23.02.2024 12:24 Uhr

Marco Rose warnt vor kriselnden Bayern

Marco Rose setzt im Tor auf Peter Gulacsi
Marco Rose setzt im Tor auf Peter Gulacsi

Trainer Marco Rose vom Bundesligisten RB Leipzig warnt vor dem Spiel bei Rekordmeister Bayern München vor dem wankenden Riesen.

"Das ist eine tolle Fußballmannschaft mit hervorragenden Einzelspielern und einem tollen Trainer", sagte Rose: "Die Leistung muss in München passen, die muss richtig gut sein."

Im Rennen um die Champions-League-Plätze würde "ein Sieg wichtige drei Punkte und ein gutes Gefühl für die nächsten Aufgaben" bringen. Ein wichtiger Faktor könnte wie schon beim 3:0-Sieg im Supercup vor der Saison Dreierpacker Dani Olmo werden. "Er kann in München den Unterschied machen, davon gehe ich aus", so Rose.

Im Tor wird wieder Peter Gulacsi stehen, nachdem er in der Trainingswoche etwas kürzer getreten war. "Ich plane mit ihm", sagte Rose, der sich im Sturm neben Lois Openda zwischen Benjamin Sesko und Yussuf Poulsen entscheiden muss. "Es gibt auf jeden Fall eine Präferenz, aber knapp", verriet der 47-Jährige.

Iin der zum Saisonende angekündigten Trennung von Thomas Tuchel sieht der Leipzig-Coach indes keine gravierenden Auswirkungen auf das Duell mit Bayern München. "Das sind Jungs, die über Jahre gelernt haben, Sieger zu sein. Die haben alle die Champions League gewonnen, sind zigmal deutscher Meister und kämpfen gerade mit einer Situation, die sie so nicht wollen. Und sie werden alles dafür tun, es besser zu machen."

Leipzig, aktuell Fünfter, muss am Samstag (18.30 Uhr/Sky) im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga bei den zweitplatzierten Bayern antreten. München hat wettbewerbsübergreifend dreimal nacheinander verloren und auf Tabellenführer Bayer Leverkusen acht Punkte Rückstand.

"Am Ende muss sich Bayern da selbst rausarbeiten"

Die Konsequenzen aus der am Mittwoch beschlossenen Trennung von Tuchel sind laut Rose noch gar nicht absehbar. "Wir haben natürlich festgestellt, dass den Bayern nicht alles so leicht vom Fuß geht. Dann trifft man Entscheidungen, um Dinge zu verbessern. Manchmal wird es besser, manchmal nicht", sagte der 47-Jährige.

Eine Parallele zu seiner eigenen Situation im Frühjahr 2021, als er als Trainer von Mönchengladbach seinen Wechsel nach Dortmund bekanntgab, sieht er nicht. "Wir haben dann nicht Spiele verloren, weil der Trainer gesagt hat, er macht was Neues", sagte Rose. "Es kann auch nach einer Vertragsverlängerung sein, dass du plötzlich kein Spiel mehr verlierst. Im Moment nagt es bei den Bayern ein wenig am Selbstverständnis. Trotzdem ist und bleibt es schwierig, in München zu gewinnen."

Rose führte die Heimstatistik des Rekordmeisters an, der aus elf Heimspielen neun Siege und eine Niederlage verbucht hat. "Sie tun sich schwer im Moment. Und man kann sie hier und da vielleicht schneller daran erinnern, dass ihnen Dinge schwerfallen", sagte Rose. Manchmal reiche eine Aktion, damit die Leichtigkeit zurückkomme: "Es hilft nicht, die Hand aufzulegen, da hilft kein Sitzkreis. Am Ende muss sich Bayern da selbst rausarbeiten."