabu. Doch der Vorstoß des iranischen Fußballverbandes, das Spiel zu verlegen oder in Südkorea austragen zu lassen, stieß auf internationaler Funktionärsebene auf Widerstand.