Champions League 2011/2012 » Achtelfinale » Liveticker: FC Basel - Bayern München 1:0

Fazit:
Schluss, aus und vorbei. Die Münchner Bayern verlieren das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League in Basel mit 0:1 und stehen in drei Wochen mit dem Rücken zur Wand. Na klar sind die Bayern die bessere Mannschaft, na klar haben sie mehr Ballbesitz, aber wie so oft wie in den letzten Wochen ist die Kreativabteilung und die Laufbereitschaft in der Offensive ein Desaster. Die Basler möchten es verzeihen, aber wenn München gegen den schweizer Teilnehmer nicht mehr und bessere Chancen herausspielen kann, stimmt etwas nicht. Nach einer furiosen ersten Halbzeit, in der die Hausherren bereits die besseren Gelegenheiten haben, folgte ein deutlich schwächerer zweiter. Die Gastgeber beschränkten sich über weiter Teile auf ihre Defensive und die Münchner fanden wieder einmal keine Mittel gegen eine tief stehende Verteidigung. So kam am Ende vielleicht, was kommen musste. Dem Underdog gelingt sogar noch der Siegtreffer, was die Münchner Krise verschärfen wird. Es wird ungemütlich an der Säbener Straße, am Wochenende wartet Schalke. Das war es aus dem St. Jakob Park. Bis morgen, dann berichten wir live von der Europa League.

Es sieht nicht danach aus. Basel kann den Ball in den eigenen Reihen halten und kommt sogar noch zu einem Eckstoß.

Oha! Zoua will im eigenen Strafraum das Leder wegschlagen und tritt Olic dabei direkt ins Gesicht. Der italienische Schiedsrichter lässt weiterspielen.

Luiz Gustavo darf sich wieder setzen und Olic soll es nun richten.

Tooor für FC Basel, 1:0 durch Valentin Stocker
Da ist das Ding! Und die Bayern haben darum gebettelt. Der eben erst eingewechselte Zoua trabt vor dem Münchner Strafraum umher und kann dann den finalen Pass in den Lauf von Stocker spielen. Der tunnelt von halblinks kommend Neuer und dreht zum Jubeln ab.

Gelbe Karte für Rafinha (Bayern München)

Wieder ein Bock von Lahm! Der will zu Neuer zurück spielen und spielt das Leder Streller in die Beine. Dusel, dass die Basler daraus kein Kapital schlagen können. Aber es ist wahrlich nicht die Saison von Lahm, der seit Monaten immer und immer wieder diese Böcke drin hat.

Die letzte Viertelstunde läuft. Basel wollte hier zu Hause auf jeden Fall ohne Gegentor bleiben, um im Rückspiel noch eine Chance zu haben. Das gelingt ihnen bislang ganz gut.

Oha! Heynckes nimmt Ribéry runter, der ohne seinen Coach eines Blickes zu würdigen, direkt zur Bank geht. Der Wechsel ist insofern interessant, als dass der Franzose bislang einer der besten war.

Lahm packt den Hammer aus. Wie sonst Ribéry, zieht er vor dem Strafraum in die Mitte und hälft drauf. Oben links hätte es eingeschlagen, doch Keeper Sommer ist wieder einmal Herr des Geschehens und wehrt ab.

...mit sechs! Mann beraten sich die Münchner beim Freistoß, um das Leder letztlich durch Robben in die Mauer zu jagen. Stark ist was anderes.

Nur zwei Mal in den letzten 23 Champions-League-Spielen erzielten die Münchner kein Tor.

Jetzt geht hier ein Pfeifkonzert durchs Stadion, weil der Schiedsrichter hintereinander zwei, drei vermeintliche Fouls an den Hausherren nicht geahndet hat.

Die Bayern spielen nun fast Powerplay. Alle Mann, bis auf Neuer, sind seit ein paar Minuten in der Basler Hälfte. Die Räume sind dementsprechend eng.

Starker Ball von Xhaka in die Spitze auf Fabian Frei, der im letzten Moment im Strafraum von Badstuber abgedrängt werden kann, auf Kosten einer Ecke...

Die Partie ist im Moment bei weitem nicht so schwungvoll wie im ersten Abschnitt. Basel steht nun tief in der eigenen Hälfte und die Münchner beissen sich, wie so oft zuletzt, die Zähne schon im Aufbauspiel aus.

Die Kugel rollt wieder, keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Pünktlich geht es in die Kabinen. Keine Tore auf der Anzeigetafel, aber dennoch sehen wir hier wahrlich keine trostlose Nullnummer, denn im ersten Abschnitt war eine Menge geboten. Die Bayern versuchten von der ersten Sekunde an vorne drauf zu gehen und kamen zu zwei guten Chancen. Doch das war es dann fast schon mit der Herrlichkeit, denn sie vergaßen die Defensive. Basel bemerkte das und legte den Finger ganz tief in die Münchner Wunde. Zur Mitte dieses Spielabschnittes gab es Chancen für die Hausherren fast im Minutentakt - eine besser als die andere. Man kann bei den Bayern froh sein, dass sie einen Neuer zwischen den Pfosten haben und diese Alustangen nicht ein Stück weiter auseinander stehen. Als die Heynckes-Elf dann bemerkte, dass Basel hier nicht nur Trikots abstauben will, wirkte sie irritiert. Fortan sahen die Fans erneut über weite Strecken nur Ballgeschiebe und das bekannte Problem. Keine Kreativität, kein Tempo, keine Ideen. Mal schauen, wie es hier gleich weiter geht. Bis gleich.

