3. Liga 2013/2014 » 30. Spieltag » Liveticker: SV Darmstadt 98 - 1. FC Saarbrücken 1:0

Fazit:
Darmstadt 98 begann wie ein Aufstiegsaspirant: Zwei Drittel Ballbesitz und der frühe Führungstreffer eines Mannes, nach dessen Toren man die Uhr stellen kann. Doch nach der Bude von "DSE9" glichen sich die Hausherren nach und nach dem erschreckend schwachen Niveau des 1.FC Saarbrücken an. Beide Teams agierten ideen- und mutlos - den Gästen aus dem Saarland muss man nun auch noch das Prädikat "aussichtslos" verleihen, denn nach der erneuten Niederlage schrumpft die Hoffnung auf den Klassenerhalt zu einem Minimum. Die "Lilien" dürfen zwar weiterhin vom Aufstieg träumen, werden ihre Leistung aber schon am Dienstag gegen die Stuttgarter Kickers und vor allem in möglichen Relegationsspielen deutlich steigern müssen.

Jeden hohen Ball können die mit Mann und Maus verteidigenden Hausherren abwehren.

Darmstadt kontert und erzwingt das Foulspiel in der gegnerischen Hälfte. Die Lage scheint aussichtslos für den FCS.

Die "Lilien" haben jetzt natürlich viiiel Zeit und lassen die Pille durch die eigenen Reihen laufen.

Raffael Korte versucht die Kugel im Strafraum zum Mitspieler durchzustecken, doch Jan Zimmermann hat aufgepasst.

Gäste-Coach Fuat Kilic scheint der Einzige zu sein, der sich noch nicht mit dem drohenden Abstieg abgefunden hat. Er schickt nach und nach alles aufs Feld, was Tore erzielen könnte.

Man könnte meinen, an der Seitenlinie herrsche mehr Bewegung als auf dem Rasen. Eben kam es zu einem kleinen Gerangel, nun wird "DS9" am Finger behandelt.

Eine Flanke von Michael Stegmayer wird immer länger und länger und erreicht am Ende das Toraus.

Gelbe Karte für Nils Fischer (1. FC Saarbrücken)
Auch die Nummer 18 des FCS sieht den Gelben Karton und verpasst somit das nächste Spiel seines Klubs. Eine fragwürdige Verwarnung, der Freistoßpfiff hätte gereicht.

Mit Philipp Hoffmann betritt der mit fünf Treffern zweitbeste Torschütze der Saarbrücker in dieser Saison den Rasen.

Milan Ivana bringt eine Hereingabe in den Sechszehner des FCS, doch wieder kommt kein Darmstädter zum Abschluss.

Jerôme Gondorf denkt wohl garnicht an eine Auswechslung! Die Nummer 8 dribbelt sich einfach mal in die Nähe des Strafraums und zieht ab. Nur knapp geht der scharf geschossene Ball über die Querlatte.

Keine der beiden Mannschaften bekleckert sich im Moment mit Ruhm.

Jerôme Gondorf läuft etwas unrund. Die Ersatzspieler des SV Darmstadt wittern bereits ihre Chance und laufen sich warm.

Die erste Aktion haben die Hausherren - einen Eckball von Milan Ivana kann FCS-Keeper Timo Ochs klären.

Halbzeitfazit:
Die ersten zwanzig Minuten der Partie gehörten eindeutig den Hausherren. Wenig überraschend war es Dominik Stroh-Engel, mit 24 Treffern Topscorer der Liga, der die "Lilien" nach einer Viertelstunde in Führung brachte. Doch anstatt früh den Deckel auf die Partie zu machen, schalteten die Hausherren mehrere Gänge zurück und ließen die Saarländer mehr und mehr ins Spiel kommen. Für den ebenfalls wenig überzeugenden FCS scheint hier durchaus etwas zu holen zu sein, falls sich Darmstadt 98 nicht steigert.

Die Hausherren haben auf der linken Seite enorm viel Platz, doch Josip Landeka lässt sich zu viel Zeit und vertändelt das Spielgerät.

