08.11.2022 13:42 Uhr

Knallharte Ego-Vorwürfe gegen Hasenhüttl

Ralph Hasenhüttl wurde beim FC Southampton entlassen
Ralph Hasenhüttl wurde beim FC Southampton entlassen

Nachdem er sein Glück im deutschen Fußball bei der SpVgg Unterhaching, dem VfR Aalen, dem FC Ingolstadt und RB Leipzig versucht hatte, wechselte Ralph Hasenhüttl am 06. Dezember 2018 an die Seitenlinie des englischen Erstligisten FC Southampton. Am Montag endete das Engagement nach fast vier Jahren. Keine 24 Stunden später sieht sich der österreichische Coach mit heftigen Vorwürfen konfrontiert. 

"Wenn es der Mannschaft schlecht ging, war er schnell dabei, sie vor den Bus zu stoßen", so Hasenhüttls Ex-Schützling Charlie Austin gegenüber "talkSPORT". "Aber wenn es ihnen gut ging, ging es nur um ihn", so der Stürmer, der sein Geld inzwischen in Australien bei Brisbane Roar verdient.

"Wenn man gefragt wird, ob man aus einer Flaute herauskommen kann, und man sagt 'Nein', dann ist das etwas, dass eigentlich kein Trainer sagen sollte. Man muss sein Team mitreißen. Auch wenn man nicht daran glaubt, muss man sagen, dass Sie es schaffen können", prangert Austin zudem vermeintlich fehlende Motivationsfähigkeiten Hasenhüttls.

Ohnehin zeigt sich Austin darüber verwundert, dass die Saints so lange am 55-Jährigen festgehalten haben. "Er war vier Jahre lang dort und seine höchste Punktzahl waren 52 Punkte, der Rest waren niedrige vierzig Punkte", so der Angreifer. Mit Hasenhüttl sei man zudem niemals in der oberen Tabellenhälfte gelandet. 

FC Southampton hebt Hasenhüttls Arbeit hervor

Wenn man den reinen Umstand, dass man unter Hasenhüttl die Liga gehalten habe, als Erfolg bezeichne, sage dies einiges über die Ambitionen des Vereins aus. Wirklich prickelnd lesen sich Hasenhüttls Statistiken in Southampton tatsächlich nicht: Im Schnitt holte der Ex-Profi in 173 Spielen lediglich 1,26 Punkte - deutlich weniger als bei allen seinen vorherigen Trainerstationen. 

Bei der Verkündung der Trennung betonte Southampton allerdings, der Übungsleiter habe "einen bedeutenden Beitrag für den Verein geleistet […] und eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung unserer Vereinsinfrastruktur, Identität und des Spielerkaders" eingenommen. "Wir sind jedoch der Meinung, dass es nun an der Zeit ist, einen Wechsel vorzunehmen."