27.06.2017 09:06 Uhr

Russlands WM-Chef: Dopingvorwürfe "erfunden"

Alexej Sorokin wehrt sich gegen Doping-Vorwürfe
Alexej Sorokin wehrt sich gegen Doping-Vorwürfe

Die russischen WM-Organisatoren haben sich vehement gegen den Doping-Verdacht gegen ihre Nationalmannschaft gewehrt.

"Es ist sehr bizarr, dass dies jetzt aufkommt. Es ist klar, dass es eine absolut erfundene Nachricht ist", sagte WM-Organisationschef Alexej Sorokin bei der Halbzeit-Pressekonferenz des Confed Cup am Montag in St. Petersburg.

Die britische Zeitung "Mail on Sunday" hatte berichtet, dass der Weltverband FIFA gegen den gesamten WM-Kader von 2014 ermittelt. Demnach soll in Erfahrung gebracht werden, ob auch das Team von dem institutionellen Dopingsystem in Russland betroffen war. Die FIFA bestätigte, dass sie in enger Zusammenarbeit mit der Welt-Anti-Doping-Agentur die im McLaren-Bericht genannten Vorwürfe gegen Spieler untersuche, nannte aber keine Namen.

"Ich sehe nicht, worüber wir diskutieren"

"Die Spieler sind vor und nach den Spielen kontrolliert worden, alle Ergebnisse waren negativ", sagte Sorokin, Chefplaner der WM 2018 in Russland: "Die meisten Spieler sind im Europapokal regelmäßig getestet worden. Es hat in den letzten Jahren keinen einzigen Dopingfall im russischen Fußball gegeben. Ich sehe nicht, worüber wir diskutieren müssten."

Russlands stellvertretender Ministerpräsident Witali Mutko hatte schon am Sonntag die Vorwürfe zurückgewiesen. "Es gab noch nie Probleme mit Doping in unserem Fußball, und es wird sie nie geben", sagte der Verbandschef der russischen Nachrichtenagentur "TASS": "Unser Team wird permanent getestet."

Sechs verdächtige Spieler im Confed Cup aktiv

Neben den 23 Spielern Russlands sollen elf weitere Fußballer auf einer Liste von insgesamt 1000 Personen stehen, die mit Doping in Verbindung gebracht werden. Bislang waren Russlands Fußballer von konkreten Doping-Vorwürfen verschont geblieben.

In Maxim Kanunnikov, Denis Gluschakov, Igor Akinfeev, Alexander Samedov, Dimitri Kombarov und Juri Schirkov standen sechs Spieler aus dem WM-Team von Brasilien auch im Kader für den Confed Cup in Russland, wo der Gastgeber am Samstag nach einem 1:2 (1:1) gegen Mexiko im letzten Vorrundenspiel als Gruppendritter ausgeschieden war.