2. Bundesliga 2013/2014 » 17. Spieltag » Liveticker: 1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf 0:1

Fazit
Der 1. FC Kaiserslautern unterliegt Fortuna Düsseldorf in einer Begegnung, welche die Pfälzer eigentlich im Griff hatten. Die Roten Teufel waren über weite Strecken das bessere Team, feuerten deutlich mehr Torschüsse als der Gegner ab und scheiterten letztlich auch deshalb, weil die Angreifer oftmals die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen ließen. Die Gäste aus dem Rheinland beschränkten sich größtenteils auf die Abwehrarbeit und erzielten das Tor des Tages im Zuge eines Konters, doch mit dem Ergebnis wird in Düsseldorf wohl jeder hochzufrieden sein. Es ist zudem ärgerlich für die Gastgeber, dass ein wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegebener Treffer von Simon Zoller eigentlich Anerkennung hätte finden müssen, doch heute war der Fußballgott einfach kein Fan des 1. FCK.

Da war sie nochmal, die Chance auf den Ausgleich! Düsseldorfs Verteidiger Bomheuer kann das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone schlagen. Zoller nutzt diese Unsicherheit aus und drischt vom rechten Strafraum-Eck auf den Kasten der Gäste. Der Ball dreht sich zwar in Richtung Tor, geht aber am langen Pfosten vorbei.

Die reguläre Spielzeit ist gleich abgelaufen. Verliert Kaiserslautern etwa das erste Mal in der laufenden Spielzeit zuhause?

Was ist hier für die Roten Teufel noch drin? Eigentlich stellt der Tabellen-Dritte doch zuhause eine absolute Torfabrik dar, momentan landet das Leder allerdings meist nur bei 95-Keeper Giefer.

Jetzt wird es auf dem Papier richtig offensiv! Gaus ersetzt Innenverteidiger Šimůnek, bei Kaiserslautern setzt man nun alles auf eine Karte.

Tobias Sippel rettet erneut in höchster Not! Erwin Hoffer wird allein in die Hälfte der Gastgeber geschickt. Der Torhüter der Roten Teufel eilt jedoch rechtzeitig weit aus seinem Gehäuse hervor und ist ganz knapp vor dem Rheinländer an der Kugel, klasse Aktion des Schlussmanns!

Eine Viertelstunde bleibt den Gastgeber noch, um dieses Spiel zu drehen. Bei einer Niederlage wäre Fürth vier Punkte entfernt.

Giefer ist stets im Zentrum des Geschehens! Occéan nimmt am ersten Pfosten eine flache Hereingabe von Löwe in Empfang. Der Kanadier hat allerdings Probleme bei der Ballannahme, Giefer springt dem Angreifer entgegen und begräbt die Kugel unter sich.

Kosta Runjaic verfügt übrigens über aussichtsreiche personelle Alternativen im Offensivbereich. Mit Simon Zoller oder Marcel Gaus sitzen Spieler auf der Bank, die dem Angriffs-Spiel der Gastgeber nun vielleicht gut tun würden.

Die Fortuna steht tief und lauert auf Konter. So ähnlich fiel bereits das 1:0, die Roten Teufel dürften gewarnt sein.

Der zweite Durchgang beginnt im Grunde genau wie der erste Spielabschnitt: Kaiserslautern ist am Drücker, wird aber nicht wirklich gefährlich.

Es geht weiter. Beide Mannschaften sind unverändert auf den Rasen zurück gekehrt, nun dürfte die Aufholjagd der Gastgeber beginnen.

Halbzeitfazit
Fortuna Düsseldorf führt auf dem Betzenberg zur Pause glücklich mit 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer waren von Beginn an die präsentere Mannschaft und drängten ihre Gäste aus dem Rheinland tief in die eigene Hälfte. Da der Defensiv-Verbund der Fortuna aber gut organisiert war, ergaben sich kaum Torchancen. Nach einer halben Stunde nutzte Düsseldorf dann die bis dahin erste nennenswerte Torchance zum Erzielen des Fürhungstreffers aus. Die Roten Teufel präsentierten sich in der Folge aber keineswegs geschockt und erarbeiteten sich beste Torchancen, bei denen mitunter nur wenige Zentimeter zum Erzielen des Ausgleichs fehlten.

Der Betze jubelt, doch der potentielle Ausgleich findet zu Recht keine Anerkennung! Fortounis umkurvt rechts außen einen Gegenspieler und flankt dann vor das Gehäuse, wo Idrissou per Kopf einnickt. Doch der Angreifer stand deutlich im Abseits.

Gelbe Karte für Oliver Fink (Fortuna Düsseldorf)
Fink setzt am Anstoßkreis zu einer unnötigen Grätsche an und trifft seinen Gegenspieler am Bein. Für dieses Einsteigen sieht der Düsseldorfer die zweiten Verwarnung der Partie.

