21.11.2023 20:44 Uhr

Debatte um Neuer und ter Stegen: Völler wird deutlich

Sportdirektor beim DFB: Rudi Völler
Sportdirektor beim DFB: Rudi Völler

Im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft tobt der Konkurrenzkampf: Manuel Neuer (FC Bayern) und Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) stellen jeweils Ansprüche auf den Platz zwischen den Pfosten. Unruhe fürchtet DFB-Sportdirektor Rudi Völler deshalb jedoch nicht.

"Das glaube ich nicht. Das sind Dinge, die gehören dazu", erklärte der 63-Jährige am Dienstagabend vor dem Test gegen Österreich im "ZDF"-Interview.

Nach Neuers schwerer Unterschenkelverletzung im vergangenen Dezember war ter Stegen zur Nummer eins aufgestiegen. Für die Länderspiele im März hat der Münchner Kapitän aber seine Rückkehr angekündigt.

Über die personelle Besetzung im Kasten könne man diskutieren und auch anderer Meinung sein, merkte Völler an: "Das ist kein Problem."

Die durchaus umstrittene Maßnahme von Bundestrainer Julian Nagelsmann, Kai Havertz gegen die Türkei (2:3) als Linksverteidiger aufzubieten, verteidigte Völler derweil.

"Gerade auf Positionen, wo wir nicht so geglänzt haben, muss der Trainer das Recht haben, zu testen", betonte der Weltmeister von 1990: "So etwas auszuprobieren, ist absolut legitim. Das war nicht der Grund, warum wir drei Tore kassiert haben."

Nagelsmann setzt Star des FC Bayern auf die Bank

Auch gegen Österreich setzte Nagelsmann hinten links wieder auf Havertz. Mit dem Arsenal-Star, aber ohne Joshua Kimmich und Florian Wirtz in der Anfangsformation trat die DFB-Auswahl in Wien an.

An seiner ungewöhnlichen Taktik mit einem offensiv ausgerichteten Schienenspieler änderte der 36-Jährige trotz der Kritik nach der Türkei-Pleite nichts. Im Tor stand erneut Kevin Trapp als Ersatz für den verletzten ter Stegen.

Nagelsmann hatte im September den glücklosen Hansi Flick als Bundestrainer abgelöst. Seither holte der ehemalige Übungsleiter des FC Bayern je einen Sieg (gegen die USA), ein Unentschieden (gegen Mexiko) und eine Niederlage (gegen die Türkei).