...oder auch nicht. Der Schiedsrichter fragt bei Lahm nach, der sagt, dass er zuletzt am Ball war und es gibt Abstoß.

Nun mal die Konterchance für die Süddeutschen. Gomez treibt den Ball durch die Mitte während Robben in die Spitze eilt. Doch anstatt den finalen Pass zu spielen, versucht es Gomez alleine, schießt aus 16 Metern und wundert sich dann sicherlich noch, warum auch dieser Angriff keinen Erfolg brachte.

Es hat tatsächlich mal eine Flanke den Weg zu Gomez gefunden. Der Sturmtank hängt bislang eher in der Luft. Hier kommt aber mal das Leder von Rafinha zum Mann, doch der Kopfball aus 13 Metern ist dann erstens zu schwach und zweitens vorbei.

...keine Gefahr für Basel, die hinten im Moment alles im Griff haben.

Immerhin mal wieder ein Abschluss. Die Münchner erobern das Leder an der Mittellinie und dann geht Robben über die rechte Seite ab. Doch dem Niederländer fehlt das Selbstvertrauen. Anstatt alleine zu gehen oder steil zu spielen, legt er in den Rückraum. Alaba versucht es mal aus der zweiten Reihe. Sah ganz passabel aus, brachte allerdings nichts ein.

Erst einmal durchschnaufen nach dieser unglaublichen Anfangsphase. München machte von Beginn an Druck, wollte Basel direkt treffen. Doch die Antwort der Hausherren folgte prompt und hatte es gewaltig in sich. Die Heynckes-Elf kann froh sein, dass sie noch nicht hinten liegt.

Latte! Was ist hier nur los? Wieder Alu und wieder durch Basel. Eine Chance ist hier dicker als die nächste und es könnte schon 3:3 stehen. Alexander Frei taucht im Strafraum der Münchner auf und hämmert das Gerät an den Querbalken!

Fast die Führung für Basel! Erneut geht es über die Seite von Lahm. Die Hereingabe wird noch leicht abgefälscht und landet am Fünfer bei Streller. Der drückt aus spitzen Winkel drauf, diesmal rettet Neuer mit dem Reflex.

Wieder Ribéry und wieder nicht drin. Lahm spitzelt das Leder steil auf den Franzosen durch. Der kommt von links in den Strafraum und zieht ab. Erneut wählt er die kurze Ecke und wieder ist Sommer mit einem Reflex zur Stellt. Das ist hier mal ein richtig munterer Auftakt im St. Jakob Park.

Fast sieben Minuten hat es gedauert, bis die Hausherren mal den Weg nach vorne suchen. Dort taucht Streller im Strafraum der Bayern auf und versucht eine plumpe Schwalbe. Warum es dafür keine Gelbe gab, bleibt das Geheimnis von Schiedsrichter Rizzoli.

Riesenchance durch Ribéry! Das muss schon fast das 1:0 für die Gäste sein. Robben mit einem super Chip in den Strafraum. Der kleine Franzose läuft ein, pflückt das Leder herunter, lässt noch einen Verteidiger ins Leere laufen und zieht dann aus fünf Metern ab. Aber was bitte war das für ein weltklasse Reflex vom schweizer Schlussmann Yann Sommer? Die Pranke wird blitzschnell ausgefahren und irgendwie kommt er noch dran. Wahnsinns Auftakt!

Der Schiedsrichter Nicola Rizzoli hat angepfiffen. Der Italiener leitete die Bayern bislang einmal. Bei der 2:3-Niederlage im Old Trafford 2010, das den Münchner das Weiterkommen gegen Manchester United sicherte. Basel verlor unter seiner Leitung in der Königsklasse 2008 mit 0:2 bei Sporting Lissabon.

Zehn Minuten sind es noch bis zum Anstoß. Es soll die große Wende für die momentan schwächelnden Bayern werden. Und die wäre nötig, denn die nächsten Wochen haben es in sich. Zwischen dem Hin- und Rückspiel in der Königsklasse warten unter anderem Schalke und Leverkusen in der Liga.

Schaut man sich allerdings die aktuellen Resultate der Schweizer an, sollte man in München gewarnt sein. Kein geringeres Team als Manchester United wurde in der Gruppenphase ausgeschalten und das in beeindruckender Manier.

Apropos talentierter Mittelfeldspieler. Heute sind aus deutscher Sicht natürlich auch alle Augen auf Basels Wirbelwind Xherdan Shaqiri gerichtet. Der 20-Jährige spielt seine letzte Saison in der Schweiz und wechselt anschließend zum deutschen Rekordmeister. Heute zählt für ihn aber nur der Erfolg der Hausherren. Im Vorfeld hat er schon mit Münchens Coach Heynckes telefoniert und ihn gefragt, ob dieser sauer sei, wenn er heute gegen die Münchner ein Tor schießt. Selbstvertrauen strahlt er schon einmal aus.

Jupp Heynckes hat erneut reagiert und bringt wieder Arjen Robben von Beginn an. Diesmal muss Müller weichen und findet sich nur auf der Bank wieder. Ebenfalls neu im Team ist Anatoliy Tymoshchuk, der für Luiz Gustavo ran darf.