07.03.2021 09:24 Uhr

Schwere Vorwürfe: Könnte Maradona noch leben?

Wurde Diego Maradonas Tods vorsätzlich herbeigeführt?
Wurde Diego Maradonas Tods vorsätzlich herbeigeführt?

Am 25. November 2020 verstarb die Fußball-Legende Diego Maradona im Alter von gerade einmal 60 Jahren an einem Herzinfarkt. Drogen- und Alkoholkonsum hatten zuvor bereits häufiger für Krankenhausaufenthalte des argentinischen Weltmeisters von 1986 gesorgt. Neue Enthüllungen lassen nun aber den Verdacht aufkommen, das Ableben des ehemaligen Offensivstars sei fahrlässig herbeigeführt worden.

Personen aus Maradonas engstem Umfeld sollen den Ex-Fußballer gezielt mit Drogen, Alkohol und Medikamenten versorgt haben. Das berichten unter anderem "Bild" und "Welt". Zehn Ärzte und der Generalstaatsanwalt sollen nun untersuchen, ob die Vorwürfe zutreffen. 

Dazu sollen die Überreste des einstigen Edeltechnikers am Montag seziert werden. Vor allem Herz, Leber und Nieren sollen bis ins Detail analysiert werden. Die Organe wurden Maradona vor seiner Beerdigung entnommen und konserviert. Die zehn Medizin-Koryphäen sollen so im Verlaufe eines Monats Fragen klären, die ein Team von fünf Staatsanwälten unter Leitung von Generalstaatsanwalt John Broyard aufgeworfen hat. Im Zentrum des Interesses: War der Tod Maradonas vermeidbar?

Stein des Anstoßes sind WhatsApp-Nachrichten und Audiofiles, die der spanischsprachigen Nachrichtenseite "Infobae" vorliegen. Diese sollen Menschen aus Maradonas engem Umkreis in den Monaten vor dessen Tod ausgetauscht haben.

"Er trinkt ein Glas Wein, wir schauen einen Film, er geht ins Bett, nimmt Tabletten, um sich auszuruhen, raucht einen Joint und schläft ein. Ein echter Gentleman", wird zum Beispiel Maradonas Assistent Charly Ibanez zitiert. Letzterer soll dafür gesorgt haben, dass der vielleicht beste Fußballer der Geschichte mit Drogen und Alkohol versorgt wurde.

Setzten "Freunde" Maradona unter Drogen?

Ohnehin wird vermutet, dass einige von Maradonas sogenannten "Freunden" sich lediglich in dessen Ruhm sonnten. Dem Bericht zufolge verhinderten sie Anfang November 2020 sogar, dass Maradona nach einer OP am Kopf in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Man fürchtete demnach, die Kontrolle über ihn und sein Geld zu verlieren.

Auch das Mobil-Telefon Maradonas soll die Entourage zeitweise kontrolliert sowie seine Unterschrift gefälscht haben. "Sie benutzten sein Telefon und beantworteten seine Nachrichten für ihn mit Wörtern und einer Sprache, die Diego nie benutzen würde", erhärtet Oscar Ruggeri, ein ehemaliger Mitspieler Maradonas, den Verdacht.

Damit aber nicht genug: Der Berichterstattung zufolge soll ein Wachmann Maradonas zudem Pillen in seine Getränke gemischt haben, damit der einstige Edeltechniker schlief. "Sie wollten ihn betrunken und schlafend haben, damit sie wenigstens drei oder vier Stunden schlafen konnten", heißt es in einer geleakten Nachricht von Maradonas vermeintlichem Kinesiologen Nicolás Taffarel.

Noch deutlicher werden Maradonas Töchter Dalma und Gianinna: "Er ist nicht gestorben, sie haben ihn umgebracht. Wir fordern einen Prozess und die Bestrafung der Verantwortlichen."