Champions League 2013/2014 » Finale » Liveticker: Real Madrid - Atlético Madrid 4:1

Fazit:
Real Madrid ist Sieger der Champions League im Jahr 2014! Damit gewinnen die Blancos die höchste internationale Auszeichnung im europäischen Vereinsfußball zum zehnten Mal in ihrer Vereinsgeschichte, lassen "La Décima" Realität werden. Zwölf Jahre lang hat man bei Real auf diesen Abend gewartet.

Doch es war ein schwieriges Unterfangen für die Mannschaft von Carlo Ancelotti, die sich erst in der Nachspielzeit in die Verlängerung rettete, um dann im zweiten Teil der Verlängerung drei Tore nachzulegen. Real hatte einfach das Momentum auf seiner Seite und drängte Atlético weit in die eigene Hälfte. Es brauchte einen Geniestreich von Di María, der Bales wichtiges 2:1 in Minute 110 ermöglichte. Marcelos (118.) und Ronaldos Treffer (120.) waren dann nur noch den Auflösungserscheinungen der Rojiblancos geschuldet. Atlético war heute ganz nah dran, den Stadtrivalen zu besiegen und den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte einzufahren. Letztlich ging die Rechnung von Diego Simeone nicht ganz auf, der seine Truppe wunderbar auf den Gegner einstellte und alles aus seinen Kickern herauskitzelte. So darf sich Atlético nur die Silbermedaille umhängen. Das war's mit dem europäischen Vereinsfußball der Saison 2013/2014. Einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Raphaël Varane (Real Madrid)

Gelbe Karte für Cristiano Ronaldo (Real Madrid)
Da Ronaldo bei seinem Jubel sein Trikot auszog, wird er noch mit einer Gelben Karte bedacht, die nur für die Statistik von Bedeutung ist.

Gelbe Karte für Diego Godín (Atlético Madrid)
Godín ist mit dem Elfmeterpfiff nicht einverstanden und meckert. Natürlich kann er den Referee nicht umstimmen und sieht obendrein noch die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Marcelo (Real Madrid)

Ronaldo behauptet das Leder an der linken Seitenauslinie in der gegnerischen Hälfte. Wenig später erobern die Rot-Weißen das Spielgerät, aber ihre hohen Bälle in die Spitze sind wirkungslos.

Casillas geht wieder viel zu weit aus dem Kasten, als er eine Freistoßflanke herunternehmen will. So schenkt er Tiago eine Schusschance aus schwierigem Winkel, die er deutlich über den Querbalken setzt.

Tooor für Real Madrid, 2:1 durch Gareth Bale
Und dann jubelt Real über den wahrscheinlichen Siegtreffer! Bale ist der Torschütze, doch Di María hat einen Riesenanteil am 2:1 für die Königlichen. Der Argentinier lässt drei Rojiblancos mit seinem Sprint von der linken Außenbahn in den Strafraum stehen und schließt dann ab. Courtois pariert zwar, doch dann staubt Bale mit dem Schädel ab!

Powerplay der Königlichen, die es jetzt definitiv vor dem Nervenkitzel aus Elfmetern entscheiden wollen. Modrić probiert es aus 20 Metern und vollem Lauf. Den leicht von Alderweireld abgefälschten Schuss schnappt sich Courtois ohne Probleme.

Auf geht's auf die letzten Meter! Lissabon sucht einen Gewinner!

Zwischenfazit:
Kurzer Seitenwechsel, dann geht es in die finalen 15 Minuten! Einen Schluck trinken, um dann noch einmal alles zu geben. Das gilt für beide Seiten. Real wird das Elfmeterschießen eher vermeiden können als Atlético, das zwar nicht kraftlos, aber ohne Offensivideen daherkommt. Eines scheint aber sicher: Wer hier noch vor dem Elfmeterschießen einnetzt, ist ganz nah dran am Henkelpott!

Am Ende der einminütigen Nachspielzeit gibt es noch einmal Ecke für Real. Varanes Kopfball hat aber nicht genug Kraft und wird von Courtois sicher aufgenommen.

