21.11.2020 19:26 Uhr

Sturm bejubelt verdienten Sieg in Salzburg

Sturm entführte Big Points aus Salzburg
Sturm entführte Big Points aus Salzburg

Sturm Graz fügt Serienmeister Red Bull Salzburg am achten Spieltag die erste Niederlage in dieser Bundesligasaison zu.

Sturm Graz hat Red Bull Salzburg die erste Saisonniederlage in der Bundesliga zugefügt. Die Steirer setzten sich am Samstagabend in Wals-Siezenheim mit 3:1 durch und versetzten dem Tabellenführer und Titelverteidiger vor dem Rückspiel bei Bayern München am Mittwoch in der Champions League einen ordentlichen Dämpfer. Ivan Ljubić (48.) und Jakob Jantscher mit einem Doppelpack (53., 59.) sorgten innerhalb einer Viertelstunde nach Wiederbeginn für den Auswärtssieg.

Der LASK rückte mit einem 1:1 in Hartberg in der Tabelle bis auf zwei Punkte an Salzburg heran, der ebenfalls zwei Zähler zurückliegende Zweite Rapid hat zudem am Sonntag die Möglichkeit, mit einem Sieg in Ried die Spitzenposition zu übernehmen.

Für Salzburg betrieb Mërgim Berisha (86.) nur Ergebniskosmetik, zu Ende ging eine Serie von 18 ungeschlagenen Ligaspielen. Es setzte erst die zweite Niederlage in den jüngsten 64 Liga-Heimpartien. Zuletzt hatte man vor eigenem Publikum am 14. Februar mit einem 2:3 gegen den LASK verloren.

Bärenstarke Sturm-Mannschaft gewinnt in Salzburg

Salzburg-Trainer Jesse Marsch gönnte nach ihren Länderspieleinsätzen und auch angesichts des am Mittwoch folgenden Rückspiels bei Bayern München in der Champions League mit Dauerbrenner Andreas Ulmer, Maximilian Wöber und Sékou Koïta drei Stammkräften zu Beginn eine Pause. Die vierte Änderung gegenüber dem 1:1 bei Rapid vor der Länderspielpause betraf Zlatko Junuzović, der wegen seines leichten Muskelfasereinrisses pausierte, am Mittwoch allerdings einsatzfähig sein soll. Mit dem 20-jährigen französischen Innenverteidiger Oumar Solet, Ligadebütant Nicolas Seiwald und Karim Adeyemi rückten drei 20-Jährige oder Jüngere ins Team. Zudem verteidigte Rasmus Kristensen rechts hinten.

Die neu zusammengestellte Truppe hatte zu Beginn Anlaufschwierigkeiten, auch da Sturm den Gegner früh störte und aggressiv dagegenhielt. Kevin Friesenbichler traf nur die Außenstange (5.). Ansonsten erarbeiten sich die Hausherren aber doch ein Chancenübergewicht, Noah Okafor (8., 16.), André Ramalho (21.) und Adeyemi (26.) ließen aber Möglichkeiten ungenützt. Das Gefährlichste war ein Weitschuss von Vallci, bei dem die Stange rettete.

Mit einem furiosen Start nach der Pause belohnten sich die Grazer für einen mutigen Auftritt und zeigten sich da als Meister der Effizienz. Solet störte Ljubić nicht, und der Mittelfeldspieler vollendete nach Kuen-Hereingabe mit einem Volleyschuss. Auch der zweite Treffer fiel aus einer Direktabnahme, diesmal war Jantscher nach Hereingabe des per Kopf von Friesenbichler bedienten Hierländer erfolgreich. Sechs Minuten später setzte David Nemeth mit einem 70-Meter-Pass Sandro Ingolitsch ein, und dessen Zuspiel verwertete neuerlich Jantscher in der Mitte in bester Goalgetter-Manier.

Nach der Hereinnahme von Ulmer, Koïta und Wöber wurde Salzburg etwas gefährlicher, ein herrlicher Abschluss von Berisha ins Eck nach Koïta-Vorarbeit blieb aber die einzige Ausbeute. Sturm siegte erstmals gegen Salzburg seit 27. August 2017 (1:0). In Salzburg war man zum ersten Mal seit 2. Oktober 2016 wieder einmal siegreich. Dank des dritten Saisonerfolgs schoben sich Grazer auf Platz vier vor.

apa