23.08.2013 11:33 Uhr

Rapid ruht sich nach Pflichtübung nicht aus

Spielerisch war Rapid den Georgiern über 90 Minuten klar überlegen
Spielerisch war Rapid den Georgiern über 90 Minuten klar überlegen

Rekordmeister Rapid hat die Weichen für den vierten Einzug in die Gruppenphase der Europa League in fünf Jahren gestellt. Nach dem 1:0 im Hanappi-Stadion gegen Dila Gori reicht den Hütteldorfern am Donnerstag im Rückspiel in Tiflis schon ein Remis zum Weiterkommen. "Wir haben unser Etappenziel erreicht", sagte Zoran Barisic.

"Es ist aber noch alles offen, es wartet noch eine schwere Aufgabe auf uns. Die Georgier haben gezeigt, dass sie gut kombinieren können, wenn wir ihnen den Platz lassen", so der Rapid-Trainer. Das Hinspiel lief vor 14.400 Zuschauern wie erwartet ab. Die Georgier "mauerten" sich mit einer Fünferabwehr und drei defensiven Mittelfeldspielern in der eigenen Hälfte ein, die Wiener waren spielbestimmend. Den Defensivriegel der Gäste konnten Steffen Hofmann und Co. aber nicht allzu oft knacken und in diesen Momenten fehlte mit Ausnahme des Treffers von Louis Schaub (42.) die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

"Es war genauso wie erwartet. Sie haben sehr defensiv gespielt, versucht die Räume zu verdichten und uns das Leben sehr schwer gemacht", analysierte Barisic. Da Schaub aus einem Konter traf, konnte Rapids Trainer zufrieden sein, so wurde das Primärziel - ein Sieg ohne Gegentor - erreicht. "Vor dem Tor haben wir uns in der Defensive nicht gut verhalten. Dann haben wir sehr gut umgeschaltet, der Konter wurde gut ausgeführt", sagte Barisic über das 1:0. Schaub avancierte damit neuerlich zum Matchwinner, hatte er doch schon beim Drittrunden-Rückspiel gegen Asteras Tripolis (3:1) in Wien die letzten beiden Treffer erzielt.
 

EL-Held Schaub bleibt bescheiden
 

"Jeder freut sich natürlich über Tore, es ist aber nicht wichtig, wer die Tore schießt, sondern, dass wir gewinnen", blieb der 18-Jährige bescheiden. Er sei nach einem super gespielten Konter und einer super Flanke von Guido Burgstaller goldrichtig gestanden. Woher seine Kaltschnäuzigkeit kommt, weiß Rapids Zukunftshoffnung nicht genau. "Wahrscheinlich vom vielen Training", sagte Schaub.

Barisic war nicht nur mit seinem Goldtorschützen zufrieden, er lobte die gesamte Mannschaft. "Wir haben den Ball gut zirkulieren lassen, waren spielerisch ganz stark und haben kaum Chancen zugelassen." Einziger Wermutstropfen war, dass der zweite Treffer nicht gelang. "Wir haben in der zweiten Hälfte eine Phase (Anm.: ab Minute 70) gehabt, wo wir auf das 2:0 gedrückt haben, da hat uns ein bisschen das Glück gefehlt", meinte Rapids Coach.

Die Retourpartie in Tiflis dürfen die Rapidler aufgrund des knappen Vorsprungs nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition. Die Georgier wissen, dass sie nicht nur hintendrinnenstehen können. Da werden sich für uns sicher Chancen ergeben", blickte Schaub optimistisch in die Zukunft. Genauso wie Mario Sonnleitner. "Im Rückspiel müssen sie irgendwann kommen. Es wartet auf uns noch ein hartes Stück Arbeit, aber wir werden das schon schaffen", sagte der Innenverteidiger.

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apa