Die Simeone-Elf verschafft sich jetzt ein wenig Entlastung, indem es sich für ein paar Augenblicke in der Real-Hälfte festsetzt. So rettet sie sich wohl ohne Schaden in den zweiten Durchgang der Verlängerung.

Gelbe Karte für Gabi (Atlético Madrid)
Mittlerweile sind wir minutenmäßig in der Dreistelligkeit anzukommen. Marcelo holt gegen Gabi unweit des linken Strafraumecks einen Freistoß heraus. Außerdem sieht der Kapitän die Gelbe Karte.

Atlético hat zumindest seine Ordnung am und im eigenen Strafraum vorläufig wiedergefunden, gewinnt jetzt wieder seine Zweikämpfe im Zentrum. Dazu kommen Verletzungspausen, die das Geschehen derzeit ziemlich zäh erscheinen lassen.

Noch nie wurde ein CL-Finale durch Tore in der Verlängerung entschieden. Immer ging es ins Shootout, wenn die Partie um 30 Minuten verlängert wurde. Gibt es auch in dieser Hinsicht heute eine Premiere?

Beide Trainer haben ihr Wechselkontingent schon ausgeschöpft und können keine frischen Kräfte mehr auf den Rasen bringen.

Tooor für Real Madrid, 1:1 durch Sergio Ramos
Und dann klappt es dennoch für Real! Ramos schraubt sich nach Modrić' Ecke von der rechten Fahne aus sechs Metern hoch und verlängert das Spielgerät mit der Stirn per Aufsetzer in die linke Ecke, wo Courtois keine Abwehrchance hat. Ramos per Kopf bringt Real zurück in das Finale!

Mit Mann und Maus am eigenen Strafraum überstehen die Rojiblancos die ersten zwei Minuten der Nachspielzeit. Real hat keine Räume und kann nur noch auf einen Zufallstreffer hoffen.

Ein zweites Mal erzwingt Villa ein Foulspiel, diesmal von Modrić. Wir sind schon in der letzten regulären Spielminuten und blicken gespannt zum vierten Offiziellen, der in Kürze die Nachspielzeit anzeigen wird.

Bis auf Iker Casillas sind alle Akteure in der Hälfte der Rojiblancos. Kann Atlético den Vorsprung über die Zeit retten? Die Spannung ist kaum zu ertragen!

Atlético ist jetzt in der Abwehr nicht mehr geordnet und muss sich in jeden Ball werfen. Juanfran riskiert mit seinem hohen Bein gegen Marcelo Kopf und Kragen, kommt aber noch einmal davon. Jetzt zittern alle Anhänger, die es mit der Simeone-Elf halten!

Filipe Luís ist mit seinen Kräften am Ende und wird ab sofort durch den belgischen Verteidiger Toby Alderweireld ersetzt. Dies ist der letzte Tausch von Diego Simeone.

Isco nimmt eine hohe Hereingabe am Fünfmeterraum sauber herunter und wird erst im letzten Augenblick von Godín gestoppt. Reals Druck erhöht sich; so nahe war das 1:1 noch nie!

Bale heute ohne Abschlussglück! Der Waliser überrennt Godín auf der halbrechten Seite und hat im Sechzehner nur noch Courtois vor sich, den er mit einem Außenristschuss überwinden will. Er trifft, noch leicht von Godín bedrängt, nur das Außennetz!

Gelbe Karte für Juanfran (Atlético Madrid)
Di María muss einstecken, als er von Juanfrans Grätsche zu Boden gebracht wird. Auch hier liegt Kuipers mit einer Verwarnung vollkommen richtig. Der Niederländer scheint alles unter Kontrolle zu haben.

Gelbe Karte für David Villa (Atlético Madrid)
Nach einem Querpass von rechts an den Fünfer will Villa in den Ball grätschen, trifft dabei aber nur Casillas, der das Leder längst sicher in den Händen hält. Für dieses rücksichtslose Einsteigen sieht er die Gelbe Karte.

Marcelo setzt auf der linken Seite mehr Akzente als Vorgänger Fábio Coentrão, leitet jetzt auch den Vorstoß von Di María in den Strafraum ein. Dieser findet mit seinem flachen Diagonalpass jedoch keinen Abnehmer.

