15.12.2023 07:06 Uhr

Ärger um Kylian Mbappé bei PSG

Dicke Luft zwischen Mbappé und Enrique nach der Partie beim BVB
Dicke Luft zwischen Mbappé und Enrique nach der Partie beim BVB

Paris Saint-Germain hat sich in der Champions-League-Gruppe F zum Weiterkommen geduselt. Trotz des gelösten Achtelfinaltickets herrschte nach dem Unentschieden (1:1) beim BVB am Mittwoch aber dicke Luft zwischen Superstar Kylian Mbappé und Trainer Luis Enrique.

Langsam, den Kopf schüttelnd und sichtlich genervt schlich Kylian Mbappé nach dem 1:1 (0:0) bei Borussia Dortmund in Richtung Seitenlinie. Mit keinem der Akteure auf dem Feld wollte der PSG-Angreifer Hände schütteln, erst BVB-Trainer Edin Terzic war derjenige, der ihn einfing und ein paar Worte mit ihm wechselte.

Terzic nahm den 24-Jährigen in den Arm und bugsierte ihn schließlich zurück zu den anderen Spielern. Am Ende gab der BVB-Trainer dem missmutigen Weltmeister von 2018 noch einen aufmunternden Klapps auf den Weg. Bei seinen PSG-Kollegen dann angekommen, fingen die Kameras sogleich erste Diskussionen ein.

Unzufrieden stapfte Mbappé wieder ab, bis er recht widerwillig mit seinem Trainer Luis Enrique abklatschte. Nicht länger als nötig ging er dann noch zu den mitgereisten Fans, um dann endlich in der Kabine zu verschwinden.

Kylian Mbappé mit PSG-Taktik beim BVB unzufrieden

Wie "RMC Sport" und "Le Parisien" nach der Partie berichteten, galt Kylian Mbappés Ärger vor allem seinem Cheftrainer und dessen taktischer Anweisung in der Schlussphase. Seinen Unmut habe er Enrique kurz nach der Partie in einem Gespräch deutlich gemacht.

Denn: Statt auf den zweiten Treffer zu drängen und sich damit den Gruppensieg zu sichern, hatte Enrique seine Mannschaft angewiesen, sicheren Ballbesitzfußball zu spielen.

Da AC Mailand im Parallelspiel gegen Newcastle United mittlerweile mit 2:1 führte, war PSG auch mit einem Unentschieden sicher im Achtelfinale. Hätten sich die Franzosen in Dortmund allerdings noch ein Gegentor gefangen, wären Enrique und Co. ausgeschieden.

"Ich habe mich zunächst auf unser Spiel konzentriert. Wir wussten, dass wir gewinnen müssen, und das war alles, woran wir gedacht haben. Jedoch hätte es auch in einer Katastrophe enden können. Das Tor der Mailänder hat die Situation geändert und wir mussten reagieren", rechtfertigte sich der Spanier hinterher.

Kylian Mbappé wird allerdings womöglich auch daran gedacht haben, welche Gegner nun womöglich auf PSG im Achtelfinale warten. Als Zweitplatzierter der Gruppe F kann der Hauptstadtklub auf die Favoriten Manchester City, FC Bayern oder Real Madrid treffen.