Spanien » Primera División 2014/2015 » 20. Spieltag » Liveticker: Valencia CF - Sevilla FC 3:1

Fazit:
Der FC Valencia behauptet sich gegen den FC Sevilla mit 3:1 und zieht in der Tabelle der Primera División an den Andalusiern vorbei. Die Mannschaft von Nuno Espírito Santo zeigte vor 46.704 Zuschauern im Mestalla die insgesamt abgeklärtere Spielanlage und über weite Strecken auch das zielstrebigere Vorgehen. Erst in der Endphase ließ man bei den zahlreichen Kontern Effizienz und vor allem Konsequenz vermissen. Defensiv hatten die Männer um Shkodran Mustafi mit dem weitgehend harmlosen Gegner keine Mühe. Trotz steten Bemühens brachten die Gäste kaum etwas gefährliches zustande, kamen nur selten überhaupt bis in den Sechzehner durch. Die mangelnde Durchschlagskraft erwies sich denn auch als größtes Manko der Andalusier, die im Kampf um einen Champions-League-Platz nun ins Hintertreffen geraten sind.

Gelbe Karte für Nicolás Otamendi (Valencia CF)
Der Argentinier fängt sich für ein Foul an Vicente Iborra seine vierte Verwarnung in dieser Saison ein.

Gelbe Karte für Gayà (Valencia CF)

Während sich Grzegorz Krychowiak inzwischen wieder auf den Platz begeben hat, sich aber nicht vollends fit zeigt, kontern die Gastgeber munter weiter. Wieder ist es Rodrigo, der über die recten Seite kommt. Im Sechzehner verlädt er den angeschlagenen Krychowiak, verzögert dann aber den Schuss und knallt die Kugel gegen den bedauernswerten Krychowiak. Dem bleibt aber auch nichts erspart in dieser Phase.

Bei der nächsten Konterchance kommen die Gastgeber wieder nicht über Ansätze hinaus. Die Überzahlsituation wird schlecht ausgespielt. Der Pass von Rodrigo erreicht Álvaro Negredo nicht.

Damit hat Unai Emery sein Wechselkontingent restlos ausgeschöpft.

Auf der anderen Seite versucht sich Rodrigo aus der Distanz. Den Rechtsschuss aufs linke untere Eck greift sich Beto.

Das Bemühen ist den Andalusiern nicht abzusprechen. Sonderlich ideenreich oder zielstrebig gehen sie allerdings nicht zu Werke.

Gelbe Karte für Vitolo (Sevilla FC)
Ein rüdes Einsteigen gegen Enzo Pérez bringt Vitolo die vierte Verwarnung in der laufenden Spielzeit ein.

Gelbe Karte für Éver Banega (Sevilla FC)
Für ein Foul an Enzo Pérez fängt sich Banega seine vierte Verwarnung in dieser Saison ein.

Tooor für Valencia CF, 3:1 durch Javi Fuego
Da ist es passiert. Nach einem schlechten Pass von Beto, kommen die Gastgeber über die linke Seite. Rodrigo tanzt Nicolás Pareja aus, spielt an die Strafraumgrenze zum heranstürmenden Javi Fuego. Der 30-jährige Spanier ist ganz frei und kann sich die Ecke aussuchen. Flach links schlägt die Kugel ein. Das ist sein erster Saisontreffer.

Nach einem Foul von Vitolo an Dani Parejo liegt der Ball im rechten Halbfeld zum Freistoß für den FC Valencia bereit. Álvaro Negredo versucht es direkt. Der Schuss kommt zu zentral und stellt Beto vor keine sonderlich große Herausforderung.

Noch ein Blick zurück: Die Hinrundenpartie vom ersten Spieltag endete im August 2014 im Ramón Sánchez Pizjuán vor 29.352 Zuschauern 1:1. Die Führung des FC Sevilla durch Aleix Vidal (44.) egalisierte Lucas Orbán kurz vor Schluss (88.).

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Drei Elfmeter in einer Halbzeit – alle gerechtfertigt oder zumindest vertretbar, zwei verwandelt, einer gehalten. In dieser Hinsicht bot die erste Halbzeit gehörig Spektakel. Darüber hinaus jedoch bewegte sich das Niveau, wenige Szenen ausgenommen, in einem überschaubaren Rahmen. Der FC Valencia wirkte in seinen Aktionen ein wenig zielstrebiger, der FC Sevilla hatte optisch mehr vom Spiel. Eigentlich würde ein Unentschieden eher zu diesem Spiel passen. Aber dass lässt sich in der zweiten Hälfte ja noch regeln.