Isco probiert sich mit einem flachen Schuss aus der zweiten Reihe, der Courtois durchaus auf dem falschen Fuß erwischt hätte, allerdings deutlich am linken Pfosten vorbeirauscht.

Atlético macht das sehr unaufgeregt und setzt sich nun durch mehrere Ecke am königlichen Strafraum fest. Die Simeone-Elf wird derzeit nicht besonders stark gefordert und verliert nur wenige Kräfte.

Eine halbe Stunde noch zu gehen im Estádio da Luz, zumindest nach dem aktuellen Spielstand. Derzeit ist Atlético näher dran an einer Vorentscheidung als die Königlichen am Ausgleich.

Isco und Marcelo stehen bei den Blancos für eine Einwechslung bereit. Für Carlo Ancelotti steht fest: Es muss sich etwas ändern!

Auch die nachfolgende Ecke von links bringt Atlético in Bedrängnis. Aus dem Gewusel heraus kommt Ronaldo zum Abschluss, doch aus 14 Metern ballert er links neben das rot-weiße Tor.

Gelbe Karte für Miranda (Atlético Madrid)
Di María zeigt auf seinem Weg von der linken Außenbahn in die Mitte ein geoßartiges Solo, welches Miranda wenige Meter vor dem Strafraum nur stoppen kann, indem er den Argentinier umreißt.

Atlético ist jetzt deutlicher heißer auf diese Partie, zeigt mehr Freude am Fußball. Raúl García mit einer Direktabnahme vom rechten Strafraumeck nach einer Flanke von der linken Seite. Er schießt allerdings weit über das Tor.

Adrián mit einem Querpass von links an die Strafraumkante, wo Raúl García einen Schritt zu spät kommt. Atlético kommt offensiv aus den Katakomben und erobert das Leder in der gegnerischen Hälfte.

Willkommen zurück in Lissabon! Real hat nun 45 Minuten Zeit, um mindestens einen Treffer zu erzielen. Dafür muss gerade Ronaldo öfter in Szene gesetzt werden. Atlético wird von Diego Simeone in der Kabine angewiesen worden sein, genau so weiterzuspielen. Die Statistik spricht für einen Triumph der Rojiblancos: In dieser CL-Saison gewannen sie immer, wenn sie zur Pause führten.

Halbzeitfazit:
Atlético führt im Finale der Champions League 2014 nach 45 Minuten mit 1:0 gegen Real und ist damit auf Titelkurs! Real übernahm in einer Partie zweier zurückhaltender Mannschaften zwar die aktivere Rolle, doch mit dem Gegner vor der Brust fielen den Ballkünstlern in der weißen Kleidung nur wenig ein. Bale hätte nach einem großen Aussetzer von Tiago einnetzen müssten, scheiterte aber mit einem unpräzise Schuss an sich selbst. Wenig später nutzte Godín eine Unsicherheit von Khedira und Casillas im gegnerischen Strafraum aus und traft per Kopf zur Führung der Rojiblancos. Es ist wie erwartet ein intensiven Match im Estádio da Luz, in welchem Real sein Offensivpotential noch nicht ausschöpfen kann gegen konzentrierte Abwehrakteure von Atlético. Auch die Simeone-Elf brennt hier kein Feuerwerk ab, nutzte den Patzer des Gegners aber eiskalt aus. Bis gleich!

Gelbe Karte für Sami Khedira (Real Madrid)
Khedira schaltet nach einem Haken von Villa in der Hälfte Atléticos zu langsam und weiß sich dann nur mit einem Foulspiel zu helfen. Wenig später ertönt der Pausenpfiff.

In dieser Phase ist das Leder unweit der Mittellinie hart umkämpft. Real kommt gerade in jeder Szene einen Tick zu spät und wird froh, wenn in Kürze der Halbzeitpfiff ertönt.

Mit dem Tor löst sich die abwartende Haltung beider Seiten auf. Spätestens nach dem Seitenwechsel werden die Königlichen so richtig aufdrehen müssen, was dem Match nur guttun kann.

