2. Bundesliga 2012/2013 » 26. Spieltag » Liveticker: MSV Duisburg - Energie Cottbus 2:1

Fazit:
Am Ende einer umkämpften Partie steht mit einem 2:1 der zweite Duisburger Heimsieg in Folge. Das geht auch durchaus in Ordnung. In einer mittelmäßigen ersten Halbzeit waren die Hausherren die etwas bessere Mannschaft, hätten zur Pause aber mit etwas Glück durchaus höher führen können. Nach dem Seitenwechsel waren die Cottbuser bemüht, doch klare Chancen konnte man sich nicht erspielen. Duisburg musste nur gut verteidigen und auf Konter lauern. Einer dieser Konter mündete nach einem Foul an Exslager im 2:0 durch Bajić. Die Partie schien gelaufen, doch Rivić brachte mit seinem Treffer nochmal Pfeffer hinein. Zu spät. Der MSV bringt den Sieg über die Zeit und macht einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt. Energie Cottbus verpasst es, mit Kaiserslautern gleichzuziehen. Nach der Länderspielpause geht es für die Zebras nach Ingolstadt. Cottbus empfängt Aalen.

...nach dem Wechsel schlägt Adlung den Ball in die Meute, aber Duisburg kann klären.

Drei Minuten gibt es als Nachspielzeit! Cottbus wirft nun alles nach vorne.

Tooor für Energie Cottbus, 2:1 durch Stiven Rivić
Von wegen entschieden! Stiven Rivić macht das Geschehen noch einmal spannend! Uwe Hünemeier schlägt die Kugel einfach mal nach vorne. Dort setzt sich Rivić schön gegen Bajić durch, steht rechts alleine vor Wiedwald und versenkt eiskalt zum 1:2 aus Cottbuser Sicht. Geht da noch was?

Brandy hat die Chance auf das 3:0! Cottbus wehrt sich jetzt kaum noch. Wolze wird auf dem linken Flügel bedient, gibt flach an den kurzen Pfosten. Dort steht Brandy goldrichtig, setzt die Kugel aber klar vorbei.

Elfmeter für Duisburg!! Exslager dringt über links in den Strafraum ein, schlägt einen Haken. Hünemeier zieht ihm das Bein weg und der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt. Keine Diskussionen. Den muss man geben.

Die Partie plätschert weiterhin gemächlich vor sich hin. Duisburg verwaltet das Ergebnis und spielt gelegentlich nach vorne, Cottbus würde gern vermehrt offensiv aktiv werden, schafft dies aber überhaupt nicht.

Gelbe Karte für Stiven Rivić (Energie Cottbus)
Rivić nun mit dem Foul an Brandy. Auch dafür gibt es die gelbe Karte.

Trotz des knappen Spielstandes ist kaum etwas los. Duisburg löst das bislang sehr geschickt und lässt Cottbus kaum zur Entfaltung kommen. Die Gäste beißen sich mehr und mehr die Zähne aus am gut geordneten Defensivverbund der Zebras.

Es ist nicht das Spiel des Boubacar Sanogo. Der Stürmer fällt eher durch misslungene Abspiele und verlorene Zweikämpfe, als durch Tempo und Torgefahr auf. Trotzdem ist einem Stürmer wie ihm immer ein Treffer zuzutrauen. Ob das jedoch heute sein wird, darf zurecht bezweifelt werden.

Exslager macht das vermeintliche 2:0, wird aber zurecht zurückgepfiffen! Jovanović verlängerte einen langen Ball aus der eigenen Hälfte mit dem Kopf in den Lauf seines Sturmkollegen, der allerdings einen Meter zu weit vorne stand und dann vollendete.

Doppelwechsel bei den Gästen aus der Lausitz: Stiepermann und Rivić kommen für die unauffälligen Sørensen und Fomitschow.

Cottbus wirkt seit dem Seitenwechsel völlig verändert. Ein Freistoß segelt nun von der rechten Seite in den Strafraum. Viele Angreifer der Gäste verpassen den Ball, sodass Wiedwald sicher abfangen kann. Trotzdem: Da ist nun viel mehr Zug drin bei Energie.

Schöner Schuss von Banović! Scheinbar hat Rudi Bommer die richtigen Worte gefunden. Aus 25 Metern zieht der Mittelfeldspieler wuchtig ab, aber Wiedwald kann mit den Fingerspitzen zur Ecke klären! Diese bleibt dann aber harmlos.

Eine Minute gibt es als Nachschlag.

Energie ist bemüht, wieder ins Spiel zu finden, leistet sich dabei aber viel zu viele Fehler. Vor allem Boubacar Sanogo macht im Sturm überhaupt keine gute Figur. Es bleibt also dabei: Im Sturm der Lausitzer steht und fällt alles mit der Leistung des Ivorers.

Gelbe Karte für Ranisav Jovanović (MSV Duisburg)
Nach dem ersten Tor der Partie gibt es für Jovanović auch noch die gelbe Karte. Bei einem Zweikampf im Mittelfeld gegen Adlung geht der Serbe zu robust zu Werke.

