Champions League Qual. 2014/2015 » 3. Runde » Liveticker: Beşiktaş - Feyenoord 3:1

Fazit:
Demba Ba schießt bei seinem ersten Pflichtspiel für Beşiktaş von Beginn an Feyenoord im Alleingang ab. Der Dreierpack des Neuzugangs beschert den Türken den 3:1-Rückspielerfolg und die Champions-League-Play-Offs, während die Gäste in der EL-Quali weiterspielen "müssen". Die Niederländer starteten mit dem 0:1 aus Halbzeit eins im Gepräck verhalten in den zweiten Durchgang, wurden dann aber von immer sorgloser agierenden Gastgebern wieder ins Spiel zurück gebracht. Der eingewechselte Manu erzielte in der 74. Minute den Anschluss. Danach schnupperte Feyenoord kurz am Ausgleich, um dann aber von Ba mit seinen Treffern zwei und drei (80./86) eiskalt bestraft zu werden.
Für Beşiktaş geht es nach der Auslosung übermorgen in Nyon dann Ende August um den Einzug in die Königsklasse. Gegen einen vermutlich namhaften Gegner wird die Bilić-Elf dort aber nur Außenseiter sein. Das war´s vom Liveticker der Champions-League-Qualifikation. Einen schönen Abend noch!

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Das ist nicht mehr und nicht weniger als ein Schaulaufen für Beşiktaş vor den eigenen Fans.

Tooor für Beşiktaş, 3:1 durch Demba Ba
Was ein Pflichtspiel-Startelfdebüt für Demba Ba! Bude Nummer drei vom Senegalesen heute! Gegen die nun natürlich weit aufmachende Abwehr Feyenoords bricht der frühere Hoffenheimer mutterseelenalleine durch, umkurvt dann noch ganz stark Keeper Zengin und nagelt das Kunstleder aus spitzem Winkel in die Kiste. Das Olympiastadion liegt dem Neuzugang zu Füßen, der bei den Beşiktaş-Fans damit direkt zum Publikumsliebling avanciert.

Die Gäste reiben sich nun in vielen intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld auf, kommen kaum noch in Strafraumnähe. Ihr Traum von der Königsklasse scheint heute zu zerplatzen.

Tooor für Beşiktaş, 2:1 durch Demba Ba
Der Neue knipst Beşiktaş mit seinem zweiten Treffer wohl in die Play-Offs! Olcay Şahan setzt sich links im Sechzehner Feyenoords klasse gegen zwei Mann durch, zieht dann zum Fünfer und hat das tolle Auge für Demba Ba. Der muss drei Meter vor der Kiste nur noch einschieben. Mulder hat das Nachsehen. Verlängerung ist nun nicht mehr möglich, die Gäste brauchen zwingend zwei Treffer in der regulären Spielzeit zum Weiterkommen.

Man merkt schon, dass das Selbstbewusstsein der blutjungen Feyenoord-Mannschaft deutlich gestiegen ist durch den Anschlusstreffer. Vielleicht kann man die Gastgeber ja doch noch einmal ärgern in der Schlussviertelstunde, die nun anbricht.

Tooor für Feyenoord, 1:1 durch Elvis Manu
Geht doch noch etwas für die Niederländer! Der Joker sticht! Und das mit einer Klasseaktion: Elvis Manu schnappt sich rechts am Strafraum des Gegners ein weites Zuspiel, lässt seinen Gegenspieler mustergültig aussteigen und vollendet elegant an Keeper Zengin vorbei. Der ist zwar noch dran, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Nur noch ein Tor fehlt zur Verlängerung für Feyenoord.

Gelbe Karte für Ersan Gülüm (Beşiktaş)
Die Karten sitzen heute doch relativ locker bei Felix Zwayer. Dieses Foul von Ersan Gülüm an Boëtius hätte man nicht zwingend mit Gelb bestrafen müssen. Sei es d'rum, spielentscheidend wird diese Verwarnung sicherlich nicht sein.

Jetzt muss auch noch Feyenoords Kapitän Jordy Clasie angeschlagen vom Platz getragen werden, nachdem er sich in einem Mittelfeld-Zweikampf weh tat. Das wäre ein bittere Ausfall für Fred Ruttens Team.

Gelbe Karte für Ruben Schaken (Feyenoord)
Hartes Einsteigen von Schaken, der Hutchinson im Mittelfeld am Knöchel trifft. Das ist die dritte Gelbe Karte für die Gäste.

Manu wird bei seiner ersten Aktion zurückgepfiffen. Links im Strafraum kam der eingewechselte Offensivmann aus dem Abseits.

Doppelwechsel bei Feyenoord: Der fast unsichtbare Stürmer te Vrede und der platzverweisgefährdete Defensivmann Nelom machen Platz für Manu und Vormer. Ob ausgerechnet das die Protagonisten sind, die diese Partie drehen können?

Ramon verdaddelt im Aufbau den Ball, hat aber Glück, dass die Gäste daraus keine echte Torchance machen. Immerhin einen Eckball gibt´s für Feyenoord...

Wennn es die Gäste selbst nicht spannend machen, muss das eben Beşiktaş-Keeper Zengin übernehmen. Der eröffnet Feyenoord bei einem vogelwilden Ausflug in seinen Sechzehner fast eine Riesenchance. Aber eben auch nur fast: Wieder bugsiert kein Niederländer die Kugel entscheidend Richtung Tor.

Eckball für die Istanbuler, der erste nach der Pause...

Beşiktaş' Ex-Holland-Legionär Hutchinson sorgt für das erste Highlight nach der Pause: Der Kanadier steckt den Ball links an der Seitenlinie sehenswert per Hackentrick zu Demba Ba durch. Das will man hier in Istanbul sehen. Sofort geht ein Raunen durchs weite Rund.

