19.11.2023 15:26 Uhr

"Nicht nachvollziehbar": Effenberg greift Nagelsmann an

Stefan Effenberg fordert vom Bundestrainer ein anderes Auftreten
Stefan Effenberg fordert vom Bundestrainer ein anderes Auftreten

Trotz einer 2:3-Niederlage gegen die Türkei wollte Julian Nagelsmann am Samstagabend nicht allzu hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen. FC-Bayern-Legende Stefan Effenberg stört sich an der Kommunikation des Bundestrainers. 

Neuer Schauplatz, alte Probleme. Bei der deutschen Nationalmannschaft hat sich die unbeständige Formkurve am Samstag auch bei der Heim-Premiere von Julian Nagelsmann fortgesetzt.

Nach der frühen Führung durch Kai Havertz entglitt der deutschen Auswahl einmal mehr komplett das Geschehen. Die Türkei drehte bis zur Pause das Ergebnis und trotzte später auch dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Niclas Füllkrug.

Nagelsmann forderte von seinen Spieler nach Abpfiff zwar mehr "Emotionalität" ein, attestierte ihnen aber grundsätzlich einen guten Auftritt.

"Viele haben es sehr gut gemacht, aber ein paar haben nicht dieses Emotionsniveau erreicht, um an die Grenze zu gehen, das Spiel zwingend zu gewinnen", sagte der Ex-Bayern-Trainer. 

Nationalmannschaft | Effenberg-Kritik am Bundestrainer

Für Stefan Effenberg zeigt sich in den Worten des Cheftrainers ein grundsätzliches Problem. Denn das Nationalteam müsse sich aus seiner Sicht wieder mehr an Ergebnissen messen lassen und nicht an der Art und Weise der Auftritte.

"Das solltest du als Trainer auf einer PK nach dem Spiel nicht sagen. Hätten wir das gemacht und wäre das passiert, dann wären wir als Gewinner vom Platz gegangen. Nein, seid ihr nicht. Ihr habt das Spiel 2:3 verloren - und in meinen Augen auch verdient verloren. Die Worte sind für mich nicht hundertprozentig nachvollziehbar", kritisierte der frühere Mittefeldspieler am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1".

Den Ruf des Schwarzmalers wollte Effenberg derweil nicht auf sich sitzen lassen. "Wir malen nicht alles schwarz. Wir geben nur unsere Expertise dazu ab, was auf dem Platz passiert", so der 55-Jährige. Und die Leistung sei gegen die Türkei einmal mehr zu wenig gewesen.