02.11.2017 12:45 Uhr

Harmlos, lauffaul: Aubameyang in der Krise

Pierre-Emerick Aubameyang (r.) steckt beim BVB (nicht nur) in der Tor-Krise
Pierre-Emerick Aubameyang (r.) steckt beim BVB (nicht nur) in der Tor-Krise

Keine Torsaltos, kein Lächeln, kein Glück - von der Leichtigkeit vergangener Tage ist bei Pierre-Emerick Aubameyang derzeit wenig zu sehen. Der BVB-Stürmer steckt in der Krise. Allerdings nicht nur in der Tor-Krise.

Aus Frust über sein nunmehr viertes Spiel in Serie ohne Tor flüchtete der ansonsten für seine Unbeschwertheit bekannte Dortmunder Torjäger nach dem enttäuschenden 1:1 im Champions-League-Duell mit APOEL Nikosia wortlos aus dem Stadion.

BVB-Trainer Peter Bosz nahm den Angreifer trotz anhaltender Ladehemmung in Schutz: "Ein Stürmer, der einige Wochen nicht trifft, denkt nach. Er hat derzeit auch kein Glück. Das kommt aber wieder."

Wieder einmal wird deutlich, wie stark die Borussia von den Treffern seines seit Jahren besten Angreifers abhängig ist. Mit bereits zehn Bundesliga-Toren trug er entscheidend zum Höhenflug des Teams zu Saisonbeginn mit wochenlanger Tabellenführung bei.

Doch mit der Torflaute des Gabuners begann der Negativtrend mit zuletzt drei Meisterschaftsspielen ohne Sieg. Selbst der dreitägige Sonderurlaub, den der Coach dem überspielt wirkenden Aubameyang in der vergangenen Woche verordnete, blieb ohne die gewünschte Wirkung.

Aubameyangs Defensiv-Arbeit ebenfalls schwach

Nicht nur der fahrlässige Umgang des Gabuners mit Torchancen gibt zu denken. Seine zuletzt nur halbherzige Beteiligung bei der im offensiven Bosz-System wichtigen Arbeit gegen den Ball sorgt für weiteres Rätselraten.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In der Bundesliga zog der Torjäger a.D. laut "kicker" an den ersten fünf Spieltagen 28 Sprints pro 90 Minuten an. In den folgenden fünf Partien sank der Wert auf 23 Sprints.

Die Gesamtlaufleistung blieb dagegen gleich, heißt: Der pfeilschnelle Aubameyang trabt inzwischen mehr, als dass er rennt.

Inständig hoffen alle Beteiligten auf eine ähnliche Reaktion des Angreifers wie im Februar, als Aubameyang ebenfalls vier Spiele nicht ins Schwarze getroffen hatte. Mit elf Treffern in den nächsten sieben Spielen gab der 28-Jährige eine treffende Antwort.

"Ich habe nicht das Gefühl, dass wir einen Mannschaftsabend organisieren müssen, damit er daraus kommt. Auba ist unser kleinstes Problem, er wird schon bald wieder treffen", kommentierte Mittelfeldspieler Nuri Şahin.