Der FC Barcelona steht am Mittwoch in der Champions League vor einer der schwersten Aufgaben überhaupt. Gegen PSG muss ein 0:4-Rückstand wettgemacht werden. Luis Enrique und Luis Suárez sind dennoch Optimisten.

"Trotz des Hinspiel-Resultats sind wir erst bei der Hälfte. In 95 Minuten kann unendlich viel passieren", stellte Trainer Luis Enrique auf der Pressekonferenz am Dienstag klar. Mit gewohntem Ballbesitzfußball sollen sich Torchancen erspielt werden: "Wir müssen dabei im Angriff und in der Verteidigung vieles richtig machen", so der Spanier vor den Kameras.

Dabei sei die in der spanischen Presse geforderte Aufholjagd gar nicht so abwegig: "Wenn sie gegen uns vier Tore schießen können, können wir ihnen sechs einschenken. Wir müssen optimistisch sein", so der 46-Jährige, der unlängst sein Ende als Barça-Trainer verkündete. Ob der Trainer dabei auf geballte Mittelfeld-Power mit Busquets, Rakitić und Iniesta gleichzeitig setzen wird, wollte er nicht verraten: "Ich werde dem Rivalen keinen Hinweis geben."

Geschichte schreiben? "Interessiert mich nicht"

Sein Stürmerstar Luis Suárez stößt ins selbe Horn und fordert die Unterstützung der Fans: "Das Camp Nou muss einer Druckwelle gleichen. Wir brauchen ein Camp Nou, das aus allen Nähten platzt." Außerdem sei "in der Welt des Fußballs nichts unmöglich".

Sollte der FC Barcelona die Sensation schaffen, hätten Suárez und Co. gleichzeitig etwas Historisches geschafft. Noch nie konnte man einen Vier-Tore-Rückstand aufholen. Die letzte größere Aufholjagd liegt mehr als 30 Jahre zurück. Außerdem hätte man verhindert, zum ersten Mal seit 2007 das Viertelfinale zu verpassen. Doch all das lässt Luis Enrique völlig kalt: "Es interessiert mich überhaupt nicht, ob wir Geschichte schreiben. Mich interessiert nur, eine Runde weiter zu kommen."

Der Trainer hat am Mittwoch das volle Personal zur Verfügung und bläst zur Attacke: "Wir werden sicher viel riskieren." Tore sind also vorprogrammiert.