Letzte Meisterparty: Müller geht ohne Groll

Thomas Müller verlässt den FC Bayern ohne negative Gefühle. Das hat der Routinier am Rande der großen Meisterfeier auf dem Marienplatz noch einmal in aller Deutlichkeit verlauten lassen.
Rund um die Verkündung seines Abschieds hatte es beim FC Bayern reichlich Wirbel gegeben, weil Thomas Müller eigentlich gerne geblieben wäre.
"Es muss ja nicht alles super gut und super glatt im Leben laufen", sagte die Klub-Legende dazu am Sonntag im Interview mit dem "Bayerischen Rundfunk". Er habe "dem Verein viel zu verdanken, ich spüre eine enorme Wertschätzung, da bleibt nichts hängen", machte Müller deutlich.
Die Münchner hatten ihrem Führungsspieler monatelang einen neuen Vertrag in Aussicht gestellt. Im Frühjahr wurde dann plötzlich verkündet, dass sich der Verein gegen Müller entschieden habe. Der Vize-Kapitän wurde von der Entscheidung kalt erwischt. In der Kommunikation gab es zudem anfangs Differenzen.
Während Müller in seinem Abschiedsbrief betonte, dass die Entscheidung gegen eine Vertragsverlängerung nicht den "persönlichen Wünschen entsprach", nannte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen den Beschluss eine "gemeinsame Lösung".
FC Bayern will Müller irgendwann zurückholen
Müller schwelgte am Sonntag lieber in den schönen Erinnerungen der letzten Jahre, anstatt die Partystimmung mit Trauer zu trüben. Der Routinier betonte abermals, "wie schön diese Jahre waren, in der Zukunft werden auch noch schöne Jahre kommen", ist er sich sicher.
Wo genau der 35-Jährige ab dem Sommer auflaufen wird, ist noch immer unklar. "Wir schauen ganz entspannt, es gibt noch nichts zu verkünden", beteuerte Müller nach dem Festakt.
Schon am Vortag hatte er sich nach dem letzten Bundesligaspiel in Hoffenheim (4:0) bedeckt gehalten. "Für heute, morgen, übermorgen weiß ich konkret, was ich vorhabe. Für danach steht es tatsächlich noch in den Sternen", sagte er bei "Sky" und ergänzte: "Ich würde ungern hier meine Zukunftsgefühlswelt im Interview austragen wollen."
Beim FC Bayern hofft man derweil weiter, dass die Ikone irgendwann einen Posten im Verein übernimmt. Vereinspräsident Herbert Hainer deutete in seiner Festrede im Rathaus an: "Ich würde mir sehr wünschen, wenn Thomas irgendwann zu seinem Verein zurückfindet."