05.09.2017 12:53 Uhr

Öffentlich-rechtliche Sender sparen bei WM 2018

Werden die WM 2018 von Baden-Baden aus moderieren: Oliver Kahn und Oliver Welke
Werden die WM 2018 von Baden-Baden aus moderieren: Oliver Kahn und Oliver Welke

"ARD" und "ZDF" wollen bei der Berichterstattung von der WM in Russland ihren Sparkurs fortsetzen. Die Sendezentrale der beiden öffentlich-rechtlichen TV-Sender wird wie vor dem Confed Cup angekündigt in Baden-Baden aufgebaut.

"Auch die Moderatoren und Experten werden dort arbeiten", sagte "ARD"-Sportkoordinator Axel Balkausky. "Wir haben gesehen, dass das gut geklappt", erklärte Balkausky mit Verweis auf das kleinere Turnier in diesem Sommer. Das gemeinsame Konzept der Sender spare Geld, habe aber auch logistische Gründe. Das internationale Sendezentrum der WM vom 14. Juni bis zum 15. Juli kommenden Jahres liege weit außerhalb von Moskau.

"Der Confed Cup war der Probelauf", sagte "ZDF"-Sportchef Thomas Fuhrmann. "Die Qualität wird darunter nicht leiden. Die technische Entwicklung macht das möglich". Das Moderatoren-Duo Oliver Welke und Oliver Kahn arbeite daher in Baden-Baden und nicht in Russland, bestätigte er einen "Bild"-Bericht. Die "ARD" hat nach der Trennung von Mehmet Scholl noch keinen neuen Experten.

Rechtekosten der WM 2018 liegen bei 200 Millionen Euro

"Wir sparen Reisekosten, haben aber natürlich auch Kollegen vor Ort", erklärte der "ZDF"-Sportchef. Genauere Angaben zu den Einsparungen machten Fuhrmann und Balkausky nicht. "Wir rechnen noch, es gibt noch kein festes Budget", so der "ARD"-Sportkoordinator.

Die Produktionskosten einer WM machten bisher weniger als 20 Prozent der Lizenzsumme aus, die an die FIFA gezahlt werden muss. Die Rechtekosten der WM in Russland werden auf rund 200 Millionen Euro geschätzt.