Da hat nicht viel gefehlt! Matmour zirkelt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld zentral vor das Gehäuse. Fortunas Innenverteidiger Malezas bereinigt diese Situation zwar mit einem Kopfball, der den Gastgebern einen Eckstoß einbringt, doch die Kugel geht nur knapp am eigenen Tor vorbei. Der folgende Eckball bringt dann nichts ein.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 0:1 durch Erwin Hoffer
Dieser Treffer hatte sich absolut nicht angekündigt! Benschop leitet einen scharfen Pass aus dem Mittelfeld direkt weiter in die Schnittstelle der Pfälzer Innenverteidigung. Hoffer startet rechtzeitig und läuft alleine auf Sippel zu. Der Rheinländer behält anschließend einige Meter vor dem Tor die Nerven und schiebt das Spielgerät flach ins linke Eck, der Torhüter der Gastgeber ist völlig machtlos.

Düsseldorf kommt momentan besser in die Partie. Kaiserslautern schaltet anscheinen einen Gang zurück, den Anhängern auf den Rängen gefällt diese Tatsache gar nicht.

Die Fortuna kommt nun auch endlich! Erat marschiert rechts bis auf Höhe des Strafraums und flankt dann scharf vor das Gehäuse der Gastgeber. Am kurzen Pfosten ist dann aber Šimůnek vor dem einschussbereiten Hoffer am Ball und haut das Leder aus der Gefahrenzone.

Doch auch das Kreativzentrum der Pfälzer wirkt noch etwas schläfrig. Bisher sind lange Bälle auf Mohamadou Idrissou das einzige Mittel, welches zum Knacken der Düsseldorfer Defensive eingesetzt wird, allerdings mit mäßigem Erfolg.

Kaiserslautern ist nach wie vor klar spielbestimmend: Torrejón legt knapp 30 Meter vor dem Kasten links raus auf Idrissou. Der Angreifer dringt in den Sechzehner ein und schiebt das Leder aus spitzem Winkel in Richtung des langen Ecks, doch das Spielgerät rollt gut einen Meter rechts am Tor vorbei.

Die Gäste treten hier bisher offensiv noch gar nicht in Erscheinung, diese Anfangsphase geht klar an den 1. FCK.

Die Roten Teufel versuchen früh, das Zepter in die eigene Hand zu nehmen. Kaiserslautern agiert von Beginn an druckvoll und drängt die Fortuna tief in die eigene Hälfte.

Schiedsrichter Markus Schmidt führt beide Mannschaften soeben auf das Feld. Die Stimmung auf dem Betzenberg ist natürlich einmal mehr ausgezeichnet, der Anhang der Roten Teufel ist offensichtlich bester Dinge, was den Ausgang dieser Partie angeht. Einige Sitzschalen sind frei geblieben, doch insgesamt ist die Arena ordentlich gefüllt.

Obwohl beide Traditionsmannschaften bereits sehr häufig aufeinander trafen, liegt die letzte Begegnung der heutigen Kontrahenten bereits ein paar Jährchen zurück. In der Saison 2009/2010 siegte Düsseldorf zunächst mit 2:0 auf dem Betzenberg, bevor sich beide Teams dann in der Rückrunde mit einem torlosen Remis voneinander trennten. Diese Partien fanden in Rahmen der 2. Bundesliga statt und stellen die bisher einzigen Duelle der heutigen Gegner in Deutschlands zweithöchster Spielklasse dar.

Im Rheinland läuft es in dieser Spielzeit hingegen bei weitem nicht so rosig. Der Absteiger aus Düsseldorf hat bereits seit Saisonbeginn mit unerwarteten Problemen zu kämpfen und will einfach nicht so recht in Tritt kommen. Eines dieser Probleme ist sicherlich die schwache Offensive des Teams aus der Landeshauptstadt NRWs, denn die Fortuna erzielte lediglich 15 Treffer in 16 absolvierten Begegnungen. Dabei schien sich die Mannschaft vom Rhein Mitte der Hinrunde gefangen zu haben, doch aktuell gewann Düsseldorf nur eines der letzten fünf Spiele (1:0 gegen Sandhausen am 14. Spieltag).

Die Pfälzer befinden sich seit Wochen in Topform. Zwar unterlag der Deutsche Meister von 1998 am letzten Spieltag mit 2:3 in Dresden, doch zuvor blieb der 1. FC acht Partien am Stück ungeschlagen. Hinzu kommt, dass Kaiserslautern im DFB-Pokal-Achtelfinale unter der Woche mit 3:0 bei Union Berlin siegte und nun den letzten verbleibenden Zweitligisten darstellt. Der nächste Gegner steht auch bereits fest: Kommenden Februar müssen die Roten Teufel in der BayArena gegen Leverkusen um den Einzug ins Halbfinale kämpfen.