2. Bundesliga 2009/2010 » 22. Spieltag » Liveticker: Alemannia Aachen - Rot-Weiß Oberhausen 2:1

Fazit:
Alemannia Aachen kann doch noch gewinnen. Und wie! Die Gastgeber drehen erstmals in dieser Saison ein Spiel und schlagen Oberhausen mit 2:1. Doch genug des Lobes. Denn das Beste an diesem Spiel ist, dass es vorbei ist. Beide Teams waren vor der Pause bemüht, wobei die Alemannen die Nase etwas vorne hatten. Die zweite Hälfte war dann allerdings gelinde gesagt nichts für Fußball-Ästheten. Dass das 2:1 noch fiel geht in Ordnung, mehr aber auch nicht. Wir verabschieden uns von einem grauenhaft schwachen Zweitligaspiel! Bis denn, schüss.

Gleich bricht die letzte Minute an. Oberhausen wird hier kein Tor mehr schießen.

Semmler hält klasse!! Auer ist am 16er, sieht rechts Milchraum anrennen. Der Ball kommt präzise, Milchraum zieht aus vollem Lauf ab. Doch Semmler wirft sich rein und verhindert die Entscheidung.

Tooor für Alemannia Aachen, 2:1 durch Benjamin Auer
Ich sagte es ja schon mehrmals: Es konnte nur über einen Standard gehen. Diesmal kommt die Ecke an den kurzen Pfosten. Auer läuft rein, schüttelt Miletic ab und versenkt im ganz kurzen Eck. Was wäre Aachen nur ohne seine Nummer neun?

Jetzt aber! Freistoß nach Foul an Özgen. Der Ball liegt zentral, 24 Meter vor dem Tor. Das muss doch jetzt was werden!

Wir hoffen mal wieder auf Standards. Nun haben die Oberhausener eine Ecke.

Wer dachte, nach dem Lattentreffer eben würde sich die Alemannia noch einmal aufraffen, sieht sich bisher getäuscht. Eine Viertelstunde haben wir noch. Vielleicht geht ja doch noch irgendwas, was ein klein wenig an Fußball erinnert.

Latte Aachen! Es konnte ja nur nach einem Standard spannend werden! Fiel bringt die Ecke gut rein. Der Ball segelt an den zweiten Pfosten, wo Casper vollkommen frei hochsteigt und das Ding an den Querbalken nagelt. Semmler wäre chancenlos gewesen!

Zwanzig Minuten gilt es nun noch zu überstehen. Das kann doch so nicht weitergehen!

Aachen setzt sich ein wenig fest in der Oberhausener Hälfte. Jepsen schickt links Gueye. Doch der setzt die Flanke beinahe hinter das Tornetz.

Endlich Bewegung auf dem Feld! Thorsten Burkhardt muss runter, weil der Coach wohl draußen die Münze geworfen hat, welchen seiner zehn Feldspieler er raus nimmt. Szukala ersetzt ihn.

Chance für Oberhausen! Schlieter zieht einen langen Ball aus dem Mittelfeld schön auf den Kopf von Schmidtgal. Doch der verlängert vom Elferpunkt lediglich in die Arme von Hohs.

Freistoß Aachen. Semmler fängt ab und holzt das Leder nach vorne. Demai bleibt dann Sieger gegen Terranova und bolzt das Leder wieder zurück. So sieht das meist aus hier...

Schöner Konter der Gäste: Auer steht im Abseits, Kaya führt den Freistoß ganz schnell aus. Schmidtgal ist links durch, flankt gut rein. Aber Terranova kommt nicht mehr an den Ball.

Was war das? Adlung hat den Ball links an der Srafraumgrenze. Er sieht, dass Semmler weit vor dem Kasten steht und setzt den Heber aufs lange Eck an. Dass der Ball allerdings nicht im Entferntesten dort ankommt, muss kaum erwähnt werden.

Der Ball rollt wieder. Keine Wechsel, soweit wir es überblicken.

Halbzeitfazit:
Will einer wissen, wie dieses Spiel war? Er schaue sich einfach an, wo die beiden Mannschaften in der Tabelle stehen... Aachen begann mit viel Willen, steckte auch den überraschenden Rückstand sofort weg und hatte dann eine gute Viertelstunde lang alles im Griff. Doch auch heute wieder offenbaren die Gastgeber einen erschreckenden Mangel an Ideen im Spiel nach vorne. Oberhausen dagegen tut das, was es kann: Man kämpft ein bißchen, hat ein, zwei gute Einfälle. Aber das war es dann auch schon. Trotz zweier Tore kann es eigentlich fast nur besser werden. Bis gleich.

