14.10.2014 23:06 Uhr

Schweiz mit 4:0 Pflichtsieg in San Marino

Überzeugen konnte die Schweiz beim 4:0 nicht gänzlich
Überzeugen konnte die Schweiz beim 4:0 nicht gänzlich

Nach zwei Startniederlagen zum Auftakt der EM-Qualifikation erhielt die Schweiz mit San Marino, dem letzten der Fifa-Weltrangliste, die Möglichkeit, Trainer Vladimir Petkovic endlich einen ersten Sieg zu schenken. Diese nutze man auch unter anderem dank eines Doppelpacks von Haris Seferović, doch vor allem die zweite Halbzeit liess dennoch zu wünschen übrig.

Die erste große Chance liess nicht lange auf sich warten, doch Josip Drmić vergab in der vierten Minute die erste seiner drei ausgezeichneten Chancen. Wesentlich effizienter war dagegen sein Stürmerkollege Haris Seferović. Der Frankfurt Söldner schoss seine Nationalmannschaftstore drei und vier nach Vorlagen vom auffälligen Pajtim Kasami und Blerim Dzemaili (10. und 24.). Letzterer war in der 30. Minute gleich selber für das dritte Tor der Eidgenossen verantwortlich, als er einen Eckball von Ricardo Rodríguez schön mit dem Kopf verwertete. Die Schweizer waren wie erwartet von A bis Z überlegen und drückten den Gastgeber mit enorm viel Ballbesitz fest an die Wand. San Marino kam ein einziges Mal zu einer Chance, als Kasami nach einem Eckball Nicola Chiaruzzi ausser Acht gelassen hat.

Ricardo Rodríguez scheitert vom Elfmeterpunkt

Der zweite Durchgang verlief zunächst ähnlich wie der erste, doch bereits früh merkte man, dass die Schweiz allmählich einen Gang zurückschalten würde. Gegen einen solchen Gegner ist es wohl auch nicht besonders einfach, die Konzentration über 90 Minuten hoch zu halten, doch Profis sollten auch so was schaffen. Ihren "Tiefpunkt" hatten die Eidgenossen, als sie in der 77. Minute sogar von den mühsam angereisten Schweizer Fans kurz ausgepfiffen wurden. So reagierte man nur zwei Minuten später mit dem vierten Tor des Abends, als Xherdan Shaqiri eine Vorlage von Granit Xhaka nur noch einschieben musste. In der letzten Minute der regulären Spielzeit hatte Ricardo Rodríguez vom Elfmeterpunkt das 5:0 auf dem Fuss, doch der sonst so sichere Penaltyschütze scheiterte mit einem sehr schwach getretenen Schuss am besten San Mariner des Abends, Aldo Simoncini.

Die Schweizer Nationalmannschaft mag zwar 4:0 gewonnen haben, doch die Kritik wird damit definitiv nicht endgültig verstimmt. Dieser Sieg gegen die schlechteste Fußballnation der Welt war nämlich nichts als Pflicht. Doch die Offensive hätte nicht nur aus ihren Möglichkeiten mehr machen können, sondern vor allem in der zweiten Halbzeit konzentrierter spielen sollen.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Gruppe E

Usamah Sabadia