04.08.2017 10:10 Uhr

Lisa Makas schon wieder "guter Dinge"

Makas erlitt bereits ihre dritte Kreuzbandverletzung
Makas erlitt bereits ihre dritte Kreuzbandverletzung

Sie ist als moralische Unterstützung geblieben, hat von der Bank aus alles versucht: Die Hoffnung von Lisa Makas auf Österreichs Einzug ins Finale der Frauen-EM hat sich aber nicht erfüllt. Die am Kreuzband verletzte 25-Jährige war nach dem mit 0:3 verlorenen Elfmeterkrimi am Donnerstagabend im Rat Verlegh Stadion in Breda gegen Dänemark "ein bisschen schockiert".

"Wenn man so ein Finale so greifbar hat und dann schafft man es nicht, ist es von den Gefühlen her nicht zu beschreiben", sagte die Offensivspielerin. Ihre Teamkolleginnen hätten 120 Minuten gefightet. "Man hat gesehen wie es laufen kann, das Glück war dieses Mal nicht auf unserer Seite", meinte Makas.

Sie werde die nächsten Tage dazu verwenden, einmal alles zu realisieren, was in den letzten Wochen passiert sei. "Wir sind einfach in unserer eigenen Welt gewesen, jetzt geht es zurück in die Realität, dann wird man sehen, wie das ist", verlautete Makas.

"Total gerührt" über die Aktion ihrer Kolleginnen

Sie zog sich im Duell mit Spanien einen Kreuzbandriss zu, es ist ihre bereits dritte Kreuzbandverletzung. Erst Anfang Jänner 2016 hatte sie sich unmittelbar nach der Rückkehr von einem Kreuzbandriss neuerlich am Kreuzband verletzt. "Mir geht es gut, ich bin von der Bewegung her wieder voll da. Es ist bitter, wenn man merkt, mir geht es so eigentlich gut, aber es muss trotzdem operiert werden", schilderte Makas.

Die Mittelfeldspielerin hat nicht nur deshalb ein turbulentes Turnier hinter sich. Gegen die Schweiz hatte sie wegen eines Cuts ausgetauscht werden müssen, gegen Frankreich erzielte sie den einzigen ÖFB-Treffer beim 1:1 und dann folgte gegen Spanien die neuerliche schwere Verletzung. "In mir geht es einmal bergauf, einmal bergab", gab Makas Einblick in ihre Gefühlslage.

Der OP-Termin steht noch nicht fest, danach steht die Reha im Fokus. Aufgeben ist für sie keine Option. "Ich bin ganz guter Dinge. Wenn ich mir die Mannschaft anschaue, mit der ich da die Zeit verbringen habe dürfen, ist das der beste Grund nicht aufzuhören", betonte Makas. Das Team hatte beim Abspielen der Bundeshymne ein Makas-Dress in Händen gehalten. "Ich war total gerührt. Das ist ein Punkt, der uns als Mannschaft auszeichnet, wir sind einfach so eine Einheit", sagte Makas.

Noch ein Jahr steht sie beim MSV Duisburg unter Vertrag. Vor ihrer Verletzung wollte sie sich dort mit guten Leistungen für Topclubs in Deutschland empfehlen oder gar für ein Engagement in England. Diese Ziele sind nun vorerst weit nach hinten gerückt, auf dem Weg zurück gilt es kleinere Brötchen zu backen. Sollte es mit einem Comeback nicht klappen, hat sie mit einer Gastronomie-Ausbildung vorgesorgt.

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apa