Nun wirds zum Fehlerfestival. Erste Pfiffe von den Rängen...

Das ist erbärmlich! Kaya hat 40 Meter vor dem Tor unglaublich viel Platz, kann bis zum 16er durchlaufen. Macht er auch - und rummst dann stumpf in den Gegner rein. Dabei tut er sich auch noch weh. Und wäre man böse, könnte man sagen: Selbst schuld.

Das Spiel hängt knapp zehn Minuten vor der Pause doch arg durch. Die Alemannen nehmen sich eine erste, längere Auszeit. Das eröffnet den Gästen Räume. Aber sie machen halt nichts draus.

Gelbe Karte für Heinrich Schmidtgal (Rot-Weiß Oberhausen)
Erste Karte des Spiels. Schmidtgal hat das Bein sehr hoch, sieht Casper nicht kommen und trifft ihn. Unglückliche Situation.

Aueeeer kurz vor dem zweiten Tor!! Semmler segelt vogelwild unter dem Leder durch, da stimmte nun wirklich gar nichts beim Oberhausener Keeper. Doch diesmal ist Auer so überrascht, dass er den Fuß nicht mehr rechtzeitig ausfahren kann.

Von den Gästen ist übrigens seit deren Tor nichts mehr zu sehen. Die Angriffsversuche der Oberhausener wirken - gelinde gesagt - harmlos. Aber das war ja vor dem 0:1 auch nicht anders.

Jetzt ist es ein reines Anrennen der Gastgeber! Immer wieder geht es über den agilen Gueye, der mit viel Dampf über links kommt. Wieder Ecke.

Ecke Aachen. Die Gastgeber sind nun das klar spielbestimmende Team...

Fiel wird gefoult, schickt dennoch Adlung auf und davon. Schiri Siebert pfeift ihm aber den Vorteil weg. Unglückliche Situation!

Tooor für Alemannia Aachen, 1:1 durch Benjamin Auer
Aber man kann es ja wieder gerade biegen! Freistoß von der linken Eckfahne. Der Ball kommt an den langen Pfosten, wo Schlieter noch seinen Treffer feiert, anstatt den Ball richtig einzuschätzen. Auer steht hinter ihm und nickt dankend ins kurze Eck ein. So schnell kann's gehen.

Freistoß Oberhausen...

Nächste gute Chance: Freistoß der Aachener von rechts außen. Fiel zieht den Ball mit viel Schnitt Richtung Tor. Plötzlich stehen Burkhardt und Gueye völlig frei am Fünfer. Doch sie behindern sich gegenseitig und Ersterer setzt das Leder weit drüber.

...ins Nichts. Am Platz kann es übrigens nicht liegen, der ist tiptop!

Erste Schusschance für die Gäste: Die Rot-Weißen spielen sich rechts durch, passen dann flach an die Strafraumgrenze. Teranova kommt ans Leder und hat den Platz - aber er haut über den Ball. Raus kommt ein Rollerchen, das Hohs locker aufnehmen kann.

Doch die bringt nicht viel ein. Außer einer Verletzung von Casper, der von König richtig schön abgeräumt wird. Das darf man schon auch mal pfeifen.

Auf gehts? Die Partie läuft.

Ganz anders die Gäste aus Oberhausen: Neun Spiele ohne Sieg hagelte es zuletzt, Coach Luginger trat zurück. Dann endlich folgte vergangene Woche gegen Hansa Rostock der 2:1-Befreiungsschlag. Mit einem Sieg heute könnte Oberhausener gar zu Aachen aufschließen. Verlieren ist allerdings verboten, denn eine Niederlage würde die Gäste wieder in Richtung Abstiegsplätze katapultieren.

Was soll Alemannia Aachen mit dieser Saison noch anfangen? Die Antwort lautet: Nach den vergangenen drei Spielen nicht mehr wirklich viel. Zwei Niederlagen gegen die Topteams St. Pauli (0:1) und Kaiserslautern (0:3) und ein 1:1 beim FSV Frankfurt sind ein deutlicher Fingerzeig dafür, dass die Alemannen mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun haben werden.