2. Bundesliga 2013/2014 » 3. Spieltag » Liveticker: FC Ingolstadt 04 - Karlsruher SC 0:2

Fazit:
Aufsteiger Karlsruher SC bleibt auch im dritten Saisonspiel in der Erfolgsspur und gewinnt beim FC Ingolstadt mit 2:0. In einem über weite Strecken durchschnittlichen Zweitligaspiel präsentierten sich die Gäste als die selbstbewusstere und besser funktionierende Mannschaft, die sich den Sieg mit cleverer Defensive und den besseren Chancen verdient hat. Ingolstadt dagegen kassiert die dritte Pleite in Folge und übernimmt die Rote Laterne des Zweitligaschlusslichts. Die Mannschaft von Marco Kurz ist noch nicht wirklich eingespielt, oft fehlt es an der Abstimmung. Dazu kam heute eine viel zu ideenlose Vorstellung in der Offensive. In Ingolstadt wartet viel Arbeit, in Karlsruhe dagegen kann man zumindest bis morgen den Platz an der Sonne genießen. Das war es aus dem Audi Sportpark, einen schönen Nachmittag noch!

Wir sind zwei Minuten über die Zeit. Schiri Schriever schielt schon deutlich zur Uhr...

Nochmal der Ansatz einer Chance für Ingolstadt: Eine zu kurz abgewehrte Ecke bringt Buchner umgehend zurück in den 16er. Matips Kopfball ist dann allerdings kein Problem für Orlishausen.

Die Uhr tickt und tickt gegen den FCI. Wenn noch was gehen soll, muss jetzt ganz schnell ein Tor her für die "Schanzer".

Wieder ist van der Biezen fast zur Stelle! Matip klärt im allerletzten Moment zur nächsten Ecke.

Gar nicht schlecht! Die Gastgeber haben gemerkt, dass es die Außenbahn gibt! Diesmal geht es über links. Wieder sind die Badener nicht dicht genug dran und Hofmann kommt frei zum Kopfball. Seine Bogenlampe segelt ebenfalls recht knapp über das Gehäuse.

Ganz knappes Ding! Endlich spielen die Gastgeber mal über die Außen und schon wird es brandgefährlich. Eine Flanke von rechts köpft Klingmann schlecht weg, der Ball landet vor den Füßen von Matip. Der stoppt das Leder und zieht dann aus 15 Metern mit dem Außenrist ab. Zentimeter links vorbei!

Das ist einfallslos! Nichts geht beim FCI über die Außen, immer heißt das Schema: Pass auf einen da vorne und dann durch die Mitte wurschteln. Nun versucht es Lappe gegen gleich fünf Weiße. Das kann nicht funktionieren.

Es ist erstaunlich, wie wenig bei den Gastgebern nach vorne geht. Hajnal spielt Caiuby in der Zentrale an. Der kommt nicht durch, das Leder prallt aber zurück zum Ungarn. Hajnal zieht aus der Distanz ab - ein Zufallsprodukt und weit vorbei noch dazu.

Die offizielle Zuschaerzahl wird bekannt gegeben: 5.687 Fans sind im Audi Sportpark. Hören tut man allerdings nur die, die im Gästeblock stehen.

Tooor für Karlsruher SC, 0:2 durch Selcuk Alibaz
Es kommt dicke für die Gastgeber! Alibaz läuft an und zirkelt den Ball mit links Richtung rechtes Eck. Caiuby springt mit der Mauer hoch, fälscht mit dem Kopf ab und der Ball schlägt links im Kasten ein. Keine Chance für Özcan, der schon in die andere Ecke unterwegs war.

Nächster Wechsel bei den Gastgebern, Hofmann soll offensiv mehr Schwung reinbringen.

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Ilian Micanski
Ausgerechnet der ehemalige Ingolstädter bringt den Aufsteiger in Führung! Und das war richtig fein gemacht! Die Gäste führen einen Freistoß im Mittelfeld blitzschnell aus, überrumpeln damit die unorganisierten Schanzer. Krebs setzt sich links am Strafraum gut durch, spitzelt den Ball in denselben zu Micanski. Der nimmt an und zimmert das Ding dann mit dem Außenrist in die rechte Ecke. Karlsruhe führt verdient!

Wieder ist Peitz mittendrin: Eigler legt ihn von hinten, trifft nur die Wade. Und Peitz fragt Schriever - diesmal übrigens ruhig und sachlich - warum der denn in diesem Fall den Karton stecken lässt. So falsch ist diese Frage nicht.

Gelbe Karte für Dominic Peitz (Karlsruher SC)
Heißsporn Peitz hat sich mal wieder nicht im Griff. Er nimmt dem drei Köpfe kleinere Cohen den Ball ab und bekommt das als Foul ausgelegt - strittig. Doch wie Peitz dann losschimpft, macht man es eben auch nicht. Schriever beruhigt ihn mit der Karte und Ingolstadt hat einen Freistoß aus hervorragender Position 24 Meter vor dem Tor.

Dicke Chance für den KSC! Wieder wird es nach einem ruhenden Ball gefährlich! Bei einer Ecke an den Fünfer steigt van der Biezen mit Tempo hoch und knallt das Leder Richtung Tor. Özcan hätte keine Chance, doch der Ball streicht knapp über den Querbalken.

