01.10.2014 12:50 Uhr

Presse: "Wie das Oktoberfest ohne Bier"

Während Moskau gegen den FC Bayern einen gefühlten Sieg im Geisterschiff feiert, wird in Slowenien nach Maribors 1:1 von der K.o.-Runde geträumt. In Spanien sorgen sie sich im zwei Patienten, Italien verneigt sich vor der Roma und ihrer Legende. Die internationalen Pressestimmen.

Russland:

CSKA überrascht, das Ergebnis nicht! Wer hatte schon daran geglaubt, dass Moskau ohne Wunder gegen Bayern gewinnen kann? Immerhin präsentierten sie sich nicht wieder als Prügelknaben, sondern als kampfbereites Team. Im Inneren der Arena herrschte dennoch Trauer. Das Chimki-Stadion wirkte ohne Zuschauer wie ein Geisterschiff. (Express)

Für Moskau ist diese Niederlage fast wie ein Sieg. Die Deutschen nahmen das Spiel ernst, wollten gleichzeitig aber keine unnötige Energie verschwenden. Bayern reichten diesmal 50 Prozent. Allerdings hat sich gezeigt, dass die Abwehr ziemlich schwach ist, wenn sie unter Druck gesetzt wird. (Sowjetski Sport)

Fußball ohne Zuschauer ist wie das Oktoberfest ohne Bier! Vor den leeren Rängen taten sich die Bayern schwer, ihr Bestes zu geben. Die Leistung der Gastgeber lieferte keinen Grund stolz zu sein, aber sie mussten sich auch nicht schämen. (Championat)

Slowenien:

Maribor kehrt ungeschlagen aus Gelsenkirchen zurück! Sie zeigten ein reifes Spiel, viel Willen und hatten keine Angst – weder vor der Atmosphäre noch vor dem Gegner. Nur der Schiedsrichter war noch schlechter als Schalke. (Večer)

Träumen ist noch erlaubt! Fantastisch! Daumen hoch! Herzlichen Glückwunsch nach Maribor. Mit etwas mehr Glück hätten sie sogar gewinnen können. Es hat sich gezeigt, dass die Mannschaft einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Reife und Kampfgeist waren der Schlüssel zum Erfolg. (Delo)

Der slowenische Meister beeindruckt mit einem taktisch guten Spiel und entführt mit großem Appetit einen Punkt. Ohne große Probleme überstand Maribor den ersten Ansturm der Schalker. Die Deutschen übernahmen die Initiative, strahlten aber keine Gefahr aus. Als die erste Halbzeit vorbei war, standen sie unter Schock und wurden ausgepfiffen. (Dnevnik)

England:

Rom bremst Manchester City aus! Die schwere und größtenteils unbefriedigende Champions-League-Geschichte von Manchester wiederholt sich. Je länger sie dauert, desto mehr erweckt es den Anschein, dass die Mannschaft nicht weiß, wie sie sie ändern soll. Für einen Verein mit diesen Ansprüchen ist die Entwicklung alarmierend. (Guardian)

Totti dreht die Uhr zurück und sichert Rom mit einem grandiosen Lupfer einen verdienten Punkt! Citys Naivität wurde schon wieder offen gelegt und ihre Hoffnungen auf das Weiterkommen erhielten einen weiteren Dämpfer. (Telegraph)

Für Chelsea geht es in die richtige Richtung. Die Balance, die Reife und Fantasie des Auftritts im Estadio Jose Alvalade waren beeindruckend. Mit einer Ausnahme: der Chancenverwertung. Chelsea zerschredderte eine lebendiges, aber leichtsinniges Sporting-Team mit schnellem, direktem Konterspiel und André Schürrle hätte schon vor dem Führungstor einen Hattrick erzielen können. (Independent)

Spanien:

Direkt in die Intensivstation - Athletic, eine kaputte Mannschaft, verliert gegen ein motiviertes, solides BATE und zerstört beinahe seine Chancen auf ein Weiterkommen in der Champions League. (Correo)

Lourdes liegt nicht in Weißrussland! Athletic, heftig erschüttert von einem aggressiveren und dynamischeren BATE, zeigt weiterhin deutliche Anzeichen von Schwäche. (Deia)

Per Standardsituation zerstört! Barca hat das erste Spiel der Saison durch zwei Fehler nach einem Standard und einer Ecke verloren. Messi war der beste Rot-Blaue und ter Stegen fiel beim zweiten Tor der Franzosen negativ auf. Obwohl die Barcelona-Spieler Mühe hatten das Spiel zu bestimmen, hatten Munir und Sandro gegen Spielende noch Chancen zum 3:3. (Mundo Deportivo)

Fünf Fehler, die es abzustellen gilt - Luis Enrique gab zu, dass Barca aufgrund eigener Fehler gegen PSG verloren hat und wertet bereits die Daten aus, um sein, sich noch im Aufbau befindendes Projekt, voranzutreiben. (Sport.es)

Italien:

Rom ist jetzt offiziell einer der Großen in Europa! Weil es City im Etihad in Schach hält und ein Spiel auf Augenhöhe liefert – vielleicht sogar etwas mehr. Für 75 Minuten spielt die Mannschaft von Garcia schöner und effektiver als Gegner. Totti wird endgültig zur Legende und der älteste Champions-League-Torschütze aller Zeiten! (Gazzetta dello Sport)

Die Roma besteht die Prüfung auf der Insel und holt einen der wichtigsten Punkte in dieser Gruppe. Sie waren nicht auf ein Unentschieden aus, sie wollten mehr. Rom hat sich als reife Mannschaft präsentiert und zeitweise wie entfesselt gespielt. (La Stampa)

wfb