Weg für Kovac frei? Monaco trennt sich von Moreno

Die AS Monaco trennt sich von seinem Trainer Robert Moreno, wie der französische Fußball-Erstligist am Sonntagmittag bekannt gab. Den ehemaligen Coach des FC Bayern, Niko Kovac, bestätigte der Klub als Morenos Nachfolger aber noch nicht.
"Unsere Wege trennen sich früher als erwartet, aber ich möchte Robert Moreno dafür danken, dass er die Herausforderung angenommen hat", wird Vize-Präsident Oleg Petrov in einem Statement des Vereins zitiert: "Zusammen mit seinen Mitarbeitern hat Robert alles getan, um das Team zu verbessern."
Die französische Zeitung "L’Équipe" hatte tags zuvor berichtet, dass der 48-jährige Kovac den Meister von 2017 wieder auf Kurs bringen und Moreno ablösen soll. Im Gespräch sei demnach ein langfristiger Vertrag, eine "dpa"-Anfrage ließ der Klub unbeantwortet.
Der 42-jährige Moreno, der kurzzeitig spanischer Nationalcoach war, hatte den Posten in Monaco erst zum Jahreswechsel übernommen.
Vor Moreno hatten der frühere Weltklassestürmer Thierry Henry und der wiedergeholte Meistertrainer Leonardo Jardim nicht mit dem erhofften Erfolg bei der AS Monaco gearbeitet. Jardim war zuvor von 2014 bis 2018 schon Coach.
Kovac erklärte: Bereite mich auf neuen Job vor
Kovac hatte unterdessen Jupp Heynckes zur Saison 2018/19 als stolzer DFB-Pokalsieger mit der Eintracht bei den Bayern beerbt. In seinem ersten Jahr holte er das Double. Nach einem enttäuschenden Start in die Folgesaison und der 1:5-Niederlage bei seinem Ex-Klub Frankfurt war Kovac in München Anfang November entlassen worden. Sein Co-Trainer Hansi Flick ersetzte ihn.
Um Kovac, bei dem sich die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge schon bei der Verpflichtung uneinig waren und der zum Ende seiner Amtszeit das Vertrauen zahlreicher Spieler verloren hatte, wurde es anschließend still. In den vergangenen Monaten war der ehemalige kroatische Nationaltrainer immer wieder mit verschiedenen Klubs in Verbindung gebracht worden. Auch bei den Bundesligisten Borussia Dortmund und Hertha BSC galt Kovac als Kandidat.
Ein Comeback auf der Trainerbank fasste er vor dem Ausbruch der Coronakrise ins Auge. "Ich gehe davon aus, dass es im Sommer wieder etwas werden wird, darauf bereite ich mich vor", sagte Kovac bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" bei "ServusTV" Ende Februar. Als interessante Adressen nannte er allerdings die Ligen in England, Spanien und Italien.
Ligue 1 kommt im August wieder ins Rollen
Nun soll es aber Frankreich werden. Sein Vorgänger Moreno passe laut "L'Équipe" nicht mehr zur neuen Philosophie des Klubs. Die Monegassen beendeten die wegen der Coronakrise abgebrochene Spielzeit in der Ligue 1 auf dem neunten Tabellenplatz.
Kovac bekommt nun wohl die Chance, nach zwei enttäuschenden Spielzeiten des Meisters von 2017 etwas Neues aufzubauen. Die Mannschaft befindet sich momentan in der Vorbereitung auf die neue Saison.
Schon ab dem 23. August soll der Ball in der Liga wieder rollen. Für Kovac würde es im Auftaktspiel gegen Stade Reims erstmals an der Seitenlinie ernst werden.