Sören Brandy hat sich wohl Zlatan Ibrahimovic und Mario Mandzukic als Vorbild genommen. Rechts im Strafraum setzt der Duisburger Angreifer zum Fallrückzieher an. Und das ist dann eben der Unterschied: Im Gegensatz zu den eben genannten Topstürmern setzt Brandy die Kugel meilenweit vorbei.

Dann aber mal ein guter Freistoß von Daniel Adlung! Aus 30 Metern fasst sich der Mittelfeldspieler ein Herz und versucht sich mit dem Flatterball. Wiedwald fliegt, aber die Kugel fliegt knapp drüber. Da fehlte nicht viel.

Duisburg ist sichtlich um Spielkontrolle bemüht, macht sich das alles aber immer wieder durch leichte Abspielfehler zunichte. Den Cottbusern wird es relativ leicht gemacht in der Defensive.

Auf der anderen Seite hat Sanogo die Chance! So allmählich nimmt die Partie an Fahrt auf. Per Chippass wird der Ivorer in den Duisburger Strafraum geschickt. Bei der Ballannahme verliert er aber wichtige Meter, sodass Bajić im letzten Moment gerade noch klären kann. Ganz wichtig vom Abwehrchef der Zebras.

Exslager scheitert an Kirschbaum!! Perthel schickt seinen Kollegen schön in die Gasse rechts im Strafraum. Aus 14 Metern zieht der Stürmer wuchtig ab, aber Kirschbaum zeigt eine tolle Parade, bekommt den Arm gerade noch hoch und verhindert damit den Einschlag im kurzen Eck.

Die Hausherren schaffen es in den letzten Minuten, sich vom Druck der Gäste zu befreien und sind nun selbst bemüht, nach vorne zu spielen. Die Folge des Ganzen ist aber kein Offensivdruck, sondern eher eine Neutralisierung im Mittelfeld.

Da kann man auch durchaus mal Gelb wegen einer Schwalbe zeigen. Brosinski flankt von rechts hoch nach links in den Strafraum. Dort klärt Schulze gerade noch so mit etwas hohem Bein gegen Wolze. Der Duisburger lässt sich äußerst theatralisch fallen, ohne auch nur ansatzweise getroffen worden zu sein. Schiedsrichter Cortus lässt Gnade walten und verwarnt den Mittelfeldspieler des MSV lediglich.

Sanogo unglücklich! Sørensen tankt sich über rechts in den Strafraum, legt von der Grundlinie zurück zu seinem Sturmpartner Sanogo. Sechs Meter vor dem Tor hat der Ivorer freie Bahn, schlägt dann aber ein Luftloch und vergibt damit die große Möglichkeit zur frühen Cottbuser Führung. Auch so etwas kann einem erfahrenen Mann wie ihm mal passieren.

Der Ball rollt! Die Hausherren spielen wie gewohnt in Blau-Weiß, die Gäste treten ganz in Schwarz an.

Die Mannschaften sind bereits auf dem Rasen. Etwa 10.000 Zuschauer haben sich im ehemaligen Wedaustadion eingefunden. Freuen wir uns auf ein hoffentlich spannendes Spiel.

Insgesamt 15 Mal standen sich der MSV und Energie gegenüber. Davon auch zweimal im Pokal. Vielen Fans der Zebras und der Gäste wird dabei noch das Halbfinale aus dem Jahr 2011 im Gedächtnis sein. Den Blau-Weißen wohl um einiges lieber als den Rot-Weißen. Damals zog der MSV nämlich mit einem äußerst glücklichen und umstrittenen 2:1-Sieg ins Finale ein, wo man schließlich dem FC Schalke 04 mit 0:5 unterlag. Insgesamt gesehen spricht die Bilanz auch ganz leicht für die Meidericher. Sechsmal siegten die Zebras, viermal Energie, fünfmal teilte man sich die Punkte.

Ebenfalls zwei Veränderungen nimmt Rudi Bommer an seiner Elf vor. Konstantin Engel, der mit der Nationalmannschaft Kasachstans in einer Woche gegen Deutschland antreten wird, kommt für den rotgesperrten Alexander Bittroff. In der Offensive spielt André Fomitschow für Christian Bickel.

Im äußerst dichten und engen Verfolgerfeld hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz reichen derzeit nur wenige Siege, um wieder aufzuschließen. Und so genügten Energie Cottbus nach acht Spielen ohne Dreier zuletzt zwei Siege in Folge (1:0 in Paderborn; 2:1 gegen Union Berlin), um wieder auf drei Punkte an Rang drei heranzukommen. Dabei hatte Rudi Bommer den möglichen Aufstieg zwischendurch bereits abgehakt. Niemand konnte aber mit einer solchen Durststrecke des (Noch-)Drittplatzierten Kaiserslautern rechnen. Und so haben die Lausitzer wieder beste Chancen auf den Aufstieg in der Saisonverlängerung.