Die Beşiktaş-Fans machen kräftig Stimmung auf den Rängen. Man bereitet sich offenbar schon einmal auf die Play-Offs vor. Die sind bei diesem Spielstand und dem Ergebnis aus dem Hinspiel natürlich schon zum Greifen nah für die Schwarzen Adler.

Vilhena geht mit großem Einsatz an der Seitenlinie ins Duell mit Frei, verliert dieses aber trotzdem. Nach dem Rückstand kommen die Niederländer oftmals nicht mehr gut in die Zweikämpfe. Beşiktaş verwaltet mühelos das 1:0 und lauert auf seine Chancen.

Mulder macht den Neuer! Bei einem weiten, fies auftippenden Ball aus dem Mittelfeld der Hausherren kommt der Torwart weit aus seinem Strafraum und klärt mit dem Fuß. Das sah zwar nicht hundertprozentig souverän aus, verhindert aber dennoch die nächste dicke Chance von Beşiktaş.

Gelbe Karte für Miquel Nelom (Feyenoord)
Der Verteidiger bringt links an der Seite Demba Ba zu Fall und kassiert dafür zu Recht die Gelbe Karte. Freistoß für die Gastgeber...

Tooor für Beşiktaş, 1:0 durch Demba Ba
Eiskalt, diese Türken! Van Beek verschludert rechts in der eigenen Hälfte gegen Mustafa Pektemek fahrlässig den Ball und dann rollt der Istanbul-Express. Im Fünfer spitzelt der Angreifer die Kugel zu Nebenmann Ba. Der überwindet Keeper Mulder und schiebt das Spielgerät über die Linie. Pektemek geht klugerweise nicht mehr hin und bleibt so passiv im Abseits. Beşiktaş ist damit nun wirklich so gut wie in den Play-Offs.

Te Vrede packt 18 Meter vor der Kiste den Hammer aus, verzieht aber deutlich. Dennoch: Wenn über Standards und Kombinationen nichts geht, muss man es einfach mal mit solchen Gewaltabschlüssen versuchen. Das macht der 22-Jährige schon ganz richtig.

Gelbe Karte für Necip Uysal (Beşiktaş)
Taktisches Foul rechts an der Seite in der eigenen Hälfte von Uysal. Das bedeutet die erste Gelbe Karte und gleichzeitig eine ganz gute Freistoßposition für die Holländer...

Der pfeilschnelle Jean-Paul Boëtius ersprintet links im Sechzehner der Türken einen bereits verloren geglaubten Ball doch noch und holt im Anschluss immerhin die nächste Ecke heraus...

Es gibt die erste Ecke für die Gäste. Kapitän Jordy Clasie wird diese treten...

Fred Rutten ist überhaupt nicht zufrieden mit dem bislang völlig harmlosen Offensivspiel seines Teams. Der Trainer der Niederländer versucht immer wieder von außen korrigierend einzugreifen. Ohne großen Erfolg.

Erster kleiner Wackler in der Defensive Feyenoords: Bei einem hohen Ball aus dem Mittelfeld geht Keeper Mulder etwas zu zaghaft hin in der Elferpunktes und verliert das Luftduell mit Demba Ba fast. Um ein Haar die erste richtig gute Möglichkeit für den neuen Star der Schwarzen Adler.

... Schwach getreten. Die Kugel segelt an Freund und Feind vorbei ins Toraus.

Mustafa Pektemek nimmt nach einem Fehlpass der Gäste im Mittelfeld halbrechts Fahrt auf und will erstmals seinen Sturmpartner Ba einsetzen. Der ist aber in Strafraumnähe gut abeschirmt und kommt nicht an die Kugel.

Das Olympiastadion ist doch besser gefüllt als erwartet und die türkischen Fans sorgen für eine europapokalreife Stimmung. Das wird nicht nur aufgrund des 1:2-Hinspielergebnisses ein schwerer Gang für die Gäste aus den Niederlanden.

Prominentester Name in der Startaufstellung Feyenoords ist der frühere HSV-Spieler und Vize-Weltmeister von 2010 Joris Mathijsen. Der routinierte Abwehrmann führt eine junge Mannschaft an, die in dieser Saison einen großen personellen Aderlass verkraften muss: Die niederländischen WM-Fahrer de Vrij, Janmaat und Martins Indi zog es allesamt in größere europäische Ligen.

Vorteil für Ruttens Mannschaft könnte das Stadionproblem von Beşiktaş sein. Da die heimische Spielstätte Inönü derzeit umgebaut wird und nicht zu Verfügung steht, müssen die "Schwarzen Adler" einmal mehr ins ungeliebte Atatürk-Olympiastadion ausweichen. Das bietet zwar Platz für gut 76.000 Zuschauer, wird aber heute voraussichtlich nicht einmal ansatzweise ausverkauft sein. Ein Hexenkessel sieht anders aus.

"Die Menschen denken, wir sind schon durch, doch dem ist nicht so", warnte der frühere Bundesligaspieler Bilić, der immer noch Respekt vor dem Gegner hat. "Feyenoord ist eine große Mannschaft. Sie sind nicht als Touristen nach Istanbul gekommen. Es wird ein schweres Spiel."

Im Hinspiel erwies sich das Team von Trainer Slaven Bilić als eine Nummer zu groß für den niederländischen Vizemeister, der sich nur dank eines Elfmetertores von Mitchell te Vrede in der fünften Minute der Nachspielzeit überhaupt noch eine kleine Restchance bewahrte.