26.04.2024 16:32 Uhr

Schlammschlacht geht weiter: DFL kontert DAZN-Vorwürfe!

Die Schlammschlacht zwischen der DFL und DAZN geht weiter
Die Schlammschlacht zwischen der DFL und DAZN geht weiter

Die Schlammschlacht zwischen der Deutschen Fußball Liga und dem Streamingdienst DAZN wegen der Bundesliga-Medienrechte geht in die nächste Runde. Am Freitagnachmittag veröffentlichte die DFL ein scharfes Statement.

Darin hat die Deutsche Fußball Liga auch die neuen Vorwürfe und Forderungen von DAZN als unbegründet zurückgewiesen. Für eine Rücknahme der Rechtevergabe gebe es "keine Grundlage und keine Berechtigung".

Sollte DAZN tatsächlich rechtliche Schritte einleiten, sei die DFL "gut aufgestellt". Der Streamingdienst hatte ebenjene angekündigt, um das bei der Ausschreibung angestrebte Rechtepaket B doch noch zu erhalten.

Begründet wurde dies unter anderem mit einer "mangelnden Reaktion der DFL auf unsere Beschwerde über die unrechtmäßige Vergabe von Rechtepaket B".

Die DFL konterte kühl, sie habe "ihren Standpunkt in mehreren Schreiben an DAZN verdeutlicht und mehrfach Gesprächsangebote unterbreitet".

Einen langwierigen Prozess will der Ligaverband gleichwohl verhindern: "Die DFL erwartet im Sinne zügiger Prozess- und Rechtssicherheit, die im allseitigen Interesse liegt, dass alle Beteiligten einen Schiedsspruch als endgültig und abschließend akzeptieren."

DAZN mit schweren Vorwürfen Richtung DFL

In der Vorwoche hatte DAZN in einem Brief an die DFL eine Ungleichbehandlung im Bieterverfahren moniert. Das Unternehmen fühlt sich benachteiligt, weil sein Angebot abgelehnt wurde, obwohl es "das finanziell attraktivste und überzeugendste" gewesen sei.

Die DFL wies die Vorwürfe daraufhin entschieden zurück. Der Ligaverband hatte die von DAZN abgegebenen Finanzgarantien nicht akzeptiert und innerhalb von 24 Stunden eine Bankgarantie verlangt. Diese gab es erst mit einiger Verzögerung.

Das Rechtepaket B enthält die Samstagsspiele der Bundesliga um 15:30 Uhr sowie die Einzelspiele am Freitagabend und die Relegation. DAZN soll nach "Bild"-Informationen rund 400 Millionen Euro pro Saison für das Paket geboten haben, die eingeholte Bankbürgschaft belaufe sich auf rund 200 Millionen Euro.