10.04.2024 10:03 Uhr

Sané zeigt Frust: Tuchel und Eberl werden deutlich

Leroy Sané war mit seiner Auswechslung beim FC Bayern nicht einverstanden
Leroy Sané war mit seiner Auswechslung beim FC Bayern nicht einverstanden

Beim beachtlichen 2:2-Unentschieden des FC Bayern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Arsenal zählte Leroy Sané auf Seiten der Münchner zu den auffälligsten Akteuren. Schon nach 66 Minuten ausgewechselt zu werden, schmeckte dem Offensivstar daher gar nicht. Nach dem Schlusspfiff rechtfertigten Trainer Thomas Tuchel und Sportvorstand Max Eberl die Maßnahme.

An beiden Treffern des FC Bayern war Sané am Dienstagabend direkt beteiligt, nahezu alle Angriffe des deutschen Rekordmeisters liefen über den 28-Jährigen.

Dennoch holte ihn Coach Tuchel bereits Mitte der zweiten Halbzeit vom Feld und ersetzte ihn durch Kingsley Coman. Ein Wechsel, den Sané nicht nachvollziehen konnte: Beim Gang zur Bank schmollte der ehemalige Schalker und warf seinem Vorgesetzten fragende Blicke zu.

Beim übertragenden Sender "Prime Video" wurde gar enthüllt, dass Sané Tuchel direkt mitgeteilt haben soll, "zu früh" aus der Partie genommen worden zu sein.

Sein Frust war verständlich: Nach teils desolaten Auftritten in der Bundesliga hatte Sané auf der ganz großen Bühne endlich mal wieder gezeigt, was in ihm steckt.

Von sport.de erhielt der deutsche Nationalspieler für seine Leistung eine entsprechend starke Note.

Tuchel rechtfertigte Sanés vorzeitigen Feierabend nach dem Spiel: "Am Ende hatte ich das Gefühl, dass er etwas gehumpelt hat. Dann habe ich ihn vorsichtshalber ausgewechselt. Für ihn ist eine Auswechslung immer zu früh. Ich habe aber gesehen, dass er nicht mehr rund läuft und die Laufduelle nicht mehr mit 100 Prozent bestreitet."

FC Bayern will bei Sané kein Risiko eingehen

Auch Bayerns neuer Sportvorstand Max Eberl meldete sich zu Wort.

"Wir haben mit Serge (Gnabry) genau das erlebt, was wir vermeiden wollten. Dass du einen, der aus der Verletzung kommt, sehr lange spielen lassen musstest. Das wolltest du bei Leroy vermeiden, deshalb haben wir ihn vorher rausgenommen. Da wolltest du das Risiko nicht eingehen, ich finde das vollkommen richtig. Wir brauchen die Jungs fürs Rückspiel", erklärte der 50-Jährige.