23.08.2016 09:00 Uhr

Rapid will den Kader noch abspecken

Rapid-Pechvogel Andreas Kuen wird an den FAC verliehen
Rapid-Pechvogel Andreas Kuen wird an den FAC verliehen

Der SK Rapid plant seinen aktuell 29 Spieler umfassenden Profi-Kader bis zum Ende der Sommer-Transferzeit noch zu reduzieren. Neben Pechvogel Andreas Kuen, der am Dienstag an den Floridsdorfer AC verliehen wurde, gelten auch Stefan Nutz, Tomi und Ex-Vizekapitän Mario Sonnleitner als mögliche Wechsel-Kandidaten.

Der Abschluss des FAC-Leihvertrags von Kuen ist nun fix. Der von zahlreichen schweren Verletzungen zurückgeworfene 21-jährige Offensivspieler soll in der Ersten Liga wichtige Spielpraxis erhalten. Der Tiroler war nach zwei Kreuzbandrissen und einem Meniskuseinriss kurz vor dem Saisonstart nach einer Operation erneut ausgefallen: Dabei war ihm ein Überbein im Oberschenkel nahe des Kniebereichs entfernt worden.

Jetzt soll der Flügelflitzer, der bei Rapid erst zwei Kurz-Einsätze in der ersten Mannschaft hatte, beim FAC eine neue Chance erhalten. "Kuen soll beim FAC ein Jahr durchspielen und dann gestärkt zurückkommen", meinte Rapid-Sportchef Andreas Müller.
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Dreifacher Transferflop vom Untersberg

Weiters haben auch Stefan Nutz und Tomi bei Rapid-Coach Mike Büskens aktuell schlechte Karten. Die beiden Offensivspieler waren gemeinsam mit Philipp Huspek (mittlerweile nach Vertragsauflösung in Wien-Hütteldorf bei Sturm Graz tätig) im Sommer 2015 vom SV Grödig zu den Grün-Weißen gewechselt. Der Durchbruch blieb schon unter Ex-Trainer Zoran Barišić aus, nun gibt es bereits beim zweiten Chefcoach in Serie kaum Chance auf Einsätze.

Dabei galt Nutz als Spielmacher-Hoffnung der Zukunft, Huspek mit seiner Schnelligkeit als Waffe für die Außenpositionen und Tomi verglich Sportboss Müller gegen weltfussball sogar mit Ex-Schalke-Sturmtank René Eijkelkamp. Offenbar sehen die Betreuer bei den Grün-Weißen aber Spieler anders als der Vorstand im Bereich Sport.
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Ein zuletzt angedachter Tomi-Transfer zum SKN St. Pölten scheiterte, weil sich der Aufsteiger mittlerweile Torjäger Alhassane Keita holte.
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Ex-Kapitän steht nicht mal mehr im Kader

Anders ist der Fall bei Mario Sonnleitner. Der ehemalige Vize-Kapitän und Abwehrchef war unter Barišić noch ein ganz wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Nun glänzt Neuzugang Christoph Schösswendter als Abräumer in der zentralen Defensive und Kopfball-Ungeheuer bei Standardsituationen, daneben ist Christopher Dibon gesetzt. Als dritter Innenverteidiger sitzt Maximilian Hofmann auf der Ersatzbank.

Sonnleitner nicht einmal dort. Sondern bei Heimspielen auf der Tribüne oder auswärts daheim vor dem TV-Gerät. Ein tiefer Fall für einen ehemaligen Führungsspieler, dessen Wort auch im Mannschaftsrat und in der Kabine zählte.
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Fraglich ist nur, welcher österreichischer Verein sich Sonnleitner leisten kann. Sein - gut dotierter - Vertrag war vor einem Jahr bis 2019 (!) verlängert worden.

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ct