10.09.2023 13:02 Uhr

DFB berät auf Krisensitzung über Flick-Zukunft

Rudi Völler berät über die Zukunft von Bundestrainer Hansi Flick
Rudi Völler berät über die Zukunft von Bundestrainer Hansi Flick

Bundestrainer Hansi Flick gab sich einen Tag nach dem nächsten blamablen Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zwar kämpferisch. Während der 58-Jährige das öffentliche Training trotz zahlreicher Rauswurf-Gerüchte in Wolfsburg leiten durfte, hat die DFB-Spitze aber eine Krisensitzung einberufen. 

Die Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) um Präsident Bernd Neuendorf berät sich noch am Sontag auf einer Krisensitzung über die Zukunft von Bundestrainer Hansi Flick.

Das berichtet die "Funke Mediengruppe", laut "SID" sind die Informationen zutreffend. 

Wann genau das Gremium tagt und wann eine mögliches Ergebnis der Gespräche verkündet wird, geht aus dem Bericht indes nicht hervor.

Klar ist: Die DFB-Spitze hatte es nach der heftigen 1:4-Klatsche gegen WM-Schreck Japan vermieden, dem Bundestrainer öffentlich das Vertrauen auszusprechen. Sein Job scheint am seidenen Faden zu hängen.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler sprach am RTL-Mikrofon von einem "Schock", über den man nun erst einmal schlafen müsse.

Nationalmannschaft: Kritik an Hansi Flick immer lauter

Am Sonntagvormittag hatte Völler während des öffentlichen Trainings über die Außenmikrofone dann eine kurze Botschaft an die Zuschauer vor Ort übermittelt. Es sei selbstverständlich, dass "wir uns stellen", so der 63-Jährige.

Flick selbst rief den Zuschauern zu, er wolle weiter für den Erfolg kämpfen: "Es geht weiter. Das ist so."

Unterdessen mehren sich die Stimmen, der DFB müsse schon vor dem Länderspiel-Kracher gegen Frankreich am Dienstag (21:00 Uhr) reagieren und sich von Flick trennen.

RTL-Experte und Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus geht von einer Entlassung aus, da der einstige Erfolgscoach des FC Bayern kaum noch Argumente für eine Weiterbeschäftigung habe. "Irgendwo hat er das Vertrauen, das er sich erarbeitet hat, verloren", sagte Matthäus.

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg sprach sich am Sonntag weitaus deutlicher für eine Trennung aus. Bei "Sport1" argumentierte er, dass Flick die Mannschaft "nicht mehr erreicht. Dementsprechend muss ein neuer Trainer kommen."