11.12.2014 22:58 Uhr

Borussia stürmt zum Gruppensieg

Patrick Herrmann umkurvt vor seinem Tor David Da Costa. Foto: Ennio Leanza
Patrick Herrmann umkurvt vor seinem Tor David Da Costa. Foto: Ennio Leanza

Borussia Mönchengladbach hat den Gruppensieg in der Europa League perfekt gemacht und zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren die K.o.-Runde des Wettbewerbs erreicht.

Der Bundesliga-Sechste gewann das letzte Gruppenspiel gegen den FC Zürich verdient mit 3:0 (1:0) und hat damit Heimrecht im Rückspiel der nächsten Runde, die am 19. und 26. Februar 2015 ausgespielt wird.

Vor 44 323 Zuschauern im Borussia-Park brachte Patrick Herrmann (31.) die Borussen in Führung. Der Schwede Branimir Hrgota (58./64.) rundete den Erfolg mit seinen Treffern Nummer sieben und acht im laufenden Wettbewerb ab. Als Sieger der Gruppe A haben die Borussen allein an Prämien und Startgeld schon 2,8 Millionen Euro eingespielt.

Von Beginn an überlegen

Die von Trainer Lucien Favre auf drei Positionen veränderte Borussia-Elf war von Beginn an das spielbestimmende Team, ohne zunächst aus ihrer Überlegenheit Kapital schlagen zu können. Auffälligster Akteur bei den Hausherren war lange Zeit Ibrahima Traore, der auf der rechten Seite viel Dynamik entwickelte und an praktisch allen gefährlichen Angriffsaktionen beteiligt war. In der 23. Minute spielte der in der Europa League gesetzte Traore seinen Widersacher Nico Elvedi einmal mehr schwindlig. Das präzise Zuspiel des 26-Jährigen jagte Raffael jedoch überhastet über das Tor.

Nach gut einer halben Stunde belohnten sich die Gladbacher endlich für ihr schwungvolles Spiel mit dem Führungstor. Zürichs gerade erst eingewechselter Innenverteidiger Cedric Brunner verlängerte einen Pass von Hrgota genau in den Lauf von Herrmann, der sich die Chance zu seinem vierten Treffer im laufenden Wettbewerb nicht entgehen ließ. Hrgota aus der Distanz (34.) und Traore (38.), dessen Schuss am Pfosten landete, verpassten noch vor der Pause Chancen, den Vorsprung gegen Favres Ex-Club weiter auszubauen.

Hrgota sehenswert

Im zweiten Durchgang hatte Hrgota seine großen Auftritte. Der für den leicht angeschlagenen Max Kruse aufgebotene Schwede, der vor der Pause frei vor dem Tor der Gäste noch eine große Chance vergeben hatte (16.), wurde seinem Ruf als Gladbacher Europapokal-Torschütze vom Dienst mit zwei weiteren Treffern im Wettbewerb gerecht. Die Defensive des zwölfmaligen Schweizer Meisters erwies sich unter zunehmendem Druck als überaus anfällig und fand kaum ein Mittel gegen die Gladbacher Angreifer.

Nach der Pause gaben die Eidgenossen zwar kurzzeitig ihre defensive Einstellung auf, doch wirklich bedrohlich wurde es vor Gladbachs Schweizer Keeper Yann Sommer nicht. Dafür stand das Gehäuse von David da Costa weiterhin im Brennpunkt. Nach einem doppelten Doppelpass zwischen Raffael und Hrgota war der Schwede zur Stelle und sorgte mit dem Treffer zum 2:0 bereits für die Entscheidung. Nur sechs Minuten später bewies der in der Bundesliga kaum eingesetzte Hrgota seine spielerische Klasse, als er den Ball über da Costa hinweg zum dritten Gladbacher Treffer ins Netz lupfte.

dpa