Tooor für Atlético Madrid, 0:1 durch Diego Godín
Atlético geht in Front! Der Eckball von der rechten Seite wird zunächst geklärt, dann aber im hohen Bogen auf den Elfmeterpunkt befördert. Dort schraubt sich Godín am höchsten und überspringt neben Khedira auch Casillas. Per Kopf hüpft die Kugel in Richtung Tor, wo Casillas sie mit im Rückwärtsgang nicht mehr vor dem Überqueren des Tores hindern kann!

Bale hat den Treffer auf dem Fuß! Nach Tiagos katastrophalem Querpass direkt in die Füße von Bale nimmt der Waliser an Fahrt auf und zieht in den Sechzehner ein. Er holt aus 14 Metern freistehend zum Abschluss auf die linke Ecke aus, wird dabei nur leicht von hinten bedrängt. Er schießt einen Meter am Gehäuse vorbei!

Eine halbe Stunde ist vorüber und die Nickeligkeiten nehmen zu. Schiri Kuipers bleibt aber besonnen und hat die Partie weiterhin unter Kontrolle.

Gelbe Karte für Sergio Ramos (Real Madrid)
Auch Ramos wird mit einer Gelben Karte bestraft, weil er nach Garcías Einsteigen gleich bei Kuipers war, um sich zu beschweren. Dieses Verhalten geht nach hinten los.

... von der rechten Fahne wird das Leder direkt in den Fünfmeterraum getreten, wo die Königlichen die Lufthohheit haben und per Kopf sogar den Konter einleiten.

Modrić will einen Freistoß von der linken Seite auf Höhe der Strafraumlinie scharf vor das Tor bringen, um die kopfballstarken Mitspieler zu suchen. Das Spielgerät segelt zu nahe vor das Gehäuse und wird sicher von Courtois heruntergepflückt.

Raúl García zieht infolge einer Hereingabe von der linken Seite an der Sechzehnerkante von rechts nach innen. Bei der Annahme der Kugel lässt er aber die nötige Konzentration vermissen und kann das Leder so nicht stoppen. Das hätte eine gute Schusschance werden können!

Auf eine erste Möglichkeit warten beide Vereine noch vergeblich. Real ist eher in der aktiven Rolle, füllt diese aber nicht besonders begeistert aus. Es fehlen die Räume gegen aggressiv verteidigende Rojiblancos.

Casillas ist in seinem 140. CL-Einsatz wachsam, verlässt seinen Strafraum nach einem langen Ball im Zentrum zu Villa rechtzeitig und klärt die Kugel ohne Kompromisse.

Di María bringt aus dem linken Halbfeld eine anständige Flanke auf den Elfmeterpunkt zustande, doch in der Mitte findet er keinen Kollegen, der diese Vorarbeit abnehmen könnte. So segelt das Leder ins Toraus.

Die Verletzung von Diego Costa ist früh wieder aufgebrochen oder war eben noch gar nicht ansatzweise verheilt. So reicht es nicht einmal für neun Spielminuten und einer von drei Wechseln ist schon vollzogen. Adrián ersetzt den Goalgetter in vorderster Reihe.

Bale mit einem Foulspiel gegen Filipe Luís, das unweit der linken Seitenauslinie einen Freistoß nach sich zieht. Diesen können die Blancos zwar nach seiner hohen Ausführung nicht sofort klären, bekommen dann aber den Abstoß zugesprochen.

Die Simeone-Truppe kann sich bisher nicht spielerisch über die Mittellinie kombinieren, ist das Leder nach Eroberung schnell wieder los. Carvajal flankt von der rechten Außenbahn in den Strafraum, wo Ronaldo aber nicht in die Nähe des Balls gelangt.

Ronaldo wird von Miranda im Mittelkreis umgestoßen, als er einen hohen Ball herunternehmen will. Atlético zeigt früh körperliche Präsenz, will den Stadtrivalen dadurch beeindrucken.

Reals Coach baut in der Innenverteidigung neben Ramos anstelle des angeschlagenen Pepe auf Varane. Xabi Alonsos Schlüsselposition im defensiven Mittelfeld übernimmt wie erwähnt Sami Khedira, der heute beweisen will, dass er schon wieder in Topform ist. Vorne wird der zentrale Angreifer Benzema von den Außenspielern Ronaldo und Bale flankiert.

