11.04.2024 10:46 Uhr

FC Bayern verpfiffen? Experte äußert sich

Schiri-Ärger im Champions-League-Viertelfinale des FC Bayern
Schiri-Ärger im Champions-League-Viertelfinale des FC Bayern

Wurde der FC Bayern beim 2:2 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Arsenal verpfiffen? Die Münchner forderten lautstark einen Elfmeter - die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Laut Schiri-Experte Lutz Wagner verständlich.

Für Wagner ist von Referee Glenn Nyberg, keinen Elfmeter zu geben, "noch eine praktikable Lösung im Sinne des Fußballs". Wagner gab bei "Amazon Prime" aber zu, dass der Schwede in der Szene dennoch "sehr unglücklich" agiert habe.

Rückblick: Der FC Bayern führt mit 2:1, als ihm die Chance auf den womöglich spielentscheidenden Elfmeter verwehrt wird.

Nach Spielerwechseln auf beiden Seiten führt Arsenal-Torwart David Raya einen Abstoß aus. Arsenal-Innenverteidiger Gabriel nimmt den Ball kurz mit der Hand auf, ehe er ihn zum Keeper zurückspielt. Für Thomas Tuchel und seine Spieler ein klares Handspiel im Strafraum der Gunners, das mit einem Elfmeter für den FC Bayern hätte werden müsste.

FC Bayern: Schiri spricht von "Kids Mistake"

Doch Nyberg pfiff nicht. Nach Aussagen der FCB-Protagonisten mit der Begründung, einen "Kids Mistake" in einem Champions-League-Viertelfinale nicht zu pfeifen.

Dass es überhaupt zu solch einem Durcheinander kam, lag daran, dass Abstöße in der Regel nicht angepfiffen werden. Dies geschieht nur in Ausnahmefällen, wie etwa nach Auswechslungen.

Der Pfiff sei dabei so knapp vor der Ausführung des Abstoßes ertönt, "dass die Spieler, vor allem Gabriel, durchaus annehmen konnten, der Schiedsrichter habe seine Freigabe korrigiert", analysierte Wagner.

Champions League: Frust des FC Bayern verständlich

Den Frust auf Seiten des FC Bayern versteht der für den DFB arbeitende Experte trotzdem.

"Wenn er [Nyberg] den Strafstoß gegeben hätte, wäre das streng nach der Regel durch die zeitliche Abfolge - die Ausführung des Abstoßes erfolgte unmittelbar nach dem Pfiff - regeltechnisch auch nicht zu beanstanden gewesen", hielt Wagner fest.

Nach dem 2:2 im Hinspiel ist für den FC Bayern aber noch alles offen im Rückspiel am 17. April gegen den FC Arsenal in der Münchner Allianz Arena.