30.03.2015 12:36 Uhr

Spannende Ausgangslage in DFB-Gruppe

Deutschland liegt nur noch einen Punkt hinter Polen
Deutschland liegt nur noch einen Punkt hinter Polen

Dank eines Treffers von Shane Long in der 91. Minute rettete Irland ein völlig verdientes Unentschieden in Dublin gegen Tabellenführer Polen. Ein Punkt, der auch der Moral der Iren gut tat. Die Partie war eine Parallele zum 1:1 in Deutschland am 14. Oktober 2014, bei dem John O'Shea gar erst in der 94. Minute für die Iren getroffen hatte. Beim Gruppen-Auftakt in Georgien hatte Aiden McGeady in der 90. Minute den 2:1-Siegtreffer erzielt.

"Wir haben sie in der zweiten Hälfte vor große Probleme gestellt und uns das Unentschieden verdient. Das könnte am Ende noch sehr wichtig für uns sein", sagte Torschütze Long. Und ein erfreuter Irland-Coach Martin O'Neill ergänzte: "Es war wichtig, etwas mitzunehmen, wir sind weiter im Rennen." Das gilt noch viel mehr für die Polen, die Platz eins verteidigten. "Wir können zufrieden sein mit unserer Leistung. Es sagt sehr viel aus, dass wir in dieser Gruppe nach wie vor ungeschlagen sind", sagte Polen-Tormann Lukasz Fabianski.

Schottland kassierte gegen Underdog Gibraltar zwar zwischenzeitlich das 1:1, feierte in Glasgow auch dank eines Triplepacks von Steven Fletcher, dem ersten eines schottischen Teamspielers seit Colin Stein 1969 (Viererpack gegen Zypern), aber noch einen 6:1-Kantersieg.

Deutschland schlug Georgien auswärts mit 2:0, ließ im Spiel aber einige Chancen ungenutzt. "Wir haben das Spiel klar dominiert und auch klar gewonnen", resümierte DFB-Teamchef Joachim Löw. Seine Elf bot vor der Pause eine starke Vorstellung, erzielte aber nur zwei Tore durch Marco Reus (39.) und Thomas Müller (44.). "Mit der ersten Hälfte war ich wirklich sehr zufrieden, weil die Mannschaft da sehr konsequent nach vorne agiert hat, sehr dynamisch gespielt hat mit viel Druck aufs Tor", sagte Löw.

In der zweiten Hälfte schalteten die Deutschen in den Schongang, wurden nur mehr durch einen Reus-Lattenschuss (60.) richtig gefährlich. Zur Halbzeit der EM-Qualifikation führt Polen die Gruppe D mit elf Zählern an, Schottland und Deutschland halten bei zehn, Irland bei acht Punkten. Aussichtlos ist die Lage für Georgien (3) und Gibraltar (0).

Portugal übernimmt Führung in Gruppe I

In der Gruppe I steht seit Sonntag mit Portugal der Favorit an der Spitze. Die Portugiesen mussten gegen Serbien aber hart kämpfen, ehe der durch Tore von Ricardo Carvalho (10.) und Fabio Coentrao (63.) fixierte 2:1-Erfolg in Lissabon in der Tasche war. "Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie reif und sehr erfahren ist und sehr viel investiert, um sich Tore zu erarbeiten", freute sich Portugal-Teamchef Fernando Santos.

Die Serben blieben auch bei der Pflichtspiel-Premiere von Neo-Coach Radovan Curcic sieglos. "Wir haben die Gegentore, vor allem das zweite, zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt bekommen", ärgerte sich Curcic. Für seine Truppe schaut es wie für Armenien (je 1) schlecht aus. Die Portugiesen sind mit neun Punkten in der Fünfergruppe zwei Zähler vor Dänemark und Albanien in der Pole Position.

Mehr dazu:
>> Polen verspielen zwei wichtige Punkte
>> Deutschland holt Pflichtsieg in Georgien
>> Schottland landet Pflichtsieg in Gibraltar
>> Portugal hält Kurs Richtung Frankreich

apa/red