André Gomes nimmt aus der Distanz Maß. Aus zentraler Position platziert der Portugiese die Kugel flach aufs rechte Eck. Beto ist zur Stelle und hält.

Elfmeter verschossen von Carlos Bacca, Sevilla FC
Der Kolumbianer wählt jetzt das rechte Eck. Der Schuss gerät nicht platziert genug. Mit dem rechten Bein erwischt Diego Alves den Ball und pariert den Strafstoß.

Elfmeter für Sevilla! Zentral vor dem Tor räumt João Cancelo den Gegner Vitolo von hinten ab. Klarer Strafstoß!

Gelbe Karte für Javi Fuego (Valencia CF)
Für den 31-Jährigen ist es die sechste Verwarnung in dieser Saison, diese sieht er wegen Reklamierens.

Tooor für Valencia CF, 2:0 durch Parejo
Aus dem Freistoß für Sevilla entsteht eine Kontergelegenheit. Rodrigo treibt den Angriff über die rechte Seite voran. Seine Flanke in die Mitte findet zunächst keinen Mitspieler. Doch Enzo Pérez bleibt dran, legt nach links, wo Parejo freie Banhn hat und aus etwa zwölf Metern mit dem rechten Fuß flach ins rechte Eck schiebt.

Aus dem linken Halbfeld tritt Deulofeu einen Freistoß für den FC Sevilla, findet im Sechzehner aber nur einen Kopf der Gastgeber, die klären können.

Éver Banega versucht es aus der Distanz. Das sind an die 25 Meter. Der Argentinier trifft den Ball nicht richtig, der links am Kasten von Diego Alves vorbei rollt.

Tooor für Valencia CF, 1:0 durch Parejo
Der Kapitän lässt sich die Chance nicht nehmen, verlädt Beto im Tor des FC Sevilla und schießt locker ins rechte Eck. Für Dani Parejo ist es der sechste Saisontreffer.

Gelbe Karte für Diogo (Sevilla FC)
Das ist seine zweite Verwarnung in der laufenden Saison.

Erneut versucht sich Deulofeu - diesmal von der linken Seite. Der Freistoß segelt in den Strafraum. Diego Alves sieht im Duell mit Grzegorz Krychowiak nicht gut aus. Letztlich klärt Shkodran Mustafi.

Bereits zum 140. Mal stehen sich diese beiden Klubs in der Primera División gegenüber. Die stattliche Zahl an Begegnungen lässt Klassikerpotenzial vermuten. Bisher hatte der FC Valencia 64 Mal das bessere Ende, der FC Sevilla gewann 51 Partien. Vor heimischem Publikum hatten die Ostspanier in 50 Fällen die Nase vorn, die Andalusier konnten in Valencia nur elf Begegnungen für sich entscheiden.

Auf der anderen Seite flankt Coke in die Mitte. Im Sechzehner steigt Iborra zum Kopfball hoch, platziert die Kugel aber links neben den Kasten von Diego Alves.

Dani Parejo tritt den ersten Freistoß in den Sechzehner. Die Gäste-Defensive steht gut, die Hereingabe gerät zu kurz. Ohne Mühe wird geklärt.

Die Partie steht unter der Leitung von Santiago Jaime Latre. Der 35-Jährige Referee erhält Unterstützung von seinen Assistenten Jorge Bueno Mateo und José Carrera García.

Die Mannschaftsaufstellungen können wie immer unter Spielschema eingesehen werden.

Das eben genannte Espanyol Barcelona macht im Viertelfinale der Copa del Rey nun dem FC Sevilla Schwierigkeiten. Das Hinspiel in Katalonien verloren die Andalusier am Donnerstag mit 1:3. Aber auch bei der Mannschaft von Unai Emery passt es derzeit in der Liga. Sevilla ist ebenfalls seit sechs Meisterschaftsspielen unbesiegt, leistete sich dabei allerdings nur ein Remis. Wie der FC Valencia fingen sich auch die Südspanier ihre letzte Niederlage im November gegen den FC Barcelona ein.

Zu einem absoluten Spitzenspiel fehlen den hier beteiligten Mannschaften wenigstens vier, fünf Punkte. So kann es lediglich um einen Platz im Feld der Champions League für die kommende Saison gehen – ein fraglos immer noch recht lukratives Ziel. Die Nase vorn hat in einem wahren Kopf-an-Kopf-Rennen derzeit der FC Sevilla als Tabellenvierter. Lediglich einen Zähler dahinter lauert unmittelbar der FC Valencia. Der Weg ins internationale Geschäft zumindest scheint für beide Kontrahenten geebnet, denn der FC Málaga auf Platz sieben hat den Anschluss bereits verloren (sieben Punkte nach Ende der Hinrunde).