Gelbe Karte für Jerôme Gondorf (SV Darmstadt 98)
Der Schiedsrichter liegt mit der Verwarnung goldrichtig, denn Gondorf hebt das Bein fast über seinen eigenen Kopf.

Raffael Korte kommt an der Strafraumkante eher zufällig an den Ball und versucht dann, sich die Kugel mit der Hacke vorzulegen. Es bleibt beim Versuch und der Gegenspieler schnappt sich das Spielgerät.

Einen Freistoß für die Gäste aus ca. 30 Meter kann Benjamin Gorka per Kopf ins Toraus befördern. Wieder Eckstoß für die Saarländer.

Die bisher beste Gelegenheit für die Gäste! Marcel Ziemer setzt sich an der rechten Strafraumgrenze durch und bringt einen strammen Schuss auf den Kasten von Jan Zimmermann, der sich weit strecken muss, um die Kugel ins Toraus zu lenken. Eckball für den FCS.

Aus einer guten Position darf sich jetzt Josip Landeka an einem Freistoß probieren.

Auch den hiesigen Fans bleibt es nicht unbemerkt, dass ihre Mannschaft einen oder mehrere Gänge zurückgeschaltet hat. Sie sorgen nun lautstark für Unterstützung.

Mittlerweile ist die Luft ein wenig raus. Darmstadt fährt das Tempo ein wenig runter, während die Gäste bislang sehr ideenarm agieren.

Nun versuchen sich die Gäste mal daran, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Den Darmstädtern solls recht sein, sie führen ja mit 1:0.

Auf der Gegenseite wird 98-Keeper Zimmermann mal von Ishihara geprüft, doch der schwache Schuss landet sicher in seinen Armen.

Einen weit geschlagenen Freistoß hat 98-Keeper Zimmermann sicher. Dann wird der Schlussmann einfach umgestoßen und der Saarbrückener Stürmer bringt die Kugel im Kasten unter. Zurecht pfeift der Unparteiische die Aktion ab.

Immerhin holt Raffael Korte mal einen Freistoß für die Gäste heraus. Die Torentfernung beträgt allerdings geschätzt 50 Meter.

Marco Sailer liegt angeschlagen auf dem Boden und muss behandelt werden.

Auf der rechten Seite setzt sich Jerome Gondorf durch und bringt eine Hereingabe in den Strafraum, wo Josip Landeka völlig frei steht. Allerdings kommt der scharfe Pass nicht präzise genug.

Es geht los! Darmstadt im gewohnt blauen Dress von links nach rechts, Saarbrücken spielt in orangefarbenen Leibchen auf den mitgereisten Anhang zu.

Das Stadion am Böllenfalltor ist gut besucht - kein Wunder, denn die "Lilien" gewannen ihre letzten fünf Heimspiele allesamt und sind die beste Mannschaft der Rückrunde.

Bei den Gästen fehlt bis auf die Langzeitverletzten nur Philipp Kreuels.

Dass sich die Saarländer noch nicht aufgegeben haben, blieb auch am Böllenfalltor nicht unbemerkt: "Saarbrücken ist wie ein angeschlagener Boxer, der seine letzte Chance sucht.", betonte Darmstadt 98-Coach Dirk Schuster unter der Woche. Torjäger Dominik Stroh-Engel erwartet sogar das "schwerste Spiel der Saison".

Doch weder Milan Sasic noch sein damaliger Co-Trainer und der heutige Coach Fuat Kilic, der das Ruder des taumelnden Traditionsvereins Mitte Februar übernommen hat, konnten für die Trendwende sorgen.

Den Saarländern hingegen gelang in den letzten vier Partien nur ein Sieg gegen die kriselnden Regensburger (3:2), während die Partien gegen Dortmund II, den Chemnitzer FC und Spitzenreiter Heidenheim knapp verloren gingen.

Während die Darmstädter derzeit eine Hochphase ihrer jüngeren Vereinshistorie durchleben, blickt der 1. FC Saarbrücken dem Abgrund entgegen.