Es geht rein in die zweite Halbzeit. Marco Kurz wechselt, er bringt Andreas Buchner für Groß.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten sind die Zuschauer in Ingolstadt so schlau wie zuvor. Beide Mannschaften begannen sehr vorsichtig und auf Sicherheit bedacht - was beiden auch lange gut gelang. Besonders schön anzuschauen war die Partie daher nicht, denn es passierte einfach so gut wie nichts. Erst nach einer guten halben Stunde machte Karlsruhe mehr Dampf und eröffnete mit dem Pfostentreffer von Mauersberger eine durchaus ansehnliche Viertelstunde mit Chancen auf beiden Seiten. Für Ingolstadt ist dieses 0:0 zu wenig, die Gäste dagegen merken, dass hier was zu holen ist. Keine allzu schlechten Voraussetzungen für eine spannendere zweite Halbzeit!

Noch zwei Minuten sind zu gehen bis zur Pause. Passiert noch was?

Auf der Linie geklärt! Wieder sorgt Morales für Gefahr! Hajnal schlägt die Ecke weit rüber an den langen Pfosten. Dort steigt der Neuzugang von der Hertha am höchsten und setzt den Ball mit Köpfchen ins lange Eck. Wohl dem Torwart, der bei Ecken die Pfosten abdecken lässt! Denn Klingmann steht genau richtig und löffelt den Ball weg.

Chance für Ingolstadt! Die Gastgeber antworten! Hajnal bringt den Freistoß nicht hoch rein, sondern führt kurz aus. Wie im Handball geht es mit drei Ballkontakten um den 16er rum, bis Morales von der rechten Strafraumecke abzieht. Der Ball würde rechts vorbei gehen, kommt aber genau auf Matip - der allerdings zu überrascht ist und das Bein nicht mehr hoch bekommt.

Karlsruhe trifft den Pfosten! Endlich hat das Spiel den ersten Aufreger. Und was für einen! Ein Freistoß der Gäste aus dem linken Halbfeld ist ewig lang unterwegs. Am Elfmeterpunkt wird der Ball an den langen Pfosten verlängert, wo Jan Mauersberger mutterseelenallein den Fuß reinhalten kann. Aus kürzester Distanz klatscht das Leder an den Pfosten, von dort an Özcans Rücken und bleibt dann vor der Linie liegen. Riesendusel für Ingolstadt!

Nehmen wir es mal als erste richtige Chance des Spiels: van der Biezen schaltet sich immer öfter ganz vorne ein. Er wird an der rechten Strafraumkante angespielt, dreht sich und zieht sofort ab. Guter Schuss, aber der Winkel war etwas spitz. Der Ball knallt ans Außennetz.

Habemus Torschuss! Ilian Micanski will es heute scheinbar so genau wissen, dass er auch aus aussichtsloser Position draufhält. Immerhin muss Ramazan Özcan damit den ersten Schuss auf sein Gehäuse fangen.

Das muss eigentlich die erste Karte geben! Micanski ist im 16er klar vor Groß am Ball, lässt sich dann aber ohne die kleinste Berührung fallen wie ein nasser Sack. Lächerliche Schwalbe! Immerhih deutet Schriever nicht auf den Punkt.

Gibt es nun erstmals Gefahr vor dem Ingolstädter Tor? Der KSC bekommt einen Freistoß aus knapp 40 Metern halbrechter Position.

Die Gastgeber bekommen das Spiel langsam in den Griff. Eine richtig gute Chance gab es zwar noch nicht, doch Karlsruhe ist das Spielgerät bei eigenem Ballbesitz in dieser Phase schnell wieder los.

Auch wenn noch nicht viel zusammen läuft, merkt man den Gästen doch das Selbstvertrauen des gelungenen Saisonstarts an. Immer wieder schieben die Spieler in weiß geschlossen hinten raus und holen sich die Bälle im Mittelfeld.

In den ersten Minuten spielt sich vieles im Mittelfeld ab. Ingolstadt macht das Spiel, Karlsruhe sortiert sich erst einmal in der Defensive.

Die Teams kommen aufs Feld. Es ist angerichtet.

Ein besonderes Augenmerk gilt dem Karlsruher Angreifer Ilian Micanski. Der wechselte nämlich vor wenigen Wochen aus Ingolstadt nach Baden. Er ist zwar leicht angeschlagen, kann aber spielen.

Katzenjammer könnte dagegen heute schon in Ingolstadt herrschen, wenn es auch gegen den KSC nichts wird mit dem ersten Sieg. Die "Schanzer" haben noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto und liegen daher wenig überraschend auf dem vorletzten Tabellenplatz. Viel zu wenig für die hohen Erwartungen im Umfeld!

Geht es nach den Ambitionen, spielt heute oben gegen unten. Auf der einen Seite steht der FC Ingolstadt, der langsam, aber sicher in höheren Regionen anklopfen will. Auf der anderen Seite steht der Karlsruher SC, der nach turbulenten Jahren wieder in der 2. Liga angekommen ist und eigentlich nur zwei Ziele hat: Seriös wirtschaften und drin bleiben.