26.05.2021 07:48 Uhr

Flicks DFB-Verhandlungen gingen über mehrere Runden

Hansi Flick verlässt den FC Bayern in Richtung DFB
Hansi Flick verlässt den FC Bayern in Richtung DFB

Der künftige Fußball-Bundestrainer Hansi Flick wird schon vor seiner Amtsübernahme die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft aufmerksam unter die Lupe nehmen. 

"Ich schaue mir auf alle Fälle das erste und zweite Gruppenspiel in München an, womöglich auch noch mehr Spiele", sagte der 56-Jährige der "Bild"-Zeitung. Flick hatte einen Dreijahresvertrag bis 2024 unterschrieben und tritt nach der EM die Nachfolge von Joachim Löw an.

Bei der EM vom 11. Juni bis 11. Juli spielt die deutsche Mannschaft in der Vorrundengruppe F in München. Auftakt ist am 15. Juni (21.00 Uhr) gegen Weltmeister Frankreich.

Zweiter Gegner ist vier Tage später Titelverteidiger Portugal. Zum Abschluss trifft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am 23. Juni auf Ungarn. "Mein Wunsch wäre, dass ich am Ende nach London reisen kann - zu einem Finale mit deutscher Beteiligung", sagte Flick.

Der 56-Jährige freue sich "total" darüber, "dass alles jetzt so schnell geklappt hat". Flicks "Dank gilt auch noch einmal dem FC Bayern". Der deutsche Rekordmeister hatte den eigentlich noch bis 2023 datierten Vertrag des Erfolgstrainers auf dessen Wunsch vorzeitig aufgelöst und so erst einen Wechsel zum DFB ermöglicht.

Flick war mit Löw in Kontakt

Die Verhandlungen mit dem DFB verliefen dem Bericht zufolge jedoch "nicht so locker, wie es scheint". Flicks Anwalt habe in mehreren Runden mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff gesprochen. Letztlich habe man sich "Bild" zufolge auf ein Gehalt geeinigt, das unter den rund 6,5 Millionen Euro liegt, die er beim FC Bayern verdient hat. 

Mit Noch-Bundestrainer Joachim Löw hatte Hansi Flick bereits am Montagabend telefoniert, wie er berichtete. Der Münchner Meister-Coach war mit Löw auch vor der jüngsten Kader-Nominierung für die bevorstehende Europameisterschaft im regen Austausch, Flick wusste daher vorab von den Nominierungen der Bayern-Profis Thomas Müller und Jamal Musiala.

Unklar ist offenbar noch, wie das künftige Trainer-Team um den neuen Bundestrainer beim DFB genau aussieht. Laut "Bild" gilt es als wahrscheinlich, dass Bayerns Analyst Danny Röhl ebenfalls zur Nationalmannschaft stößt. Ob der derzeitige Löw-Assistent Marcus Sorg bleibt, sei offen.