Eintracht-Profi Knauff entgegnet Trainer-Schelte

Ansgar Knauff von Eintracht Frankfurt sieht sich erneut Kritik seines Trainers ausgesetzt. Der Flügelspieler, der nun fest vom BVB verpflichtet wurde, reagiert jedoch mit Verständnis.
U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo bewertet die vergangenen Auftritte von Ansgar Knauff in der DFB-Auswahl durchaus kritisch.
Ende März hatte er den 21-Jährigen etwa nach dem 0:0 im Testspiel gegen Rumänien öffentlich im "kicker" gerügt, als dieser im Umschaltverhalten nach Ballverlusten nicht konsequent genug gearbeitet hatte.
"Da muss er dranbleiben, aber das funktioniert nur mit Bereitschaft. Wenn er bereit ist, Fehler zu kompensieren, indem er zurückläuft, wenn er direkt den Impuls hat, ins Gegenpressing zu gehen, ist alles in Ordnung. Da hat er Luft nach oben", so der U21-Coach damals.
Auch Ex-Frankfurt-Trainer Oliver Glasner, in den letzten anderthalb Jahren einer der großen Förderer von Knauff, soll ähnliche Schwachstellen moniert haben. Der Gescholtene will sich die Kritik nun aber zu Herzen nehmen.
Frankfurt-Profi Knauff empfindet Kritik als etwas Positives
"Ich finde das überhaupt nicht schlimm, zumal wir ja auch intern darüber gesprochen haben. Ich finde es besser, wenn ein Trainer ehrlich Kritik äußert als wenn etwas verschwiegen wird", entgegnete er gegenüber dem Fachblatt: "Ich versuche das dann anzunehmen und zu verbessern. Deshalb empfinde ich das sogar als positiv."
Nach dem jüngsten 7:0-Sieg im Test gegen eine Regionalauswahl am Montagabend hatte Di Salvo erneut kritische Worte fallen lassen, wenngleich Knauff diesmal nicht explizit genannt wurde. Diesmal war der U21-Trainer mit der fehlenden "Konsequenz" vor dem Tor unzufrieden.
Da der Eintracht-Profi gleich mehrere vielversprechende Gelegenheiten auf einen Treffer ausgelassen hatte, dürfte er sich dennoch durchaus angesprochen gefühlt haben. Am Dienstag wurde das Manko Chancenverwertung in einer Besprechung bereits angesprochen.
Knauff erklärte: "Insgesamt haben wir ein ordentliches Spiel gemacht, waren aber gerade in der zweiten Halbzeit nicht effizient genug, haben zu viele Chancen liegenlassen, auch ich. Wir müssen daran arbeiten, das bis zum Turnier abzustellen. In den engen Spielen dort wird man nicht so viele Chancen bekommen."
Die deutsche U21-Nationalmannschaft testet am Freitagabend (18:00 Uhr) gegen die Schweiz, ehe bei der Europameisterschaft die Mission Titelverteidigung beginnt. In der Gruppenphase warten Israel, Tschechien und England auf die DFB-Auswahl.