16.06.2019 15:42 Uhr

Serbien optimistisch: "Besser als Österreich"

Serbiens Topstürmer Luka Jović
Serbiens Topstürmer Luka Jović

Serbiens U21 startet im Spiel gegen Österreich als Favorit in die U21-EM und hat in Italien und San Marino großes vor. "Wir wollen Europameister werden", geht Teamchef Goran Đorović selbstbewusst ins Turnier.

Serbiens Nationalteam startet mit ganz anderen Ambitionen als Auftaktgegner Österreich in die U21-EM in Italien und San Marino. "Wir wollen Europameister werden und dürfen uns berechtigterweise Hoffnungen machen", sagte Serbiens Teamchef Goran Đorović vor Turnierbeginn. Am Montag (18.30 Uhr) wartet in Triest mit der ÖFB-Auswahl die erste Hürde für Stürmerstar Luka Jović und Co.

"Wir respektieren jeden Gegner, haben aber vor niemandem Angst. Wir glauben an unsere Qualität", verlautete Đorović. Der 47-Jährige habe großes Vertrauen in seine Spieler. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass mit Jović, Andrija Zivković, Nemanja Radonjić und Saša Lukić fast die gesamte U21-Offensive der Serben schon im A-Team eine Rolle spielt. Hinzu kommt A-Team-Stammverteidiger Nikola Milenković. Doch nicht nur deshalb befindet sich die Đorović-Truppe in der Favoritenrolle.

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Der serbische Fußballnachwuchs ist erfolgsverwöhnt. Auf U21-Ebene wurde man 2004 und 2007 Vizeeuropameister. Zum Europameistertitel reichte es für die U19 im Jahr 2013. Der wurde noch vom U20-WM-Triumph 2015 in Neuseeland übertroffen. "Man sieht an den Erfolgen der U-Teams, welch enorme Qualität da vorhanden ist", weiß auch ÖFB-U21-Teamchef Werner Gregoritsch.

Serben als eingespielte Turnier-Routiniers

Mit Zivković, Milan Gajic, Srđan Babić und Ivan Šaponjić (alle Startelf) sowie Vukašin Jovanović (eingewechselt) kamen im Finale gegen Brasilien am 20. Juni 2015 fünf Akteure zum Einsatz, die auch jetzt im serbischen Kader stehen. "Wir haben eine sehr gute Mannschaft mit Spielern, die in Topklubs auf sehr hohem Niveau spielen", ist Jovanović guter Dinge. Der 23-jährige Innenverteidiger vom französischen Erstligisten Girondins Bordeaux dürfte mit Milenković im Abwehrzentrum agieren. Das Duell mit Österreich bezeichnete er als Schlüsselspiel. "In solchen Turnieren ist der Start sehr wichtig, denn wenn wir siegen, wird unser Selbstvertrauen und unsere Zuversicht noch einmal steigen."

Er war sehr optimistisch, dass dieses Unterfangen auch gelingt. "Wir kennen Österreich aus den Gruppenspielen in der EM-Qualifikation und ich denke, dass wir besser sind", erklärte der Innenverteidiger. Serbien gewann am 10. November 2017 in Maria Enzersdorf dank der Tore von Aleksandar Lutovac (30.), Jović (87./Elfmeter) und Luka Ilić (91.) 3:1. Konrad Laimer hatte in der 80. Minute ausgeglichen. Die Partie in Novi Sad am 12. Oktober 2018 endete torlos. "Wir haben da gezeigt, dass wir gut mithalten können. Auch im Heimspiel, das wir unglücklich verloren haben", blickte ÖFB-Kicker Marco Friedl zurück.

Serbien gewann die Gruppe nach acht Siegen und zwei Remis mit 26 Punkten und blieb als eines von fünf Teams in der Quali ungeschlagen. Die ÖFB-Auswahl landete nach sieben Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen mit 22 Zählern dahinter und löste erst über zwei 1:0-Playoff-Siege gegen Griechenland das EM-Ticket.

Während Österreich debütiert, ist Serbien zum dritten Mal in Folge bei der Endrunde dabei. Die Erinnerungen an die jüngsten Auftritte sind allerdings nicht besonders. Die Serben blieben vor 2015 und 2017 auch 2009 sieglos und haben damit bei einer U21-EM zehn Partien in Folge nicht gewinnen können. Dabei gab es vier Remis und sechs Niederlagen.

apa