Das Spielgerät ist freigegeben: Das Finale der 22. Ausgabe der Champions League läuft! Real gegen Atlético, Blancos vs. Rojiblancos, Ancelotti gegen Simeone - wer sichert sich den Henkelpott? Hüben wie drüben erblicken die Zuschauer die traditionellen Farben: Real ganz in weiß; Atlético in rot-weißen Trikots, blauen Hosen und roten Stutzen.

In diesem Augenblick betreten die Mannschaften das grüne Parkett des Estádio da Luz. Nach der berühmten Hymne der Champions League, der Seitenwahl und den Mannschaftsfotos kann es dann endlich losgehen.

Auf dem Rasen ist die Eröffnungszeremonie schon in vollem Gange. Sie ist wie immer hübsch anzusehen, für die Fans beider Lager jedoch von sehr geringer Bedeutung. Erst wenn die Kugel rollt, geht hier richtig die Post ab.

Viermal standen sich Real und Atlético in dieser Spielzeit schon gegenüber. Während sich die Königlichen in der Copa del Rey, die später gewonnen wurde, leicht und locker mit 3:0 und 2:0 durchsetzen konnten, entschieden die Rot-Weißen in der Liga bei einem Remis (2:2) und einem 1:0-Auswärtssieg Ende September den direkten Vergleich für sich. Kurios: Das letzte internationale Duell ist schon über 55 Jahre her: Im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister setzte sich Real im dritten Entscheidungsspiel durch und holte sich wenige Wochen später gegen Stade Reims den vierten Titel.

Atlético hat mit der am vergangenen Samstag eingefahrenen Meisterschaft die Phalanx von Real und Barcelona in der Primera División durchbrochen und darf die Spielzeit 2013/2014 auch im Falle einer Finalniederlage heute als sehr gelungen bezeichnen. Nach den Erfolgen in der Europa League 2010 und 2012 sind die Rojiblancos auf internationaler Bühne zwar alles andere als unbekannt, doch ein Vorstoßen in das Endspiel der Königsklasse hatten der Truppe von Trainer Diego Diego Simeone noch zur Winterpause wohl nur die wenigsten Experten zugetraut.

Zittern mussten alle Freunde der Blancos unter der Woche, hatte Superstart Cristiano Ronaldo in letzter Zeit doch mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen und spielte seit 17 Tagen nicht. Trainer Carlo Ancelotti stellte jedoch klar, dass der Portugiese rechtzeitig fit geworden ist und von Anfang an auflaufen kann. Verzichten muss der 64-jährige Italienier allerdings auf Mittelfeldakteur Xabi Alonso, der sich in München die dritte Gelbe Karte abholte. Khedira übernimmt die Aufgabe vor der Viererkette. Auch Benzema steht in der Startelf; Pepe hingegen steht nur für einen Teilzeiteinsatz zur Verfügung.

In dieser Nacht im Mai könnte das Begehren vieler Anhänger der Blancos Realität werden, das sie seit 2002 antreibt und das trotz der zahlreichen nationalen ersten Plätze stets ein Unbehagen auslöst. Nach dem neunten Titel in Europas Königsklasse, der vor zwölf Jahren durch einen 2:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen in Glasgow geholt wurde, soll heute "La Décima" perfekt gemacht werden. Nach sechs Europapokalsiegen in den 50er und 60er Jahren sowie den Erfolgen 1998, 2000 und 2002 will der kontinentale Rekordsieger in die Zweistelligkeit aufsteigen und würde so vor der gesamten Konkurrenz auf dem Fußballthron herrschen.

Egal, ob Reals Kapitän Iker Casillas oder Atléticos Anführer Gabi den silbernen Henkelpott später in den portugiesischen Nachthimmel recken wird: Geschichte haben die beiden Vereine aus Madrid schon vor dem Anpfiff geschrieben. Noch nie zuvor kamen nämlich die zwei Finalisten der Champions League und seines seit 1955 bestehenden Vorgängermodells Europapokals der Landesmeister aus einer Stadt. Zum zweiten Mal im 21. Jahrhundert sind zwei spanische Vereine dem großen europäischen Titel sehr nahe.