28.09.2023 14:56 Uhr

Klaveness kritisiert UEFA wegen Russen-Rückkehr

Norwegen lehnt die Rückkehr Russlands strikt ab
Norwegen lehnt die Rückkehr Russlands strikt ab

Die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness hat die Europäische Fußball-Union wegen der beschlossenen Rückkehr russischer Juniorenteams in UEFA-Wettbewerbe scharf kritisiert.

Man sei vorher nicht darüber informiert worden, dass das UEFA-Exekutivkomitee diese Frage überhaupt behandeln würde, sagte Klaveness am Donnerstag und verlangte in dieser "wichtigen Angelegenheit" ein "besseres Vorgehen". Die Rückkehr lehnt Norwegen wie andere Verbände ab.

"Wir bleiben bei unserer Position, dass norwegische Mannschaften nicht gegen russische Mannschaften spielen sollten, solange der Krieg andauert", sagte Klaveness. Diese Haltung vertrete der gesamte norwegische Sport "in Solidarität mit der Ukraine", gegen die Russland einen Angriffskrieg führt, und "als Teil der Sanktionen" Europas.

Die UEFA hatte die Rückkehr am Dienstag damit begründet, dass Jugendliche nicht für Handlungen bestraft werden dürften, "für die ausschließlich Erwachsene verantwortlich sind". Der norwegische Verband unterstütze diese Haltung grundsätzlich, betonte Klaveness, schließlich solle der Fußball "verbinden, nicht trennen". Aber: "In dieser außergewöhnlichen Situation" sei es unmöglich, Länderspiele mit russischer Beteiligung von der Propaganda aus Moskau zu trennen.

Zuvor hatten sich schon andere Nationen wie England, Schweden, Dänemark, Lettland, Litauen oder Polen gegen die UEFA gestellt und angekündigt, ihre Teams würden nicht gegen russische antreten. Der Deutsche Fußball-Bund schweigt aktuell zu dieser Frage.