Die Schweiz siegte im letzten Gruppenspiel gegen Montenegro mit 2:0. Obwohl es rein rechnerisch um nichts mehr ging, zeigte die junge Schweizer Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung. Derdiyok und Lichtsteiner mit seinem ersten Tor für die Nationalmannschaft sicherten den Sieg. Die Montenegriner, welche gleich sieben Spieler schonten, waren zu keinem Zeitpunkt fähig, das Heimteam in Bedrängnis zu bringen.

Die Schweiz startete gut in die Partie und hatte das Spielgeschehen von Anfang an im Griff. Hinten zirkulierte der Ball zwar gut, doch im Mittelfeld unterliefen der jungen Schweizer Mannschaft viele Fehlpässe. Konnte man einmal bis zum Strafraum vordringen, fehlten dort die zündenden und kreativen Ideen. So waren es auch die Gäste aus Montenegro, die nach einer Viertelstunde durch Damjanovic die beste Chance der ersten Hälfte hatten. Der Stürmer vergab alleine vor Benaglio, der mit einer hervorragenden Fussabwehr den Rückstand verhinderte. Die besten Offensivszenen der Nati hatten Behrami mit einem kernigen Distanzversuch und Derdiyok mit einer tollen Einzelleistung.

In die zweite Hälfte startete die Schweiz wie sie vor dem Pausentee aufgehört hatte und spielte munter nach vorne. Dies wurde bereits nach fünf Minuten belohnt: Derdiyok traf mit seinem ersten Tor der Euro-Qualifikation. Der Treffer selbst war einer der kurioseren Sorte. Der Stürmer von Leverkusen versuchte nämlich, mit einem Lupfer im Strafraum seinen Mitspieler Xhaka zu lancieren. Doch Torhüter Bozovic knallte mit seinem eigenen Verteidiger zusammen, weshalb der Ball auch ohne Xhakas Mithilfe ins Tor kullerte. Auch in der Folge gab die Schweiz den Ton an und hatte durch Xhaka eine hervorragenden Chance zum 2:0, welche der Basler Jungstar aber nicht nutzen konnte. Nach 65 Minuten traf aber Lichtsteiner- mit seinem ersten Tor für die Nati- mit einem satten Rechtsschuss in die entfernte Torecke. Danach war das Heimteam näher am 3:0 als die Gäste am Anschlusstor. Doch Shaqiri und Mehmedi vergaben weitere Torchancen. So blieb es schlussendlich beim 2:0 Sieg der Schweiz.

Die junge Schweizer Auswahl verabschiedete sich damit ehrenvoll aus der Qualifikation zur EM. In der zweiten Hälfte waren die guten Ansätze im Spiel nach vorn nicht zu übersehen und die Defensive zeigte ein hervorragendens Spiel. Wenn man bedenkt, dass das Durchschnittsalter dieser Mannschaft um die 25 Jahre liegt, kann man doch optimistisch in die Zukunft und auf die Quali zur WM14 in Brasilien schauen. Dieses Team benötigt nun einfach Zeit, bis die Automatismen ineinander greifen. Es steht nun fast ein ganzes Jahr ohne Ernstkampf an, Zeit sollte als genügend vorhanden sein.