Nachdem bekannt wurde, dass Fußball-Bundestrainer Joachim Löw bei der WM auf Youngster Leroy Sané verzichtet, reagierte Ex-DFB-Kapitän Michael Ballack mit Unverständnis. Nun legt der einstige Mittelfeldstar nach.

"Aus fußballerischer Sicht gibt es schlicht keinen Grund, Sané nicht für den 23 Spieler umfassenden WM-Kader zu nominieren", erklärt Ballack im Gespräch mit der "Sun". Deutschland habe zwar auch so "sehr gut Spieler", für den 22-Jährigen hätte es aber einen Platz im Kader geben müssen. Auch wenn Sané beim DFB nicht so liefere wie im Dress von Manchester City. 

Während Sané in England zehn Tore und 15 Vorlagen zu Buche stehen hat, konnte der schnelle Offensivspieler beim DFB nur selten überzeugen. Für Ballack in Sanés Alter ganz normal.

Vielmehr erklärt sich Ballack das WM-Aus von Sané mit der fehlenden Verbindung zu Löw. "Joachim Löw hält zu Spielern, mit denen er Erfahrungen gesammelt hat, denen er trauen kann und die bereits geliefert haben", so der 41-Jährige. Zudem wirft Ballack die Spekulationen um eventuelle Geschehnisse hinter den Kulissen und Sanés Verzicht beim Confed-Cup in den Ring.

Ballack: "... dann muss Sané dabei sein"

"Wenn man über Qualität und Fußball redet, muss er [Sané, d. Red.] aber dabei sein", führt Ballack weiter aus. Er respektiere die Entscheidung Löws aber natürlich.

Am meisten verwundert Ballack allerdings Löws Begründung, er habe sich zwischen Sané und Julian Brandt entschieden. "Ich habe nicht das Gefühl, dass das nötig ist, denn Sané kann nicht nur eine Position spielen."

Weiterhin hätte Sané vor allem gegen große Gegner ein "Schlüsselspieler" sein können. "Dann kann er den Unterschied machen." Deutschland sei auch ohne Sané stark genug, um den Titel zu holen, mit den Ex-Schalker hätte man ihn aber auch nicht unbedingt verloren, so Ballack.