Spanien steht im Finale der Europameisterschaft 2024. Nach dem 2:1 gegen Frankreich wurde auch viel über die Pfiffe gegen Marc Cucurella diskutiert. Ein deutscher Europameister schämt sich für diese Aktion.

Ein Handspiel und die Folgen. Im Viertelfinale der EM schlug ein Schuss an die Hand von Marc Cucurella im eigenen Sechzehner. Wie es weiterging, ist bekannt: Referee Anthony Taylor pfiff nicht, es gab keinen Elfmeter für Deutschland. Kurz vor Ende der Partie schlug die Furia Roja eiskalt zu und schmiss die Gastgeber aus dem Turnier.

Den Außenverteidiger verfolgte diese Szene bis ins EM-Halbfinale gegen Frankreich. Ab dem ersten Ballkontakt wurde der 25-Jährige von Teilen der Fans in München, sehr wahrscheinlich deutschen Anhängern, durchgehend ausgepfiffen. Späte Rache fürs unabsichtliche, aber deutliche Handspiel, das nicht geahndet wurde. 

Steffen Freund von Pfiffen schockiert: "Ganz schlechte Verlierer"

Vielerorts kamen diese Pfiffe nicht gut an. Tenor: Ziemlich uncool und unsouverän.

Noch deutlicher wird nun RTL-Experte Steffen Freund. 

"Ich war schockiert", sagte Freund im Interview mit RTL/ntv und sport.de über die Pfiffe gegen Cucurella. 

"Ich kann nur von Herzen sagen, dass wir Deutsche in diesem Fall ganz schlechte Verlierer sind. Ich habe mich geschämt. Das darf nicht passieren", sagte der Europameister von 1996 weiter. "Wir sind bis zum Viertelfinale so tolle Gastgeber gewesen."

Und Cucurella sei ja der Letzte, der etwas dafür kann, so Freund. "Man kann sich über die Schiedsrichter-Entscheidung streiten. Aber nicht einen Spieler von einem anderen Team auspfeifen – und das ohne Grund. Ich bin sehr schockiert", sagte der Ex-BVB-Profi weiter.

Mitspieler Vivian bezeichnete die Pfiffe nach dem Spiel als "eine Schande". "Kein Spieler, kein Mensch, der seinen Job macht, hat diese Pfiffe verdient. Ins Stadion zu kommen und einen Menschen auszupfeifen ist eine Schande."