"Drei Dinge müssen wir umsetzen: Wir müssen konsequenter die Chancen nutzen. Wir müssen ruhiger spielen und wir müssen defensiv kompakter stehen", meinte Marcel Koller bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Portugal (Samstag, 21:00 Uhr im weltfussball-Liveticker). Sein Team steht mit dem Rücken zur Wand, ein Punkt wird dringend benötigt – sonst droht das vorzeitige Aus.

"Wir haben noch zwei Spiele, da ist noch alles möglich", meinte Kapitän Christian Fuchs. "Schon im Bus nach dem Ungarn-Spiel war die Stimmung ein 'jetzt erst recht'. Portugal ist ein schwerer Gegner, das wissen wir. Aber wir können auch gute Spiele hinlegen."

"Die Moral ist wieder vorhanden. Gegen Ungarn haben wir unser Können nicht auf den Platz bringen können. Unsere Topchancen haben wir nicht genützt. Das muss anders werden", so Koller.

Die Frage nummero uno ist natürlich, wer statt dem verletzten Zlatko Junuzović und dem gesperrten Aleksandar Dragović auflaufen wird. Letzterer wird wohl durch Sebastian Prödl, der gegenüber Kevin Wimmer die besseren Karten hat, ersetzt werden.

Sabitzer, Schöpf oder Alaba?

Wer anstelle des Regisseurs auflaufen wird, ist die weit schwierigere Frage. Es gibt Varianten mit Alessandro Schöpf oder Marcel Sabitzer als direkten Ersatz. Oder David Alaba, der auf die Zehner-Position vorrücken würde und Stefan Ilsanker, der dann als Sechser spielen würde. 

Natürlich hat Koller die Aufstellung schon im Kopf, aber in Stein gemeißelt ist diese noch nicht: "Wir haben noch ein Abschlusstraining da kann noch etwas passieren, dann schlafen wir noch einmal drüber. Lassen wir uns überraschen, wie die Aufstellung morgen aussehen wird."

Gegen Ronaldo Teamarbeit gefragt

Beim iberischen Kontrahenten spielt mit Sicherheit einer: Cristiano Ronaldo. Koller warnte aber davor, den Gegner aber nur auf den Superstar zu reduzieren: "Portugal ist nicht nur Ronaldo. Sie haben hervorragende Fußballer, die individuell Spiele entscheiden können. Ronaldo ist aber noch oben drauf, das ist klar. Da muss man als Team verteidigen, um seine Stärken in Griff zu bekommen."

"Das wird eine große Herausforderung. Eigentlich kannst du gegen ihn nicht bestehen. Da musst du als Team verteidigen. Das Problem daran ist, dass man leicht auf die restlichen Spieler vergisst. Wenn man Ronaldo aus dem Spiel nehmen kann, dann trifft eben der nächste", wusste Christian Fuchs. "Sie waren sehr variabel in den Spielen. Wir sind aber so flexibel, dass wir auf alles eingehen können", wusste Koller.

Interesant wird die Begegnung vor allem deswegen, weil auch Portugal unter Zugzwang steht. "Sie haben auch nicht das Ergebnis erzielt, das sie erhofft haben", meinte Koller. Ein richtiges Tunierspiel steht bevor. Da liegen Himmel und Hölle dicht beieinander.

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red