22.08.2013 09:27 Uhr

Schalke verurteilt Polizeieinsatz

Der Polizeieinsatz im Schalker Block steht heftig in der Kritik
Der Polizeieinsatz im Schalker Block steht heftig in der Kritik

Nach den Ausschreitungen während des Playoff-Hinspiels gegen PAOK Saloniki hat Bundesligist FC Schalke 04 den Polizeieinsatz als "unverhältnismäßig" kritisiert.

Nachdem Schalke-Fans in der Nordkurve ein Banner befreundeter Ultras des mazedonischen Clubs Vardar Skopje präsentierten, hätten sich die griechischen Anhänger provoziert gefühlt und mit einem Angriff gedroht, teilte der Verein auf der Vereins-Homepage mit.

Für die Polizei habe dieses Banner den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt, so der Revierclub. Die Polizei versuchte mit Pfefferspray und Gummiknüppeln eine Eskalation zu verhindern. Die Partie endete 1:1. Das Playoff-Rückspiel zum Erreichen der Gruppenphase der Champions League findet am kommenden Dienstag in Saloniki statt.

Böller und Pyrotechnik im Gästeblock

"Dieser Einsatz war völlig unverhältnismäßig. Wir können dies absolut nicht gutheißen und bringen dafür nicht das geringste Verständnis auf", kommentierte Schalkes Geschäftsführer Peter Peters die unschönen TV-Bilder. "Wir sehen daher dringend Gesprächsbedarf. Dieser Vorfall muss unbedingt aufgearbeitet werden." Im Block der Gäste-Fans seien zuvor Böller und Pyrotechnik gezündet wurden, so die Darstellung der Schalker.

Bereits bei der Anreise der PAOK-Fans hatte die Polizei eingreifen müssen. 150 Fans seien nach ihrer Ankunft am Gelsenkirchener Hauptbahnhof auf Pyrotechnik untersucht worden, erklärte die Polizeidirektion Sankt Augustin am Donnerstag. Bei den Maßnahmen seien bei zwei griechischen Staatsangehörigen mehrere Polenböller und Signalfackeln sichergestellt worden. Beide Personen wurden in Gewahrsam genommen. Andere Fans hätten pyrotechnische Gegenstände im Bahnhof entsorgt.

dpa