18.06.2015 18:07 Uhr

Belgien will von FIFA Entschädigung

Wegen möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe zweier Weltmeisterschaften könnte Belgien Entschädigungen von der FIFA verlangen. Das erklärte der Sportminister der Region Flandern, Philippe Muyters, der Tageszeitung "Het Nieuwsblad" (Donnerstag). Es gehe um mehrere Millionen Euro im Zusammenhang mit der Vergabe der WM-Turniere 2018 und 2022, berichtete das Blatt.

Belgien und die Niederlande hatten sich gemeinsam für die WM 2018 als Ausrichter beworben. Auf jedes Land entfielen demnach 4,5 Millionen Euro, je die Hälfte sollte von Sponsoren getragen werden. Den Zuschlag bekamen am Ende Russland für das Jahr 2018 und Katar für das Jahr 2022.

Am Vortag hatte die Schweizer Staatsanwaltschaft bekanntgegeben, dass sie rund um die Vergabe der beiden Weltmeisterschaften 53 Verdachtsfälle von Geldwäsche registriert hat. Bisher seien zehn Personen verhört worden. Die Auswertung der Informationen könnte Monate oder Jahre dauern. "Erst muss Betrug festgestellt werden, damit ein Anspruch erhoben werden kann", meinte Muyters. Belgiens Fußballverband äußerte sich ähnlich. "Wenn Betrug nachgewiesen wird, so scheint es mir klar, dass wir Schadensersatz verlangen", wurde Verbandschef Francois de Keersmaecker zitiert.

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apa